logo

Die Auswirkung der Ereignisse der ersten Stunde der Gemeindegründung in Jerusalem mit der ausgießung des heiligen Geistes zu Pfingsten ist der Anfang einer neuen Zeit. Es gab in der über zweitausendjährigen Geschichte der Christenheit immer Menschen, die in der Gemeinschaft Christi lebten. Was sie von anderen unterschied, war die Leitung des heiligen Geistes, die Früchte des Geistes und die Erkenntnis der Wahrheit. Die Kraft des Geistes war immer in denjenigen, die Jesus Christus treu folgten, die im Geiste Teilhaber der Gemeinde Christi sind.

Bevor Jesus in den Himmel auffuhr, hatte er seinen Nachfolgern gesagt, dass sie in Jerusalem bleiben und auf das Ereignis der Sendung des heiligen Geistes vom Vater warten sollten. Sie sollten den Tröster, den geist Christi, empfangen, der immer bei ihnen sein würde. Als sie zu Pfingsten in Jerusalem versammelt waren, geschah plötzlich das, was ihnen verkündet war: sie empfingen den heiligen Geist, dieses Ereignis hat seine Wirkung bis zum heutigen Tag nicht verfehlt. Es war der Beginn der ersten Gemeinde, die durch Jesus Christus durch alle Zeiten begleitet und geführt werden sollte. Die Apostel Christi und auch die anderen Gläubigen die Jesus nach seiner Auferstehung gesehen hatten, bezeugten: Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. Da er nun zu der Rechten Gottes erhöht ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat er ausgegossen dies, was ihr jetzt seht und hört(Apostelgeschichte 2, 32-33). Christi Gemeinde, die durch den Geist Gottes geleitet ist, kann nicht durch den Tod überwunden werden, denn sie wurde nicht auf einen Menschen gegründet. Bis zum heutigen Tag lebt sie weiter in denen die durch die Gnade Gottes aus der Welt berufen und erwählt sind. Der heilige Geist wurde zu Pfingsten über die Jerusalemer Gemeinde ausgegossen, wie sie es vom Herrn empfangen hatten. Joels Prophezeiung erfüllte sich in dem, was die Zuhörer unmittelbar durch den heiligen Geist miterleben konnten. Petrus sagte Joel zitierend: Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch… (Apostelgeschichte 2, 17). Was in Jerusalem zu Pfingsten geschah, war eine einmalige Ausgießung des heiligen Geistes über die ganze Gemeinde. Die Ausgießung des Geistes war lediglich nur eine Vorerfüllung für Israel, während die Haupterfüllung den Übriggebliebenen Israels beim Kommen Christi zu sehen ist. Aber über das Haus Davids und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets… [Dieses Ausgießen des Geistes wird dann geschehen, wenn die Übriggebliebenen Israels ihren Messias durch den Geist Gottes erkennen werden als den Gekreuzigten Jesus]…und sie werden mich ansehen, welchen sie zerstochen haben, und werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einzelnes Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um ein erstes Kind (Sacharja 12, 10).

Die Gemeinde Christi nahm zu Pfingsten ihren Anfang und sie lebt in denjenigen weiter, die durch eine die Wiedergeburt den Geist Gottes durch Reue empfangen haben und in der Nachfolge Christi leben. Auch in unserer Zeit gibt es treue Christen, die sich durch Gottes Wort leiten lassen und keine Kompromisse mit der Wahrheit eingehen. Jesus Christus ist das Haupt seiner Gemeinde die er sich ausersehen hat und die er niemals verlassen hat. Er hat seine Gemeinde durch alle Verfolgungen hindurch geführt und diejenigen in seinem Dienst eingesetzt, die durch den heiligen Geist den Willen Gottes taten. Die Gemeinde besteht aus einzelnen Gliedern, jeder hat seinen Platz und seine Aufgabe, die Gott der Vater in Jesus Christus für sie vorgesehen hat. Die Gemeinschaft Christi ist ein geistlicher Organismus, der sich aus den Anfängen der ersten Gemeinden in Jerusalem gebildet hat. Als die Gemeinde in Jerusalem wuchs und immer mehr Juden zur Bekehrung kamen, wurde es den Pharisäern klar, dass etwas geschehen musste. Und so kam ein Eiferer auf den Plan, ein Pharisäer, der eine gründliche Ausbildung unter Gamaliel genossen hatte. Dieser löste in Jerusalem eine große Verfolgung aus unter den noch jungen Christen. Es war kein anderer als Saulus, der schon in jungen Jahren der Steinigung des ersten christlichen Märtyrers Stephanus als Zuschauer beiwohnte. Durch die Verfolgung in Jerusalem zerstreute sich ein Teil der Gemeinde in verschiedene Regionen, und so wurde das Evangelium, von Jerusalem ausgehend, auch in andere Gebiete verbreitet. Dieser Eiferer, der die Gemeinde in Jerusalem verfolgte und die Anhänger einkerkerte und einige mit seiner Zustimmung getötet wurden, besorgte sich noch weitere Vollmachten, um auch die Christen in Damaskus gefangen zu nehmen und sie dem Tode zu überantworten, wenn sie nicht abschwören würden. Es kam aber alles anders, als es sich Saulus es gedacht hatte. Er sagt: „Zwar meinte ich auch bei mir selbst, ich müßte viel gegen den Namen Jesus, des Nazareners, tun, was ich denn auch in Jerusalem getan habe; und viele Heilige schloß ich ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohenpriestern empfangen hatte; und wenn sie getötet wurden, half ich, das Urteil zu sprechen. Und durch alle Synagogen hin peinigte ich sie oft und zwang sie zu lästern; und überaus wütend gegen sie, verfolgte ich sie auch bis in die fremden Städte“ (Apostelgeschichte 26, 9-11).

Es war Saulus, der unter die ersten Christen schwere Verfolgung brachte (Apostelgeschichte 8, 1). Saulus, der durch seine Bekehrung zu Paulus wurde. Gerade ihn, der den Christen so schlimm zusetzte und sie verfolgte, wählte Jesus Christus, um sein Evangelium den Heidenvölkern zu verkündigen. Als Saulus auf dem Weg nach Damaskus war, sah er ein gleißendes Licht, heller als die Sonne. Als wir aber alle zu Erde niederfielen, hörte ich eine Stimme zu mir reden, die sprach auf hebräisch: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel auszuschlagen. Ich aber sprach: Herr, wer bist du? Und er sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; aber stehe auf und tritt auf deine Füße, denn dazu bin ich dir erschienen, daß ich dich verordne zum Diener und Zeugen dessen, was du gesehen hast und was ich dir noch offenbaren will (Apostelgeschichte 26, 14-16). Es war Jesus, der sowohl Petrus wie auch Paulus zu seinem Dienst der Verkündigung des Evangeliums berufen hatte. Paulus wurde von Jesus drei Jahre unterrichtet und auf sein Apostelamt vorbereitet. Als es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leibe an ausgesondert und berufen hat durch seine Gnade, daß er seinen Sohn offenbarte in mir, damit ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden, da besprach ich mich alsbald nicht mit Fleisch und Blut, ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte wieder zurück nach Damaskus“ (Galater 1, 15-17). Petrus war als Apostel Christi dafür zuständig, den Juden sowie den Zerstreuten Israels das Evangelium zu verkünden. Paulus hatte die Aufgabe, die Heidenvölker zu erreichen. …da sie sahen, daß mir [Paulus] anvertraut war das Evangelium an die Unbeschnittenen, gleichwie dem Petrus das Evangelium an die Beschnittenen (denn der in Petrus kräftig gewesen ist zum Apostelamt unter den Beschnittenen, der ist in mir [Paulus] auch kräftig gewesen unter den Unbeschnittenen)und da sie die Gnade erkannten, die mir gegeben war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen werden, mir und Barnabas die rechte Hand der Gemeinschaft, daß wir unter die Heiden, sie aber unter die Beschnittenen gingen…“ (Galater 2, 7-9). Alles fing mit der Gemeinde in Jerusalem an, und es gab nur diese eine Ausgießung des geistes zu Pfingsten!

Es ist offensichtlich, dass die Pfingst-und Charismatische Bewegung das Pfingstereignis für sich zu instrumentalisieren versucht, um sich mit ihren widersprüchlichen „Gaben des Geistes“ zu profilieren. Es ist ganz klar, dass dies nichts mit dem geist Gottes zu tun haben kann!

Aus dem Buch, „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“: „Es fällt auf, daß diese Bewegung nicht etwa eine Belebung der Gnadengaben der Auferbauung aus Römer. 12, 6-8 bewirkt haben; im Mittelpunkt der ‚charismatischen Aufbrüche‘ stehen die Zeichen- und Wundergaben wie Sprachenrede und Heilungen sowie die Offenbarungsgaben der Prophetie und Offenbarungserkenntnis. Von ihnen wird behauptet, dass sie die Wiederbelebung der göttlichen, urchristlichen Charismen seien, die Gott der Gemeinde in der Endzeit als unbedingt nötige Ausrüstung geben wolle. Für den oberflächlichen Beobachter, der nicht tiefer in der Heiligen Schrift gegründet ist, scheint dieser Anspruch berechtigt. Auf den ersten Blick scheinen die Gnadengaben in ihren Äußerungen den biblischen recht ähnlich, und die Aussicht auf eine Wiederbelebung der apostolischen Urgemeinde scheint verlockend. Und doch handelt es sich hier nicht um wirklich biblische Geistesäußerungen! Das Zeugnis der Bibel stellt diese Charismen vielmehr als raffinierte Fälschungen im Rahmen einer endzeitlichen Verführung bloß. Weiter aus dem Buch „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“: „In einem mehrfach bekräftigten prophetischen Zeugnis verheißt Gott für einen zukünftigen Zeitpunkt seinem Volk Israel – und nur ihm –, daß Er Seinen Geist über das ganze Volk ausgießen wird. Wenn Gott dem Volk Israel im Rahmen des Alten Bundes eine bestimmte Verheißung gibt, dann können wir diese genauso wenig direkt und mechanisch auf die Gläubigen in Christus übertragen wie etwa gewisse Gebote des mosaischen Gesetzes (z.B. das Sabbatgebot). Gott handelt heilsgeschichtlich mit Israel anders als mit den Heiden oder der Gemeinde. Kommentar: Es gab in der über zweitausend-jährigen Geschichte der Christenheit immer Menschen, die in der Gemeinschaft Christi lebten. Was sie von anderen unterschied, war die Leitung des heiligen Geistes, die Früchte des Geistes und die Erkenntnis der Wahrheit. Die Kraft des Geistes war immer in denjenigen, die Jesus Christus treu folgten, die im Geiste Teilhaber der Gemeinde Christi sind. Ende Petrus verkündete das Evangelium ausschließlich den Juden, die in Jerusalem zusammen gekommen waren. Die nun sein Wort gern annahmen, wurden getauft; und an dem Tage wurden hinzugetan etwa dreitausend Seelen (Apostelgeschichte 2, 41).

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Petrus später in Rom gewesen ist, wie es allgemein akzeptiert wird. Petrus war nicht der Apostel für die Heiden, das war allein die Aufgabe des Paulus. Er wurde von Jesus Christus ausgebildet, den Heiden das Evangelium zu verkündigen. Durch Petrus wurden selbstverständlich auch Heiden erreicht, wie der römische Hauptmann Kornelius, und so wurde der heilige Geist auch den Heiden zuteil, die zum Glauben an Jesus Christus und zur Umkehr gelangten. (Apostelgeschichte 2, 38). Für die Apostel war es ein klares Zeichen von Gott, dass er keinen Unterschied macht, was die Erlösung angeht, denn alle sollen letztendlich die Möglichkeit haben, sich zu Gott zu bekehren. Und die Gläubigen aus den Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, daß auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; denn sie hörten, daß sie in Zungen [Sprachen] redeten und Gott hoch priesen. Da antworte Petrus: Kann auch jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft werden, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? Und er befahl, daß sie getauft würden in dem Namen des Herrn… (Apostelgeschichte 10, 45-48). Der innewohnende Geist Gottes ist auch ein Zeugnis in der heutigen Zeit. Was wir heute jedoch als christliche Gemeinden bezeichnen oder was auch den einzelnen Christen anbelangt, so gilt für sie das gleiche Kriterium: Die aber im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein (Römer 8, 8-9)Gott leitet seine Gemeinde bis zum heutigen Tag durch seinen Geist. Jesus Christus ist immer noch das Haupt seiner Gemeinde, einer Gemeinde, die sich durch gute Früchte des Geistes auszeichnet. Die Gemeinde Christi ist ein geistlicher Organismus, der aus einzelnen Gliedern besteht. Am Anfang der Gemeindegeschichte waren die Gemeinden nach den jeweiligen Orten benannt, und die Nachfolger Christi wurden in einer geordneten Gemeinschaft durch auserwählte Diener betreut und geleitet. Jesus Christus war das Haupt dieser Gemeinden. Jesus Christus ist auch heute uneingeschränkt das Haupt seiner Gemeinde, die aus bekehrten Menschen besteht, die durch den Geist Gottes in alle Wahrheit geleitet werden und Jesus Christus als ihrem Herrn folgen. Es mag sein, dass es auch heute in traditionellen christlichen Kirchen Menschen gibt, die, durch den Geist Christi geleitet, die Früchte des Geistes aufweisen, die auch die Verführungen erkennen, die sich in die Christenheit und die Gemeinde eingeschlichen haben. Petrus schreibt: Ihr aber, Geliebte, weil ihr das zuvor wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch den Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und fallt aus eurer eigenen Festigkeit (2. Petrus 3, 17).

In unserer heutigen Zeit hat sich die Charismatische Bewegung mit ihren falschen Lehren schon in sämtlichen christlichen Gemeinden ausgebreitet. Und so stellt sich heute mehr denn je die Frage, wo man noch eine Gemeinde finden kann, die uneingeschränkt dem Wort Gottes Folge leistet. Es gibt keine perfekten christlichen Gemeinden, jedoch sollten die Mitglieder, durch Gottes Geist geleitet, Wahrheit von Irrtum unterscheiden können, um der Wahrheit zu folgen, die sich klar auf die Heilige Schrift Gottes gründet. Wer in Christus ist, der ist ein anderer Mensch geworden, er kann nicht mehr nach seinem eigenen ichhaften Denken leben, und insofern ist er auch nur dann ein Christ, wenn er, durch den Geist Christi geleitet, die Früchte des Geistes als Nachfolger Christi hervorbringt. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Jesus Christus… (2. Korinther 5, 17-18). Es gibt zum einen die Gesinnung des Geistes und zum anderen die Gesinnung des Fleisches. Mit anderen Worten, wer nur nach seinem ichhaften Denken, nach seiner Fleischlichkeit lebt und nicht den Geist Gottes empfangen hat, der ist nicht sein, der gehört nicht zu ihm, der ist kein Christ. Denn die da fleischlich sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber geistlich sind, sinnen auf das, was des Geistes ist. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn die Gesinnung des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott, weil sie dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn sie vermag es auch nicht. Die aber im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein (Römer 8, 5-9). Christi geist zu haben bedeutet, dass man christlich denkt und christlich handelt! Ein Mensch, der sich Christ nennt, wird sein Leben so führen, dass die Früchte des Geistes, ein sichtbares Zeugnis in der Nachfolge Christi, zum Ausdruck kommen. Paulus nennt einige der sichtbaren Zeugnisse des veränderten Lebens: Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Enthaltsamkeit (Galater 5, 22). Dies sind keine durch menschliche Kraft erzielte Ergebnisse, so dass man sagen könnte, wenn ich mich nur genug anstrenge, dann werde ich meinen Nächsten sicherlich lieben können. Nein, hier geht es um wesentlich mehr. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir´s nichts nütze. – Die Frucht des Geistes hat eine ganz andere Auswirkung: Liebe –. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Die Liebe hört niemals auf… (1. Korinther 13, 3-7).

Der heilige geist hat die Nachfolger Christi in einer über zweitausendjährigen Zeit in der Wahrheit geleitet. Es gab jedoch auch jene, die sich als Christi Diener ausgaben, wie es auch heute der Fall ist, ohne es wirklich zu sein. Die Pfingst-und Charismatische Bewegung gründet sich gerade auf das Pfingstereignis und bezeichnet alle von ihnen praktizierten Zeichen und Gaben als von Gott gegeben. Die Tatsache ist jedoch, dass es seit dem ersten Pfingsten kein anderes Ereignis gegeben hat, das eine Pfingst-Charismatische Bewegung legitimieren könnte! Es ist, denke ich, klar geworden, dass eine Ausgießung des geistes außer in Jerusalem am Anfang der Gemeinde nur einigen Heiden zuteil wurde, um allen Aposteln klarzumachen, dass auch die Heiden, die an Christus gläubig wurden, die Erlösung erhalten sollen. Petrus wurde dies in dramatischer Weise klargemacht durch eine Vision, denn er sah ein Tuch voller unreiner Tiere, das vom Himmel herabgelassen wurde, und er wurde aufgefordert, diese zu essen. Petrus hatte in seinem ganzen Leben noch keine unreinen Tiere gegessen. Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das mache du nicht gemein“ (Apostelgeschichte 10, 14-15) Dieses wiederholte sich dreimal, um ganz klar zu machen, dass die Heiden nicht zurückgewiesen werden sollten, man sollte sie genauso von Gott angenommen betrachten, wie es auch die bekehrten Juden waren. Es ist offensichtlich, dass nicht nur die Juden und Israel die Gelegenheit von Gott bekommen haben, das Evangelium zu hören, sondern es sollte in aller Welt verkündet werden. Jesus sagte: „Und es wird gepredigt werden dieses Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einen Zeugnis für alle Völker…“ (Matthäus 24, 14)Es gibt heute nichts Vergleichbares zu dem, was in Jerusalem zu Pfingsten mit dem Ausgießen des heiligen geistes geschehen war. Es ist ein Trugschluss, die Pfingst-Charismatische Bewegung in Verbindung zu bringen mit der Ausgießung des heiligen geistes zu Pfingsten!

Es werden heute wie auch am Anfang der Christenheit einzelne Menschen berufen, die in Jesus Christus angenommen sind und ein Teil seiner Gemeinde sind. Was ist jedoch von den Charismen zu halten, die in der Pfingst-Charismatischen Bewegung so sehr hervorgehoben werden? Aus dem Buch „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“„Im Mittelpunkt der ‚charismatischen Aufbrüche‘ stehen die Zeichen-und Wundergaben wie Sprachenrede und Heilungen sowie die Offenbarungsgaben der Prophetie und Offenbarungskenntnis. Von ihnen wird behauptet, daß sie die Wiederbelebung der göttlichen, urchristlichen Charismen seien, die Gott der Gemeinde in der Endzeit als unbedingt nötige Ausrüstung geben wolle. Die Heilige Schrift erwähnt in ihren zahlreichen Aussagen über das Ende des Gemeindezeitalters nirgends mehr die Offenbarungs-, Zeichen- und Wundergaben als Bestandteil biblischen Gemeindelebens. Wohl aber werden falsche Offenbarungen, Zeichen und Wunder vorausgesagt als wesentliche Methoden des Satans bei seinen Endzeitverführungen, darunter besonders auch falsche Wunderheilungen und Totenauferstehung (Offenbarung 13,11-14), falsche Dämonenaustreibungen (Matthäus 7, 22). und falsche Wunderwerke (Matthäus 7, 22).Insbesondere wird auch die falsche Prophetie als gefährliche Verführungsmethode des Feindes gegenüber der endzeitlichen Gemeinde hervorgehoben (Matthäus 7,15.22; Matthäus 24, 11; 1. Johannes. 4, 1; Offenbarung. 2, 18-23). Die ‚Charismen‘ der Pfingst-und Charismatischen Bewegung sind nicht durch den wahren heiligen Geist gewirkt, sondern durch einen verführerischen, falschen Geist. Sie dienen nicht dazu, die Gemeinde Gottes aufzuerbauen, sondern sie zu spalten, zu verwirren, zu verführen und zu zerstören. Ihre Früchte sind Hochmut und Aufgeblasenheit, Zertrennung im Leib Christi, Abwertung und Missachtung der gesunden biblischen Lehre, Irrtümer und Irreführung.“ Ende des Zitats. Es ist offensichtlich, dass eine Gemeinde die Früchte des Geistes Gottes in sich tragen muss, um als von Gott geleitet erkennbar zu sein. Dies ist der Test, den Jesus Christus für seine Gemeinde hervorhebt als ein Kriterium der Echtheit. Er warnte seine Anhänger vor Verführungen, die kommen sollten. Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt böse Früchte. Ein guter Baum kann nicht böse Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich [Reich Gottes] kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele mächtige Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7, 15-23).

Die Gemeinde, die Jesus Christus zu Pfingsten gründete, empfing den heiligen Geist, und die, die ihn als ihren Erlöser angenommen haben, werden auch durch den heiligen Geist Gottes in unserer Zeit geleitet, denn Jesus Christus ist unverändert bei seiner Gemeinde. Es ist heute leider nicht möglich zu sagen, dass diese oder jene Gemeinde die Gemeinde Gottes und Christi ist! Was man sagen kann, ist, dass es einzelne Christen in diesen Gemeinden gibt, die durch den Geist Gottes geleitet sind, wie es auch in der ersten Gemeinde war, aber man kann heute keine Gemeinde als Ganzes hervorheben. Jesus Christus weiß, wer die Seinen sind, wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Irret euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten“ (Galater 6, 7-8)Jesus sagte zu seinen Jüngern über die Zeit des Endes, dass viele in seinem Namen kommen und die Menschen in die Irre führen würden. In unserer Zeit ist es offensichtlich für jeden, der Augen hat zu sehen, dass die Verführungen immer schlimmer werden. Sie sind noch nicht mal mehr verschleiert oder verdeckt, dass man sie nur schwer erkennen könnte, aber man will einfach nicht wahrhaben, was klar im Wort Gottes steht. Und so ermahnt Paulus: So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, daß ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes, deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind von dem Leben Gottes durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, durch die Blindheit ihres Herzens; welche stumpf geworden sind und sich der Ausschweifung ergeben haben, um allerlei Unreinigkeit zu treiben mit Habgier. Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt, wenn ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt seid, wie die Wahrheit in Jesus ist“ (Epheser 4, 17-20)Es hat nie ein Ereignis gegeben, das vergleichbar ist mit dem Ausgießen des Geistes zu Pfingsten in Jerusalem. Dies ist von Joel prophezeit worden (Joel 3, 1-2). Wenn Jesus Christus zurückkehrt, wird diese Prophezeiung ihre vollständige Erfüllung erfahren, denn sie galt Israel (Sacharja 12, 10). Was wir heute jedoch in der Pfingst-Charismatischen Bewegung sehen, ist eine Irreführung. Es ist eine Irreführung zu behaupten, dass das Ausgießen des Geistes in Jerusalem mit den Charismen in der heutigen Zeit etwas zu tun hat. Wer sich ausführlicher mit dem Thema auseinander setzen möchte, sollte das Buch „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“ von Rudolf Ebertshäuser lesen. Was wir als Christen erkennen können, ist, dass Gott uns aus dieser Welt zu seiner herrlichen Wahrheit berufen hat, denn der Mensch soll die Bekehrung zu Gott in Jesus Christus erfahren, um Teil seiner Gemeinde zu sein und durch den geist Christi in der unaußschöplichen Wahrheit zu wachsen.

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003 entnommen. Siehe Heilt Gott heute noch?

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de