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Die Frage nach Gott und wie wirklich er uns ist, ist eine Frage die wir generell nicht einfach beantworten vermögen. Es gibt vielerlei Ansichten darüber, wie Gott ist. Kann man Gott, den wir als Christen als unseren Vater anbeten, überhaupt beschreiben? Es geht darum festzustellen, was uns in der Schrift über Gott gesagt wird. Jesus Christus ist der Offenbarer Gottes, nur er kann uns Gottes Wesen erkennen lassen.

Unsere Sicht von Gott richtet sich häufig nach dem, was wir im Laufe unseres Lebens über Gott erfahren haben. Schon frühe Kindheit prägt unsere Sicht von Gott. Im Laufe der Zeit kommen dann andere Eindrücke durch Lehren über Gott hinzu. Und wenn wir zu Jesus Christus bekehrt werden, haben wir möglicherweise immer noch eine traditionelle Sicht von Gott, die sich nicht ganz mit der biblischen Offenbarung deckt. Es geht darum festzustellen, was uns in der Schrift über Gott gesagt wird. Christus ist der Offenbarer Gottes, nur er kann uns Gottes Wesen erkennen lassen. Dies ist die Offenbarung Jesu Christi … (Offenbarung 1, 1)Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes… (Offenbarung 3, 14)Vers 18: Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen mögest. Die Sichtweise von Gott ist, je nachdem, wie man aufgewachsen ist und ob man im christlichen Glauben erzogen wurde, unterschiedlich. Die einzige Grundlage für die Erkenntnis Gottes ist die Heilige Schrift die Bibel. Auch die heidnischen Athener hatten mit ihrer Götterwelt unendlich viele Vorstellungen von Gott. Paulus gab den Griechen in Athen Zeugnis von Gott: Denn als ich umherging und eure Heiligtümer ansah, fand ich einen Altar, auf dem war geschrieben: Dem unbekannten Gott. Den ihr nun, ohne ihn zu kennen, verehrt, den verkündige ich euch. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der ein Herr ist Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind; auch wird er nicht von Menschenhänden bedient, als ob er etwas bedürfe, da er selber jedermann Leben und Odem und alles gibt (Apostelgeschichte 17, 23-25). Paulus verkündete ihnen einen Gott, der für sie unbekannt war, den unvergleichlichen Schöpfer aller Dinge, der nicht von Menschenhand gemacht war wie die Götter der Griechen oder durch menschliche Philosophie konzipiert war. Paulus sagt weiter: V. 30-31: Zwar hat Gott die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebietet er allen Menschen an allen Enden, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt und für jedermann beglaubigt hat, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

Wie damals, so haben auch heute Menschen unterschiedliche Vorstellungen davon, wer oder was Gott ist. Wir leben heute in einer Zeit, wo man Allah mit Gott gleichzumachen versucht, um sich dem Islam anzunähern. Allah ist nicht Gott und Gott ist nicht Allah! Wer diese Gleichschaltung in unserer globalisierten Welt, versucht führt die Menschen in die Irre. Unser Gott ist unvergleichlich, denn Gott hat sich durch seinen Sohn Jesus Christus den Menschen offenbart. Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden: welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm (Kolosser 1, 13-17). Gott ist offenbar geworden durch seinen Sohn, der sein Leben für die Gesamte Menschheit hingegeben hat. Jesus Christus hat uns teuer erkauft durch sein Opfer. Johannes schreibt: Wir wissen, daß, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht; sondern wer von Gott geboren ist, der bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an. Wir wissen, daß wir von Gott sind, und die ganze Welt liegt im Argen. Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn dafür gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben (1. Johannes 5, 18-20).

Alle Menschen sind Gott wichtig, er will, dass alle gerettet werden. Für Gott sind die Menschen wichtiger als alles andere Erschaffene. Paulus schreibt an Timotheus, dass man Fürbitte für alle Menschen tun sollte, und sagt weiter: Denn solches ist gut und angenehm vor Gott, unserm Heiland, der will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, daß solches zu seiner Zeit bezeugt werde (1. Timotheus 2, 3-5). Es gibt nur einen Gott und einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, – Jesus Christus der Sohn Gottes. Gottes Wort ist die Wahrheit, wer dem etwas hinzufügt, vermittelt ein verzerrtes Bild von Gottes Plan zur Rettung der Menschheit. Siehe: „Jesus – der Sohn Gottes“. Die heidnische Götterwelt der Griechen hat ihren Teil zu der Verwirrung in unserer Welt beigetragen, denn das Heidentum ist nicht mehr aus der Glaubenswelt der Menschheit wegzudenken. Nicht umsonst wird diese Welt, in der wir leben, mit dem ursprünglichen Babylon (was verwirren bedeutet) in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zum Evangelium des Reiches Gottes ist diese Welt mit all ihren Religionen, auch den christlichen, mit heidnischen Lehren durchwirkt. Um nur einige zu nennen: Johanni  die Sonnenwendfeier, Weihnachten und Ostern mit ihrem heidnischen Ursprung. Dies ist auch allgemein bekannt, nur scheint es niemanden zu stören. Es ist vergleichbar mit dem Sauerteig, der den ganzen Teig durchsäuert hat. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig (Galater 5, 9). Man darf die Wahrheit Gottes nicht mit Irrtum vermischen, weil man dadurch von der Wahrheit abirrt und ein anderes Verständnis von Gottes Handeln mit uns Menschen erwirbt. Auch die Galater bekamen ein anderes Gottesverständnis durch einige, die meinten, dass sie erst zum Judentum kommen müssten, um Gott zu gefallen. Dies war jedoch eine Irrlehre, die sie von Christus abwenden würde, denn sie waren durch die Gnade in Christus und nicht aufgrund des Gesetzes von Gott angenommen und geheiligt. Die Gemeinde Gottes wurde von dem Sauerteig der falschen Lehre durchsetzt, und so sagt Paulus ihnen: Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen (Galater 5, 4). Durch Gesetzeswerke ist es unmöglich, Gott zu gefallen!

Es ist klar aus der Schrift zu erkennen, dass uns nicht einfach irgendein Glaube zur Rettung dient, sondern es ist der Glaube Christi, der uns durch seinen Geist geschenkt ist. Dieser Glaube kann durch nichts ersetzt werden. Wie wir es in der eben gelesenen Schrift erkennen können. Denn wir sind teuer erkauft durch das einmalige Opfer Jesu Christi. Wir gehören Gott allein. Es gibt nur einen Weg zu Gott und das ist Jesus Christus ... Gerechtigkeit Gottes aber durch den Glauben an Jesus Christus zu allen und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes und werden ohne Verdienst gerechtfertigt aus seiner Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist, welchen Gott dargestellt hat als Sühnopfer durch den Glauben in seinem Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen der Nachsicht mit den vorher geschehenen Sünden unter der Geduld Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit; daß er gerecht ist und rechtfertigt den, der des Glaubens an Jesus ist (Römer 3, 22-26). Wir erkennen Gott an seiner Gerechtigkeit, an seiner Liebe zu uns und allen Menschen, durch die Gnade, die er uns erwiesen hat in seinem Sohn Jesus Christus. Wir erkennen jedoch auch, dass viele Gott und sein Wirken nicht richtig erkennen und verstehen. Dies kommt häufig zum Ausdruck durch die unterschiedlichen Glaubensrichtungen, deren Einfluss wir in unserer Zeit ausgesetzt sind. Es könnte sogar unter uns möglich sein, dass wir Gottes Wesensart nicht richtig erkennen wegen unseres Hintergrunds und weil Gott nur so sein kann, wie wir es schon immer geglaubt haben. Glauben wir zum Beispiel, was die Schrift klar über das Reich Gottes oder das Himmelreich aussagt? (Psalm 145, 8-21).

Es wird bald eine Zeit kommen, wo alle Menschen Gott kennen werden. Gott wird sich auch Israels erbarmen, und man wird Gott klar erkennen und nach seinem Willen leben. Denn keiner wird mehr in Unkenntnis sein über Gottes Absichten und Pläne in der zukünftigen Zeit seines Reiches. Wenn Jesus Christus sein Reich errichtet hat hier auf Erden, wird jedes kleine Kind ihn kennen. Und nicht soll jeder seinen Nächsten lehren noch jeder seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! denn sie sollen mich alle kennen von dem Kleinsten an bis zu dem Größten unter ihnen. Denn ich will gnädig sein ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken (Hebräer 8,11-12). Gott in seiner Gnade wird einen Bund mit Israel machen und ihrer Übertretungen nicht mehr gedenken. V.10 Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ Der natürliche Sinn des Menschen, auf sich selbst gestellt, kann Gott nicht erkennen. Gott muss erst in seiner Gnade den Sinn dafür öffnen. Er wird dies zu seiner Zeit tun. Gott wird nicht mehr an die Ungerechtigkeit und Sünden denken und wird ihnen ein anderes Herz, einen anderen Sinn geben, ihn zu ehren. Gottes herrlicher Plan für die Menschheit zeigt sich in seiner Liebe zu allen Menschen. „Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, auf daß wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, Erben seien nach der Hoffnung des ewigen Lebens (Titus 3, 4-7). Israel wird auch in den Neuen Bund aufgenommen werden, in dem wir stehen, und Gott wird ihnen in seiner Gnade ein anderes Herz geben, eine andere Gesinnung durch den Geist Gottes. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun. Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein (Hesekiel 36, 26-28).

Diese Schriftstellen bringen klar zum Ausdruck, dass Gott seine Gnade über Israel in der kommenden Zeit, wenn Christi Reich errichtet wird, ausgießen wird. Unser Gott ist ein Gott, der sagt: „Ich gedenke nicht mehr ihrer Ungerechtigkeit, Sünden und Gesetzlosigkeit!“ Wir haben einen gnädigen und liebevollen Gott, denn auch wir haben Gnade durch Reue in unserem Herrn Jesus Christus erfahren, der sich für uns hingegeben hat und sein Blut für unsere Sünden vergossen hat, aber nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt. Wir dürfen Gott, unseren Vater, in Jesus Christus erkennen und sind durch ihn geheiligt und gerechtfertigt, wenn wir denn ihm gehören. Die Gnade und Liebe ist eine Wesensart Gottes, es ist eine Gesinnung des Geistes Gottes, die sich auch in unserem Leben widerspiegeln soll. Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben auch den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes (Römer 5, 1-2). Wir sind durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt und stehen so in der Gnade, die wir ohne irgendeinen Verdienst erlangt haben. Die Gnade und Liebe Gottes gilt allen Menschen. Die Schrift macht klar, dass Christus für alle gestorben ist, alle bedeutet alle Menschen auf Erden. Denn wenn durch des einen Übertretung [Adam] die vielen gestorben sind, so ist vielmehr die ... Gnade Gottes und die Gabe durch die Gnade des einen Menschen, Jesus Christus, den vielen reichlich zuteil geworden (Römer 5, 15). Viele Menschen haben nie den Namen Jesu kennen gelernt, doch Jesus Christus ist auch für sie gestorben. Weiter: Und mit der Gabe ist es nicht wie durch den einen, der gesündigt hat. Denn das Urteil hat zwar von einem [Adam] zur Verdammnis geführt, die Gnadengabe [Christi] aber aus vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit (Römer 5, 16).

Die Gerechtigkeit Christi wird denen angerechnet, die aus vielen Übertretungen zur Bekehrung kommen. Gott hat einige durch seine Gnade aus dieser Welt berufen und auserwählt. Die Verdammnis [Strafe] kam durch die Sünde durch Adam in die Welt über alle Menschen. So ist nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es schwach war durch das Fleisch, das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist (Römer 8, 1-4). Das Gesetz hatte nicht die notwendige Kraft, den Menschen in seiner Wesensart zu ändern, dies wurde erst durch Jesus Christus möglich, durch den neuen Adam. Wir sind durch den Geist Christi eine Widerspiegelung seiner Wesensart. Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. Aber das Geistliche ist nicht das erste, sondern das Natürliche; danach das Geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist der Herr vom Himmel (1. Korinther 15, 45-47). Im Alten Bund gab es keine Möglichkeit, das ewige Leben zu erlangen. Die Sünde, die Übertretung des Gesetzes, forderte die Todesstrafe. Die Israeliten hatten nur die Möglichkeit, durch Sühneopfer für die Sünden symbolisch ihre Schuld zu begleichen. Es war alles jedoch eine Vorschattung führ das blutige Opfer Jesu Christi. Wenn aber der Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben, Herrlichkeit hatte, so daß die Kinder Israel das Angesicht Moses nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichtes, die doch aufhörte, wie sollte nicht viel mehr der Dienst des Geistes Herrlichkeit haben! Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit hat, wieviel mehr hat der Dienst der Gerechtigkeit überschwängliche Herrlichkeit“ (2. Korinther 3, 7- 9).

Die folgende Schriftstelle macht unmissverständlich klar, dass durch die Sünde Adams die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist. Wie nun durch die Übertretung des einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des einen die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen (Römer 5, 18). Unsere Rechtfertigung ist Christus und ist ewiges Leben. Unsere Zeit ist geprägt von einem Christentum, bei dem es an einer hoffnungsvollen Botschaft mangelt. Man verkündet, wenn jemand nicht Jesus Christus jetzt annimmt, so ist er für immer verloren und hat keine Möglichkeit mehr, zu Gott zu kommen. Das Wort von der Verdammnis wird somit über alle Menschen ausgesprochen, die nicht auf das Evangelium reagieren oder es nicht kennen. Man versteht Verdammnis als einen endgültigen Schlussstrich. Die Schrift zeigt jedoch, dass es gleichzusetzen ist mit dem Tod. Da alle gesündigt haben, werden auch alle sterben. Weil denn durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden (1. Korinther 15, 21-22). Die Rechtfertigung zum ewigen Leben aus der Gnade Gottes kann nur durch Jesus Christus, den neuen Adam, kommen. Der unbekehrte Mensch bleibt unter der Verdammnis. Alle Menschen müssen auf Grund des alten Adam sterben, weil sie auch wie Adam gesündigt haben. Jesus sprach zu den Pharisäern: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Darum habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, das ich es bin, so werdet ihr sterben in euren Sünden“ (Johannes 8, 23-24). Die Gnade Gottes bezieht sich auf alle Menschen. Wir könnten nun sagen, aber müssen denn nicht alle jetzt bekehrt werden? Wenn das der Fall wäre, hätte Jesus ja auch die Israeliten zu seiner Zeit erreichen müssen, doch er redete mit ihnen in Gleichnissen, die sie nicht verstehen konnten. Jesus erwählte zu der Zeit nur einige Jünger, die ihm folgten. Die Erwählung des einzelnen aus Gnade ist eine Grundsatzlehre der Schrift. So ist also auch jetzt in dieser Zeit ein Rest übriggeblieben nach der Auswahl der Gnade... Wie nun ? Was Israel sucht, das erlangte es nicht; die Auserwählten aber erlangten es. Die übrigen aber sind verstockt worden, wie geschrieben steht: Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag (Römer 11, 5-8).

Gewiss, die, die Gnade in Jesus Christus haben und zu den Erstlingen gerechnet werden, haben einen großen Vorteil, von Gott jetzt angenommen worden zu sein, aber es war und ist allein nach der Wahl Gottes. Die Wahl Gottes dürfen wir in dieser Angelegenheit nicht außer Acht lassen, sonst bekommen wir den Eindruck, als hätte der Mensch es selbst in der Hand, andere Menschen zu bekehren, das wäre ein großer Irrtum. Und so zeigt Paulus in aller Deutlichkeit, dass es eine Wahl Gottes gibt: So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. Nun wirst du zu mir sagen: Was beschuldigt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Niemand wird gegen den Willen Gottes angehen können, wenn er den menschlichen Sinn verschließt oder öffnet, wie immer oder wann immer er will Römer 9, 20: „…Ja, o Mensch, wer bist du denn, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so gemacht? ... Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen das eine Gefäß zur Ehre und das andere zur Unehre zu machen? (Römer 9, 18-21). Der Töpfer wählt sich das Material selbst aus, um es in eine Form zu bringen, wie er es will und wann er es will. Es ist Gottes Gnadenwahl, wenn wir jetzt Auserwählte zu den Erstlingen, gezählt werden, die nach dem neuen Adam, Jesus Christus, gestaltet werden, wenn er wiederkommen wird. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch zuvor bestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bilde seines Sohnes, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen; und welche er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht (Römer 8, 29-30).

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003.

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de