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„Du musst einfach positiv denken.“ Wenn wir dies so zum Ausdruck bringen, haben wir verpasst, auf Gottes Gnade, auf seine Hilfe hinzuweisen, sondern haben lediglich darauf hingewiesen, auf das sogenannte „innere Selbst“ zu achten, statt im Glauben auf Gott zu schauen. Mit anderen Worten, durch die Philosophie des Positiven Denkens sollte unsere jeweilige Situation verbessert und beeinflusst werden können und wir uns dadurch besser fühlen. Ist die Philosophie des Positiven Denkens überhaupt ansatzweise in der Schrift vorzufinden? Die Antwort ist ein klares Nein!

Wenn wir unsere Gesellschaft heutzutage betrachten, sehen wir technischen Fortschritt überall. Die Menschen scheinen von diesem technischen Fortschritt regelrecht berauscht zu sein. Die Möglichkeiten durch die Medizin scheinen dem Menschen alles zu ermöglichen, was er sich je erträumt hat. Sein Blick ist in die Zukunft gerichtet in dem festen Vertrauen, oder Glauben, dass er, was immer er sich vornimmt, dieses auch verwirklichen kann. Wenn wir uns in unserer Gesellschaft jedoch mit der Frage beschäftigen, ob die Christenheit an ein zweites Kommen Christi glaubt, so denke ich, würde das Ergebnis recht mager ausfallen. Wenn Jesus Christus wiederkommen wird, würde man erwarten, dass der Glaube und das geduldige Warten auf seine Wiederkunft doch reichlich in der christlichen Gesellschaft gewachsen und vorhanden sein müsste. Jesus sagt: Doch wenn der Sohn des Menschen kommen wird, wird er den Glauben finden auf Erden? Lk 18, 8 Die Tatsache, dass er zurückkommt, ist unauslöschlich mit dem Evangelium verbunden. Jesus antwortet auf die Frage seiner Jünger, ob er zu jener Zeit kommen würde, um sein Reich zu errichten: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat Apg 1, 7 Ich möchte uns in diesem Zusammenhang die Frage stellen: Welchen Stellenwert hat die Rückkehr Jesu Christi in unserem Leben? Einige Christen werden sicherlich sagen: der Herr kommt noch lange nicht. Und wisset das aufs erste, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist. 2 Petr 3, 3-4 Und tatsächlich, wie Jesus selbst sagte, die Stunde und Zeit weiß niemand außer der Vater im Himmel. Jedoch sind wir näher dran als zu der Zeit, als wir zum Glauben kamen. (Mat 24,36)

Unser Thema ist: Glaube und Geduld - eine Frucht des Heiligen Geistes

Unser Glaube ist von Gott, der alle Macht hat, uns aus aller Not zu retten, die uns je begegnen wird. Wir warten und hoffen in Geduld auf das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Jesus hat ganz klar gezeigt, dass er wiederkehren wird. Wie es den Jüngern bekannt gemacht wurde durch die Engelboten, die sagten: Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Apg 1, 11 Es ist diese Hoffnung im Glauben, die wir in unserem Herrn Jesus Christus durch seinen Geist haben, die uns die gegenwärtigen sowie die zukünftigen Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten lässt. Der Mensch sucht nach Antworten in dieser Welt, doch wenn die Antworten nur auf das gegenwärtige Leben gerichtet sind, fehlt ihm die Hoffnung, denn die einzige Hoffnung für diese Welt ist Jesus Christus.! Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch an seiner Seele Schaden? Oder was wird der Mensch geben, womit er seine Seele wieder einlösen könnte? Denn es wird geschehen, daß der Sohn des Menschen kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und dann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken. Mat 16, 26-27 Unsere Frage mag sein: Wie werden wir den zukünftigen Ereignissen begegnen? Die Hoffnung unseres Glaubens und auch unsere Geduld werden belohnt werden bei der Rückkehr Jesu Christi. Unsere Hoffnung steht fest verankert in unserem Herrn, im Glauben und in Geduld. Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist? 1 Joh 5, 4-5 Durch den Glauben an Jesus Christus ist und wird ein Gläubiger zum Welt- überwinder. Unser Glaube ist es, der uns immer wieder zum Sieg über die Welt befähigt und Christi Gebot der Liebe im Gehorsam zu halten. So ist denn unser Glaube ein siegreiches Leben in Christus! Und das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. 1 Joh 5, 11-12

Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen, aber auch der Glaube und das geduldige Erwarten des Kommens unseres Herrn ist ein Teil des christlichen Glaubens. Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. Hebr 10, 38 Da wir über den Glauben und die Geduld im Heiligen Geist sprechen wollen, sollten wir jedoch nicht versäumen, auch über eine andere Art von „Glauben“ im Klaren zu sein, die in Wirklichkeit kein echter Glaube ist, sondern eine Fälschung eines falschen Christentums. Diese andere Art von Glauben ist das Positive Denken. Positives Denken ist so sehr Teil unserer Gesellschaft, dass es nicht einmal uns mehr auffällt, wenn wir in der Glaubensgemeinschaft unter Christen sagen: „Du musst einfach positiv denken.“ Wenn wir dies so zum Ausdruck bringen, haben wir verpasst, auf Gottes Gnade, auf seine Hilfe hinzuweisen, sondern haben lediglich darauf hingewiesen, auf das sogenannte „innere Selbst“ zu achten, statt im Glauben auf Gott zu schauen. Mit anderen Worten, durch die Philosophie des Positiven Denkens sollte unsere jeweilige Situation verbessert und beeinflusst werden können und wir uns dadurch besser fühlen. Ist die Philosophie des Positiven Denkens überhaupt ansatzweise in der Schrift vorzufinden? Die Antwort ist ein klares Nein! Glauben ist nicht im Geringsten vereinbar mit Positivem Denken! Positives Denken ist eine Philosophie der Menschen, die das Denken in Möglichkeiten fördert. Es ist eine Visualisierung von Möglichkeiten in Verbindung mit positiven Denkansätzen. Es ist eine Verführung der letzten Tage, die eine falsche Christenheit zum Vorschein bringt, die statt Glauben Positives Denken fördert. PD bedarf keine Geduld, während der Glaube Geduld und Beharren auf die Verheißung Gottes bedingt.

Die Christen der Vergangenheit haben sich nicht mit "Positiven Denken" gestählt, um durch Spott, Geißelung, Gefängnis, Steinigung, Zersägen, durchs Schwert getötet werden, oder was sonst noch der perverse Sinn des Menschen hervorgebracht haben mag, zu Überwindern zu werden. Sie hatten ihre ganze Hoffnung im Glauben auf Gott gesetzt und nicht auf einen vergänglichen Gewinn, sondern haben im Glauben und in Geduld in Hoffnung über die Leiden hinausgeschaut auf das, was Gott für sie bereitet hat. Andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Bande und Gefängnis; sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, durchs Schwert getötet; sie sind umhergegangen in Schafpelzen und Ziegenfellen, mit Mangel, in Trübsal, mit Ungemach ( derer die Welt nicht wert war ), und sind umhergeirrt in den Wüsten, auf den Bergen und in den Höhlen und Löchern der Erde. Und diese alle haben durch den Glauben Zeugnis empfangen und nicht erlangt die Verheißung, weil Gott etwas Besseres für uns zuvor ersehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden. Hebr 11, 36-40 Positives Denken wird niemals einen Glauben an die Verheißungen der Bibel neben sich dulden können, weil es auf der Grundlage der eigenen Selbstvergötterung, der Selbstüberschätzung, auf ein ichhaftes Denken gegründet ist. Es gründet sich auf rein menschliche Weisheit. Eine Weisheit, die keinen Gott neben sich duldet, und wenn es trotzdem in gewissen so genannten christlichen Lehren auftaucht, ist es als Verführung und Unterminierung der Heiligen Schrift abzulehnen. Positives Denken ist nicht in der Bibel zu finden! Wenn wir an Paulus denken, können wir uns vorstellen, dass er mit Positiven Denken zu tun gehabt haben könnte? Paulus sagt: Und ich, Brüder als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Zeugnis Gottes zu verkünden. Denn ich hielt nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch als allein Jesus Christus, und ihm als den Gekreuzigten. Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großen Zittern; und mein Wort und meine Predigt war nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, auf daß euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 1Kor 2, 1-5

Unser Glaube darf niemals auf Menschenweisheit und Selbstvertrauen beruhen. Paulus predigte Jesus Christus als den Gekreuzigten, nicht als Überredungskünstler mit menschlicher Weisheit, sondern in Schwachheit. Wir sehen hier in diesen Versen keinen einzigen Ansatzpunkt vom Positiven Denken. Paulus empfing den Geist Gottes, nicht den Geist dieser Welt, und aus diesem Heiligen Geist redet er auch zu uns. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. 1 Kor 2, 12 Wir haben nicht empfangen „den Geist dieser Welt“ mit seinen noch so klugen Philosophien und positiven Denkansätzen. Menschliches Bemühen und menschliche Weisheit können auf den ersten Blick von großem Erfolg gekrönt sein, doch wenn sie nicht von Gott gemäß seinem Plan unterstützt werden, haben sie keinen Bestand und sind völlig wertlos. Die falsche Christenheit mit ihrer Visualisierung und ihrem Positiven Denken wird nicht bestehen bleiben. Man kann sich keine Philosophie des "Positiven Denkens" zusammenschustern und gleichzeitig vom christlichen Glauben sprechen. Positives Denken ist ein vom Geist dieser Welt geleitetes Denken und hat somit keine solide Grundlage. Aus dem Buch „Spiel mit dem Feuer“ Der Schriftsteller Ralph Waldo Emerson (1803-1882) hat im Wesentlichen die Philosophie und seinen Einfluss auf Norman.Vincent. Peal gehabt. N.V Peal hat 25 Bücher geschrieben, von denen einige eine große Verbreitung unter den Evangelikalen gefunden haben. "Die Kraft des Positiven Denkens"- dieses weitverbreitete Buch hat das "Positive Denken" zuerst bekannt gemacht. Ralph Waldo Emerson wird in der Philosophie und Theologie als "Transzendentalist" bezeichnet, der die Quelle des Göttlichen im Innern des Menschen" sieht und dessen "Vertrauen auf die Göttlichkeit der eigenen Natur" der Kernpunkt seiner Lebensanschauung ist. "Denn das Wesen unseres Ich, unseres Geistes, ist ja göttlich. Wir finden in uns selbst das Sein, die Kraft Gottes, aus der wir leben und handeln sollen."

Dieses okkulte Gedankengut ist entschieden als falsche Lehre zurückzuweisen!

Ein weiterer Anhänger des Positiven Denkens ist der Evangelikale Robert Schuller, der das "Positive denken" unter Evangelikalen verbreitet hat. Robert Schuller studierte Psychologie und Theologie. Obwohl er gute Beziehungen zu bekannten Evangelikalen hat, wird er doch von konservativen Evangelikalen als Irrlehrer abgelehnt. Schuller verbreitet in seinen Büchern eine Botschaft, die den Menschen nach humanistischem Vorbild aufwertet und entsprechend den Herrn Jesus, Sein stellvertretendes Leiden und Sterben am Kreuz abwertet. "Negative" Begriffe wie "Sünde", "Verlorenheit", "Unwürdigkeit" und "Selbstverleugnung" haben in seiner Philosophie keinen Platz.

In Amerika hat Dr.Robert Schuller ein Fernsehprogramm "Stunde der Kraft". Schuller sagt folgendes: "Die herkömmliche Deutung der Worte Christi, dass wir unser Kreuz auf uns nehmen sollen`, muss dringend reformiert werden ...Also ist die Verkündigung des Denkens in Möglichkeiten die positive Verkündigung des Kreuzes"Schuller sagt weiter: "Ich glaube, nichts ist im Namen Christi oder unter der Fahne des Christentums getan worden, was sich auf die menschliche Persönlichkeit so zerstörerisch ausgewirkt hat und daher der Evangelisation so sehr im Wege stand wie die oft plumpe, ungeschickte und unchristliche Strategie, dass man erst einmal versucht, den Leuten klarzumachen, wie verloren und sündig sie sind." Schuller, ist überzeugt, dass das Kreuz Christi "den Ego-Trip heiligen" wird und dass Jesus das Kreuz trug, um seine Selbstachtung zu heiligen. Schuller ist ein Prediger des Positiven Denkens, er gehört zu den Predigern, die Yongi Cho begeistert und wohl auch geprägt haben. Schuller hat über das ganze Land verteilt eine große Zuhörerschaft. Der Grund ist, dass er immer über ' Möglichkeitsdenken' predigt.

Ende des Zitats

Es ist klar, das durch diese Art Lehren Millionen in einem unbekehrten Zustand in einem falschen Christentum leben und statt echten Glauben zu haben im PD gefangen sind.

Was ist dann unsere Hoffnung und unser Glaube, brauchen wir eine andere Philosophie? Es ist klar, dass die Bibel keine Philosophie zulässt, die sich gegen die Wahrheit Gottes richtet und die Menschen in Lügen gefangenhält. Denn wir wissen, Brüder, von Gott geliebt, um eure Erwählung, daß unser Evangelium zu euch kam nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem Heiligen Geist und in großer Gewißheit, wie ihr denn wißt, wie wir unter euch gewesen sind um euretwillen. 1 Thes 1, 4-5 Gottes Wort gibt uns große Sicherheit und Hoffnung im Glauben in unserem Herrn Jesus Christus. Glaube bedingt Geduld und Überwindung durch den Heiligen Geist. Wohin hat uns die Weisheit des Menschen geführt? Schauen wir uns doch mal um in dieser Welt! Was ist im Geist des natürlichen Menschen, hat der Mensch eine göttliche Natur in sich? Aus einem von Gott getrennten Geist des Menschen kann keine Weisheit kommen, sehen wir es uns im Galaterbrief an: Irret euch nicht! Gott läst sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. Gal. 6,7-8 Wer auf diesen menschlichen Geist seine Philosophien aufbaut, der wird letztendlich von seinem Fleisch das Verderben ernten. Ich denke, dass wir uns diese Dinge, die im Umlauf sind in der Gesellschaft, ein wenig kritischer ansehen sollten. Auch was wir im evangelikalen Lager sehen, sollte mit Gottes Wort in Einklang sein. Wenn es das nicht ist, nicht auf der Bibel gegründet ist, sondern auf Menschenweisheit, ist es entschieden abzulehnen!

Positives Denken mit allen dazugehörigen Philosophien wie Visualisierung hat keine biblische Grundlage, und doch sind viele Menschen davon beeinflusst. N. V. Peale, einer der bekanntesten Prediger des "Positiven Denkens", hat selbst erklärt, dass Visualisierung eine Weiterentwicklung des „Positiven Denkens" ist. Weitere Begriffe sind "Positives Verbildlichen", "PositivePhantasie" oder auch Träume und Visionen. Es ist eine Lehre, die durch unsere Phantasie oder intensive Bildvorstellung die Wirklichkeit beeinflussen, verändern oder sogar schaffen kann. Die Visualisierung, von der wir jetzt reden, ist eine alte, okkulte Praktik, die schon seit Jahrtausenden von Zauberern und Medizinmännern angewandt wird. Selbstwert, Selbstliebe, Selbstvergötterung, Selbstvertrauen, Glauben aus sich selbst heraus sind alles Begriffe, die zum "Positiven Denken" gehören!

Die Philosophie des "Positiven Denkens" birgt in sich lediglich die Weisheit des menschlichen Denkens und ist eine Sackgasse. „Der Gerechte wird aus Glauben leben“. Positives Denken jedoch ist auf sich selbst ausgerichtet. Es ist eine Selbstverherrlichung und absolut eine Selbsttäuschung eines falschen Christentums, dessen Grundlage auf Sand errichtet ist. Wir leben im Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Von ihm wird gesagt in (Offenb. 19. 11), dass er "treu und wahrhaftig" ist. Unser Glaube, unsere Geduld und Hoffnung gründet sich nicht auf menschliche Weisheit, die in die Irre führt, sondern auf die göttliche Weisheit, die wir im Glauben ergreifen können, und der Glaube ist ein Geschenk Gottes an uns. Den ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und auch die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben, zu Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben leben. Röm 1, 16-17 Wir haben gesehen, dass unsere Gesellschaft von der Philosophie des Positiven Denkens sehr beeinflusst ist, dass auch christliche Kreise davon eingenommen sind. Wir sollten darum umso mehr darauf achten, den wahren Glauben Gottes hochzuhalten, auf seine Verheißungen zu bauen. Unsere Grundlage, auf die wir bauen, ist der Fels Jesus Christus, unser Herr. Positives Denken ist eine von Gott losgelöste Denkweise. Wenn es uns auch noch so in einer christlichen Verpackung angeboten würde, so ist es dennoch nur eine Mogelpackung, es ist ein Produkt eines falschen Christentums, ein Produkt eines faulen Baumes, der faule, stinkende und ungenießbare Früchte hervorbringt!

Wir haben in diesem Abschnitt gesehen, dass Positives Denken nichts mit dem wahren Glauben gemein hat. Glaube hat mit der Hoffnung zu tun, die den Gläubigen in den Verheißungen Gottes geschenkt ist. Glaube und Geduld sind Früchte des Geistes, es sind Früchte des guten Baumes, der seine Früchte zur rechten Zeit bringt in Geduld. Geduld ist nicht gerade eine angeborene Tugend des Menschen, im Gegenteil, der Mensch ist von seiner ichhaften Veranlagung her ungeduldig. Von Kindesbeinen an wird uns jedoch auch Wohlverhalten beigebracht, je nach dem, wie unsere Erziehung gewesen ist. Die Erziehung hat natürlich Auswirkungen auf unser Verhalten im Umgang mit anderen Menschen. Wir haben als Erwachsene im Umgang mit anderen Menschen, gelernt unsere innere Ungeduld zu zügeln, um im Geschäftsleben und in der Arbeit erfolgreich zu sein. Wir haben gelernt, wie die meisten Menschen, unsere äußere Fassade herauszuputzen. Doch die innere Ungeduld blieb stets unter der Fassade erhalten. Ich meine nicht, dass wir nicht lernfähig waren, die Ungeduld zu unterdrücken, nein wir wurden ja regelrecht Meister darin unsere Ungeduld nicht zu zeigen, sie blieb unter der Oberfläche. Wenn wir über Geduld sprechen als Frucht des Geistes, so sprechen wir nicht von Unterdrückung der Ungeduld, sondern von einer Frucht, die dem Heiligen Geist entspringt. Es ist für uns, denke ich, selbstverständlich, dass wir keine Früchte des Heiligen Geistes voneinander isoliert betrachten können, denn diese alle zusammengenommen sind die Früchte einer neuen Kreatur, nach dem neuen Adam Jesus Christus. Durch den Geist Christi werden wir in die Lage versetzt, mit Geduld im Glauben Dinge zu ertragen. Wir sind zu einer neuen Kreatur durch den Geist Christi geworden. Wir wurden aus der Sklaverei der Sünde, durch sein vergossenes Blut teuer erkauft und wurden in eine neue Freiheit versetzt. Wir sollten jetzt in einer engen Beziehung zu ihm leben, im Glauben gefestigt, in Geduld auf die Verheißungen Gottes bauend, die er uns mit fester Zusicherung in seinem Wort zugesagt hat. Wirkliche Geduld oder Dulden ist nach ichhaften Willen und Denken nur zu einem bestimmten Punkt möglich, weil es sich lediglich um Unterdrückung handelt. Ungeduld ist ein beherrschender Faktor im Menschen. Auch wenn wir bekehrte Menschen sind, so möchte ich behaupten, ist in uns eine gewisse Ungeduld immer noch vorhanden, nur ist es nicht etwas, was uns ständig beherrscht.

Wenn wir von göttlicher Geduld sprechen, so sprechen wir über eine der Geistesgaben, die wir hier gesondert betrachten wollen. Geduld ist somit ein Teil der gesamten neuen Kreatur, vom Heiligen Geist geleiteten Menschen und ist Frucht des heiligen, gerechten Charakters, den wir in unserem Herrn Jesus Christus haben. Es ist auch hier eine Widerspiegelung Christi in uns. Es ist dann nicht unser Werk oder Wirken, sondern Jesus Christus in uns und durch uns und ist somit eine Widerspiegelung seiner Wesensart. Wie weit reicht unsere eigene ichhafte Geduld? Je mehr wir uns selbst bemühen, geduldig zu sein, umso ungeduldiger scheinen wir zu sein. Wie heißt es doch über Liebe: 1 Kor 13, 7 … sie trägt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe ist geduldig im Umgang mit Menschen und von großzügigem Erbarmen gegenüber allen, dies bedeutet jedoch nicht, dass sie die Unwahrheit duldet. Die Liebe ist in jeder Hinsicht der Wahrheit verpflichtet. Im Rahmen des gerechten und gnädigen Willens Gottes erträgt, glaubt, hofft und erduldet sie alles, was sonst unmöglich wäre. Die Frucht des Geistes ist als erstes „Liebe“Was sagt Jesus bei seinem Abschied zu den Jüngern: Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf daß auch ihr einander liebhabet. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Joh 13, 34-35 Über die Geduld Gottes können wir in vielen Schriftstellen lesen. Man kann von Gott sagen, der den Menschen in seinem Ebenbild erschaffen hat, dass er ihn mit großer Geduld getragen hat. David setzte seine ganze Hoffnung auf den Herrn, auf seine Geduld, Gnade und Barmherzigkeit. Du aber, Herr Gott, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue. Ps 86, 15 Wir können in vielen weiteren Schriftstellen über Gottes Geduld lesen, die weit über unsere menschliche Geduld hinausgeht. Barmherzig und gnädig ist der Herr, Geduldig und von großer Güte. Psa 103, 8 Wir können durch den Geist Christi leben, in seiner Gesinnung und in seiner Nachfolge. Der Heilige Geist ermöglicht uns, die Liebe und Geduld Christi in uns zu haben, die auch eine Leidensbereitschaft mit einschließt und die sich in göttlicher Geduld und Erdulden äußert. Die Fleischlichkeit des natürlichen Menschen steht immer im Widerstreit zum Heiligen Geist. Die Werke des Ich sind klar und deutlich zu erkennen. Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen. Eph 5, 12

Geduld ist für den natürlichen Menschen einer der schwierigsten Aspekte, und wenn er meint, Geduld zu haben, so ist es dennoch nichts anderes als eine klägliche Unterdrückung der Gefühle, denn wie ein Vulkan im Inneren brodelt, so ist auch die Ungeduld im Menschen ein ständiger Begleiter. Positives Denken, hat mit Glauben und Geduld und Hoffnung nicht im Geringsten etwas zu tun. Positives Denken schöpft aus einer eigenen, angeblich im Menschen vorhandenen inneren Quelle und führt somit weg von der wahren Quelle, Gottes Wort und dem Glauben an Gott und seinen Sohn Jesus Christus, der sich für uns geopfert hat und unser Erlöser ist. Wie wir am Anfang der Predigt gesehen haben, ist Glaube und Geduld eng verbunden mit einer Hoffnung, die über das gegenwärtige Leben hinausgeht. Glaube ist eine absolute, unerschütterliche Hoffnung auf das, was Gott verheißen hat in seinem Sohn Jesus Christus. Unser Herr wird kommen mit großer Kraft und Herrlichkeit und wir, die wir ihm gehören, werden mit ihm sein, ihn sehen, wie er ist, und auch wir werden in seinem Ebenbild gestaltet sein. Ein guter Baum trägt gute Früchte des Geistes, die da sind: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Lasst uns an Gottes Wort festhalten und im Glauben auf Gottes Hilfe vertrauen, denn er ist treu und wahrhaftig in seiner unendlich großen Gnade und Liebe zu uns. In ihm ist Hoffnung. Halten wir uns an sein Wort der Bibel, studieren wir es mit Eifer. Wir suchen nicht die Weisheit dieser Welt, sondern den Willen Gottes. Lasst uns in der Wahrheit und in der Liebe zur Wahrheit wachsen zu dem hin, der uns berufen und auserwählt hat, Gott unser Vater. Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in den Himmeln durch Christus; wie er uns denn in ihm erwählt hat, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig sein sollen vor ihm in der Liebe… Eph 1, 3-4

Predigt von Siegfried Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de