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Gottes Weg steht im krassen Gegensatz zu dem, was wir in unserer Gesellschaft wahrnehmen. Es scheint uns ein unmöglicher Gedanke zu sein, dass Gott seine Hand nicht in den Ereignissen dieser Welt hat. Die Nachrichten sind voll mit Schlagzeilen von schrecklichen Unfällen und Katastrophen und anderen schlimmen Geschehen, man fragt dann, warum hat Gott dies nur zugelassen? Gott richtet jetzt diese Welt nicht, erst am Tag des Herrn wird er das tun, wenn Jesus Christus, mit großer Kraft und Herrlichkeit wiederkommen wird.

In dieser Predigt möchte ich, auf unsere Zeit bezogen, auf etwas Grundlegendes hinweisen. Unsere subjektive Wahrnehmung bezieht sich hauptsächlich auf das, was wir als Wahrheit meinen erkannt zu haben. Aber ist es deshalb auch Wahrheit? Die unumstößliche Wahrheit ist allein Gottes Wort. Die auf der biblischen Grundlage beruhenden Glaubensinhalte berühren unser Denken und somit auch unser Handeln. Wenn wir aus den Predigten, die Gottes Wort als Grundlage haben, nicht lernen und diese Gedanken verinnerlichen, werden unser Denken und Handeln nicht verändert. Unsere Gedankengänge werden dann weiterhin die gleichen sein. Es ist jedoch die Aufgabe des Wortes Gottes, uns das zu lehren, was die Schrift klar zum Ausdruck bringt, und es zu verinnerlichen. Es macht wenig Sinn, Gottes Wort nur zu hören, ohne sich auch die notwendige Zeit zu nehmen, es nachzuprüfen und darüber nachzudenken und es dann auch zu behalten. Die Beröer waren ein gutes Beispiel für uns: Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in den Schriften, ob sich´s so verhielte. Apg 17, 11 Gottes Wort verändert den Menschen, sollen wir doch heranreifen und erwachsen werden, sodass unser Denken von der Schrift her begründet und geleitet ist und nicht unser altes Denken widerspiegelt. Wir sollen Christi Denken und Handeln auch in unserem Leben zur Reife bringen. Dies können wir nicht allein bewirken, Christi Geist wird uns leiten. Die Schrift ist die Quelle, aus der wir die Gedanken Gottes schöpfen können. Dies können wir jedoch nicht einfach so nebenbei tun. Es fordert unsere volle Aufmerksamkeit und Zeit, darüber nachzusinnen. In meiner vorherigen Predigt „Welt und Christentum“ hatte ich bereits gezeigt, dass wir nicht ein Teil dieser Welt sein können und gleichzeitig meinen, Jesus Christus zu dienen. Ein Christ ist durch Jesus Christus in einer Sonderstellung, weil er von Gott sowohl berufen wie auch auserwählt wurde. Jesus sagt: Ich bitte für sienicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein. Joh 17, 9 Jesus macht hier einen klaren Trennungsstrich zwischen denen, die von Gott auserwählt sind, und der Welt. Er bittet nicht für die Welt. Gott kümmert sich im Großen und Ganzen jetzt nicht um die Welt, sondern um die, die seine Kinder sind, die er aus der Welt herausgerufen hat. Diese Tatsache scheint Vielen nicht klar zu sein. Die Welt wird nicht im Geringsten immer besser, sondern es geschehen immer gräulichere Dinge. Was wir heute in unserer Gesellschaft wahrnehmen, ist eine immer schlimmer werdende Gottesverachtung. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel geworden in ihrem bösen Wesen; da ist keiner, der Gutes tut. Gott schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei, der nach Gott frage. Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Ps 53, 2-4

Das Bestreben nach globaler spiritueller Einheit ohne Rücksicht auf biblisch gegründete Wahrheit breitet sich immer schneller aus. Fernöstliche Meditationspraktiken haben sich zum Teil auch unter den Charismatikern und Evangelikalen ausgebreitet. Man praktiziert ein Entleeren der Gedanken durch hörendes Gebet. Ich möchte davor warnen, sich auf solche Dinge einzulassen. Evangelische und evangelikale Kirchenführer propagieren die Abschaffung von grundlegenden Lehren der Schrift, wie die Rechtfertigung durch das Opfer Jesu Christi, wie ich es schon in meiner vorherigen Predigt sagte. Es mehren sich Stimmen unter den evangelischen Theologen, die für einen Verzicht auf die Rechtfertigungsbotschaft als Mitte evangelischen Glaubens plädieren, weil die damit verbundenen Opfervorstellungen (das Kreuz) den Menschen unserer Tage nicht mehr zu vermitteln seien. Paulus sagt diesen: Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir gerettet werden, ist´s eine Gotteskraft. 1 Kor 1, 18 Die Grundlage des Glaubens ist die Rechtfertigungslehre. Kein Nachfolger Christi wird sich zur Aufgabe der Rechtfertigungslehre bewegen lassen und sich diesen theologischen Empfehlungen anschließen. Denn es heißt: In ihm (Christus) haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich erwiesen hat in aller Weisheit und Klugheit; und er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hatte bei sich selbst, damit es ausgeführt würde in der Erfüllung der Zeiten, daß alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist… Eph 1, 7-10 Unsere Zeit bis zum Kommen Christi wird ständig von falschen Lehren geprägt sein von Theologen, die sich anmaßen, Gottes Wort zu ändern nach ihrem eigenen Willen. Dies werden sie im Gericht zu verantworten haben. Zu der Zeit des Propheten Jeremia wurden auch falsche Lehren im Namen Gottes verkündet, die ihre eigenen Visionen als Gottes Wahrheit verkündeten. Und der Herr sprach zu mir: Die Propheten weissagen falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen und nichts mit ihnen geredet. Sie predigen euch falsche Gesichte, Deutungen, Abgötterei und ihres Herzens Trügerei. Jer 14, 14 Die Welt und ihre Regierungen und Schulungssysteme wollen generell nichts von Gott wissen, und so werden auch keine Glaubensinhalte vermittelt. Immer mehr Kinder werden mit Dingen konfrontiert, die sie irreführen. Durch die Evolutionslehre werden Kinder von vornherein zu Atheisten erzogen. Dies ist nur einer der prägenden Aspekte, es gibt noch viele andere Dinge, die ich hier nicht ausführen möchte. Der Mensch ist in seiner Grundhaltung gegenüber Gott von vornherein verstockt und kann von seiner Natur her Gottes Wort nicht akzeptieren, es ist ihm eine Torheit, und er bleibt unbeeindruckt von Gottes Wahrheit, wenn es ihm denn überhaupt verkündigt wird. Die Kirchen sind da offensichtlich keine große Hilfe, und so bleiben die Gedankengänge des Menschen vom Wort Gottes unbeeindruckt. Paulus sagt: Denn die Gesinnung des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott, weil sie dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn sie vermag es auch nicht. Die aber im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Röm 8, 7-9

Als Christen sind wir aus dieser Welt Herausgerufene, wir sind Gottes Kinder und als solche haben wir keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis dieser Welt. Wir sind die Kinder des Lichts und als solche sollten wir in der Welt ein Licht sein. Den Auserwählten predigte Petrus: Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; die ihr einst nicht ein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. 1 Petr 2, 9-10 Jesus sagteIch muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Joh 9, 4 Es wird eine Zeit kommen, da keiner mehr wirken kann, um Gottes Wort zu verkünden. Dies wird eine Zeit sein, kurz bevor unser Herr wiederkommt. Die Nacht ist der Endpunkt der Menschheit, das Ende der Zeit des Menschen und seines Wirkens in der Welt. Paulus schreibtdie Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts. Röm 13, 12 Es wird immer dunkler in unserer Zeit, die Wahrheit wird verdunkelt durch immer mehr Irrtümer. Wir, die wir glauben, richten unseren Blick auf die Wiederkunft Christi. Der Tag, der nahe herbeigekommen ist, ist für uns die Zeit, wenn unser Herr Jesus Christus in das Weltgeschehen eingreifen wird. An jenem Tag wird die Finsternis, das Böse, die Nacht, vergehen. Wir gehören Gott und sind aufgrund seiner Gnade ausgesondert, Herausgerufene aus der Gesellschaft dieser Welt, wir sind Kinder des Lichts, wir gehören Gott. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch zuvor bestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bilde seines Sohnes damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Röm 8, 29 Gott hat uns – voraussehend - dazu bestimmt, seinem Sohn Jesus Christus gleichgestaltet zu sein, als dem Erstgeborenen von vielen Brüdern. Gott kümmert sich momentan lediglich um seine Kinder und nicht um diese finstere, verdorbene Welt mit ihrem gottlosen Treiben. Eingreifen wird Gott erst am Tag des Herrn. Wir sind durch Jesu Christi einmaliges Opfer zu Gottes Kindern geworden, deshalb kann er auch sagen nicht für die Welt bitte ich“. Welche er aber zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen; und welche er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt

hat, die hat er auch verherrlicht. Röm 8, 30 Paulus spricht hier vorausschauend über die Verherrlichung, die noch geschehen wird bei der Wiederkunft unseres Herrn, als wäre sie schon vollendet.

In aller Eindeutigkeit gehören wir Gott, denn wir sind teuer erkauft durch das Opfer Jesu Christi. Was ich mit dieser Predigt klar herausstellen möchte ist, dass Gott einen klaren Unterschied zwischen einem vom Geist geleiteten Nachfolger Christi macht, der von Gott berufen und auserwählt ist, und einem Menschen, der unbekehrt noch Teil dieser Welt ist. Paulus bringt dieses wieder klar zum Ausdruck: Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. Das reden wir auch, nicht mit Worten, welche von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehrt, indem wir geistliche Dinge geistlich beurteilen. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muß. 1 Kor 2, 12-14 Der natürliche Mensch ist ein Teil der Welt, er handelt nach seinem eigenen natürlichen Denkmuster, nach seinem eigenen Willen, nach seinem fleischlichen Sinn. Die Welt hat mit Gott nichts zu tun und Gott nichts mit der Welt. Man hört nur immer wieder über Lästerungen gegen Gott und gegen Jesus Christus. Sie scheuen sich nicht, Gottes heiligen Namen zu lästern und Jesus Christus zu entehren. Diese aber lästern alles, wovon sie nichts wissen… Jud, Vers 10 Schauen wir uns doch nur an, was im Laufe der Geschichte alles schon geschehen ist. Gott hat nicht eingegriffen. Er hat alles durch seine Propheten, die ihm dienten, vorausgesagt. Wir können es in der Heiligen Schrift selber lesen. Was sagte Jesus hinsichtlich seiner Prophezeiung: Das muß alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. (Mt 24, 6 ) Wenn wir uns die Weltgeschichte insgesamt anschauen, können wir ohne große Mühe das Resultat des menschlichen Weges erkennen. Von Anfang der Menschheitsgeschichte hat der Mensch nur Leid und Elend erfahren. Ich möchte es ganz deutlich sagen. Diese schlimmen Erfahrungen, die der Mensch durch die Jahrtausende gemacht hat, sind nicht durch Gott verursachte Ereignisse. Der Mensch ist selbst verantwortlich für alles Leid, das er über sich gebracht hat. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten… Gal 6, 7-8 Der Christ ist auch nicht von dem Leiden der Welt ausgeschlossen, aber das Leiden des Christen hat einen tieferen Sinn für ihn. Er sieht sich als ein Kind Gottes, das durch das Leiden dieser Welt gehen muss, mit einer Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit. Paulus sagt uns diesbezüglich: Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden. Denn ich halte dafür, daß die Leiden dieser Zeit nicht wert sind der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Röm 8, 17-18 Für unser Verständnis ist es wichtig zu beachten, dass dies nicht Gottes Welt ist! Wie oft haben wir dies wohl schon selbst gehört und sogar selbst geäußert, ohne wirklich tief zu verstehen, was dies aussagt. Wir meinen oft, dass Gott in die Dinge dieser Welt oder in das Leben einzelner eingreifen sollte, und fragen uns dann: Warum hat Gott dies oder jenes zugelassen? Aber Gott überlässt die Welt sich selbst, bis seine Zeit des Eingreifens kommt.

Gott kümmert sich heute ausschließlich um seine eigenen Kinder, um sein Volk, das er sich aus allen Teilen der Welt ausersehen hat, und nicht um jeden einzelnen Menschen, der ein Teil dieser Welt ist, gegen Gott feindlich gesinnt, und seinen eigenen Weg geht. Die Nachfolger Christi sind von der Welt Ausgesonderte, nur sie können durch Gottes Geist die Wahrheit verstehen. Es ist den natürlichen Menschen nicht gegeben, den Sinn Gottes zu ergründen. Jesus sagte seinen Jüngern: Euch ist´s gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, jenen [den natürlichen Menschen ] aber ist´s nicht gegeben. Lk 8, 10 Er sagte weiter: Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast... Joh 17, 6 Und: Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn… Joh 6, 44 Gott hat den Menschen von Anfang an einen Willen gegeben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, und hat sie sich selbst überlassen, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen. Das bedeutet nicht, dass Gott nicht auch Warner gesandt hätte. Damals wie auch heute wird sein Wort in dieser Welt verkündet, wie es Jesus sagte: Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.

Mt 24, 14 Gottes Weg steht im krassen Gegensatz zu dem, was wir in unserer Gesellschaft wahrnehmen. Es scheint uns ein unmöglicher Gedanke zu sein, dass Gott seine Hand nicht in den Ereignissen dieser Welt hat. Die Nachrichten sind voll mit Schlagzeilen von schrecklichen Unfällen und Katastrophen und anderen schlimmen Geschehen. Wenn diese Dinge passieren, fragt man: Warum hat Gott dies nur zugelassen? Gott hat jedoch mit alledem nichts zu tun, ob mit schrecklichen Erdbeben oder verheerenden Flutkatastrophen. Die Ursachen liegen anderswo. Wie viele Kriege haben die Menschen schon geführt mit dem Anspruch, dass Gott mit ihnen ist. Ist es nicht eine Ironie, dass der Kriegsgegner den gleichen Anspruch erhebt? Sie haben sich millionenfach gegenseitig getötet und haben möglicherweise die gleichen Lobpreislieder in ihren Feldgottesdiensten gesungen. Dies ist nicht Gottes Welt, Jesus sagte ja ganz deutlich, „ mein Reich ist nicht von dieser Welt“, mein Reich ist nicht von hier. Warum ist dies so wichtig zu betonen? Weil wir sonst den falschen Eindruck von Gottes Wirken bekommen, dass er in die Weltangelegenheiten eingreift, wo er die Welt sich doch selbst überlässt. Gott richtet jetzt diese Welt nicht, erst am Tag des Herrn wird er das tun und Jesus Christus, unseren Herrn, mit großer Kraft und Herrlichkeit senden. In folgender Schriftstelle gibt uns Jesus ein Beispiel, dass ein Unglück nichts mit einem Gottesurteil zu tun hat. Auch hier war Gott nicht am Geschehen beteiligt. Jesus fragte seine Jünger, ob es denn ein Gottesurteil sei, was einigen widerfuhr: Es waren aber zu der Zeit einige dabei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer mehr als alle Galiläer Sünder gewesen sind, weil sie das erlitten haben?... Oder meint ihr, daß die achtzehn, auf welche der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen seien als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen? Ich sage: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen. Lk 13, 1-5 Kommentar WalvoordFür Jesus war das Entscheidende an diesen Vorfällen, daß der Tod dieser Menschen auf keinen Fall in irgendeiner Form mit ihrer Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit in Verbindung gebracht werden durfte. Das Unglück, das über einen Menschen kommt, hat nichts mit seiner Schuld oder Unschuld vor Gott zu tun und kann jeden ganz unvorbereitet treffen. Ende des Kommentars

Der Mensch neigt dazu, alles als Gottes Urteil zu sehen, dies ist jedoch nicht so. Gottes Gericht über die Ungerechtigkeit der Menschheit wird erst noch kommen.

aber sie werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist, zu richten die Lebendigen und die Toten. 1 Petr 4, 5 Wie das Gericht über den Menschen in der Zukunft kommt, so besteht es bereits über den wiedergeborenen Christen jetzt. Petrus sagt: Denn es ist Zeit, daß das Gericht anfange an dem Hause Gottes. Wenn aber erst an uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen? Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? 1 Petrus 4, 17-18 Gott lässt gewisse Dinge in unserem Leben zu, die uns dazu dienen sollen, uns im Glauben an Gott um Hilfe zu wenden. Dieses betrifft jedoch nicht den Gottlosen, er wird zum späteren Zeitpunkt zur Rechenschaft gezogen werden.

Kommentar WalvoordPetrus hat in seinen Schreiben bereits darauf hingewiesen (3, 17), daß Verfolgung und Leiden, wenn man sie nach dem Willen Gottes annimmt, dazu dienen können, den Glauben zu läutern und zu erproben (1, 6-7). Hier fügt er ( Petrus ) ergänzend hinzu, daß Gott solche Bedrängnisse als Diziplinierungsmaßnahme und vorweggenommenes Gericht zuläßt, um das Leben derer, die im Hause Gottes sind, zu reinigen. Wenn die Gläubigen ein irdisches Gericht nötig haben…, wieviel mehr verdienen diejenigen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben (vgl. 2,7), der Gottlose und der Sünder, das ewige Gericht. Die Schicksalsschläge des Lebens sind Teil der ständigen Fürsorge Gottes, auch wenn eine >>Strafe<< vom menschlichen Standpunkt aus immer als >> Härte<< erscheint. Petrus stellt hier nicht die These auf, daß die Erlösung durch das Ertragen persönlicher Anfechtungen oder durch Werke erlangt werden kann, sondern sagt einfach, daß die Geretteten nicht von zeitweiligen Bestrafungen, die die natürliche Folge von Sünde sind, ausgenommen sind. Das bekräftigt auch der Verfasser des Hebräerbriefes: >>Wen der Herr liebhat, den züchtigt er… Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müßt<< ( Hebr 12, 6-7). Ende des Kommentars

Gott kümmert sich ausschließlich um seine Kinder. Wir leben in einer Gesellschaft, die in ihrer Verstocktheit Gott nicht kennt und an ihn auch meistens nicht glaubt. Gottes Wahrheit ist den Menschen eine Torheit und sie können sie nicht verstehen. Ob wir es glauben können oder nicht: Gott hat einige berufen und auserwählt, aber die Mehrheit der Menschen bleibt in ihrer Verstocktheit von Gott getrennt. Gott spricht zu Mose: Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin; und ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme. So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gott, der sich erbarmt.

Röm 9, 15-16 V.18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.

Wie wir gesehen haben, ist diese gegenwärtige Zeit nicht die Zeit, wo sich Gott mit den Menschen dieser Welt befasst. Er befasst sich vielmehr mit denen, die er sich aus dieser Welt herausgerufen hat. Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf daß er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr denn Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in eure Herzen, der schreit: Abba, Vater! So bist du nun kein Knecht mehr, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe Gottes durch Christus. Gal 4, 4-7 Gott unser Vater hat uns in seiner Liebe angenommen als seine Söhne. Jesus Christus gab sein Leben hin für die Menschheit und eröffnete so den Weg zum ewigen Leben. Unsere Hoffnung richtet sich völlig auf die Wiederkunft Christi und sein Reich. Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen. Mt 24, 14 Diese gegenwärtige Weltordnung wird durch das Reich Gottes abgelöst werden, und eine herrliche Zeit wird beginnen, da der Mensch endlich in Frieden unter Gottes Ordnung leben wird. „Dein Reich komme“ ist ein Gebet, das aus tiefer Überzeugung und Sehnsucht erwächst, dass diese Menschheit und alle Kreatur befreit werden wird zu der Freiheit der Kinder Gottes.

Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, ohne ihren Willen, sondern um dessentwillen, der sie unterworfen hat auf Hoffnung hin, daß auch die Schöpfung frei werden wird von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und in Wehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes. Röm 8, 20-23

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de