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Es scheint offensichtlich im tiefen Innern des Menschen ein Bedürfnis, ein Vakuum zu geben, das irgendwie befriedigt werden muss, wenn schon nicht durch das Christentum, so doch wenigstens durch irgendwelche multireligiösen Angebote. Warum gibt es heute in unserer „christlichen“ Gesellschaft Menschen, deren Glaubensfundament auf fremden Religionen beruht? Es scheint ja wohl dann nicht allzu abwegig zu sein, wenn man sagt, dass die traditionelle „Christenheit“ nicht in der Lage ist, einen Glauben, mit seinen unverrückbaren Werten, an den einen Gott und Schöpfer glaubhaft zu vermitteln.

Wir leben heute in einer Zeit, die von Unglauben geprägt ist. Die „Namenschristenheit“ wird heute mit zahlreichen esoterischen Angeboten überschüttet. Und wie man sehen kann, werden diese Angebote, wie Yoga und andere Meditationsübungen, auch ohne weiteres dankbar angenommen. Diese Übungen sollen den Menschen durch Konzentration eins machen mit dem Universum oder zu einem Gott-Bewusstsein führen. Es ist auch nichts Außergewöhnliches mehr, wenn in kirchlichen Einrichtungen Zen-buddhistische Meditationen stattfinden. Je mehr sich der Mensch von der von Gott offenbarten Wahrheit entfernt, umso tiefer gerät er in Abhängigkeit von Irrlehren. Es scheint offensichtlich im tiefen Innern des Menschen ein Bedürfnis, ein Vakuum zu geben, das irgendwie befriedigt werden muss, wenn schon nicht durch das Christentum, so doch wenigstens durch irgendwelche multireligiösen Angebote. Warum gibt es heute in unserer „christlichen“ Gesellschaft Menschen, deren Glaubensfundament auf fremden Religionen beruht? Es scheint ja wohl dann nicht allzu abwegig zu sein, wenn man sagt, dass die traditionelle „Christenheit“ nicht in der Lage ist, einen Glauben, mit seinen unverrückbaren Werten, an den einen Gott und Schöpfer glaubhaft zu vermitteln. Also braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man die Auswüchse der evangelischen Kirche sieht, die, zum Teil abseits der offenbarten Gebote Gottes, Dinge gut heißt, die Gott verabscheut.

Die Frage muss erlaubt sein: Wieso wenden sich so viele ab von ihrem christlichen Glauben hin zu anderen Religionen? Ist es vielleicht, weil man Gott nicht wirklich kennt? Es gibt nur einen Gott, ihn sollen wir im Geist und in der Wahrheit anbeten. Paulus zeigt, dass Gott nur einer ist: Oder ist Gott allein der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden. Denn es ist der eine Gott, der da rechtfertigt die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben. Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf. Röm 3, 29-31 Das Gesetz wurde nicht durch den Glauben ersetzt, sondern Jesus Christus gab eine noch klarere Definition. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis daß Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis alles erfüllt ist. Mt 5, 18 (Mt 5, 17-48) Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerechtigkeit besser als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Mt 5, 20 (Himmelreich bedeutet Reich der Himmel.) Jesus sagte zu den Juden, bevor er leiden musste: Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen, also nicht in den Himmel. Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf daß auch ihr einander liebhabet. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. Joh 13, 33-34 Gerechtigkeit kann uns nur angerechnet werden, wenn wir Gottes geistliches Gebot durch Christi Geist erfüllen. Denn in ihm und durch ihn haben wir alles von Gott, unserem Vater, empfangen. Jesus verkündete diesen einen Gott, als er zu den Juden über das größte Gebot Gottes sprach. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Meister, du hast nach der Wahrheit geredet; denn es ist ein Gott und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Opfer. Als Jesus aber sah, daß er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht ferne vom Reich Gottes… Mark 12, 32-34 Wir dürfen Gott, unseren Vater, kennen, denn Jesus hat ihn uns offenbart! Gott hat sich nicht geändert, es gibt nur einen Gott und einen Mittler. Paulus schreibt: Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus… 1 Tim 2, 5 Jesus Christus verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Er verkündete den einen Gott. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, sollen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. ( Joh 4, 24 ) Denn der Herr ist der Geist… 2 Kor 3, 17

Wir wollen uns in dieser Predigt mit der Anbetung Gottes näher befassen. Gebet ist ein inneres Bedürfnis jedes von Gottes Geist begabten Christen! Wir benötigen Gottes Hilfe in geistlicher Hinsicht, weil wir, auf uns selbst gestellt, nichts vermögen. Unser Gebet zu Gott in allen Situationen unseres Lebens bewirkt Zuversicht und Vertrauen auf seine Hilfe. Gott schenkt uns Weisheit, wenn wir ihn darum bitten, wenn wir uns seinem Willen vollständig im Glauben unterstellen. Gebet ist deshalb ein Ausdruck der totalen Abhängigkeit von Gott! In diesem Beten zu Gott verherrlichen wir Gott, unseren Vater, und zeigen ihm unser Vertrauen und unseren Glauben, indem wir alle für uns wichtigen Aspekte des Lebens in unserem Gebet zum Ausdruck bringen in dem Namen Jesu Christi. Jesus sagte seinen Jüngern: Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. Joh 16, 24 Wir bestätigen durch unser Gebet, dass unser Herr Jesus Christus im Zentrum unseres Lebens steht, dass er das Allerwichtigste und Kostbarste für uns ist und dass unser Glauben und unser Vertrauen nicht in uns selbst gegründet ist, sondern in unserem Herrn, in dessen Namen uns alles von Gott geschenkt ist. Paulus sagt: …und saget Dank allezeit für alles Gott, dem Vater, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus. Eph 5, 20 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, und danket Gott, dem Vater, durch ihn. Kol 3, 17 Es ist wichtig, dass der Glaube in unserem täglichen Leben zum Ausdruck kommt, indem wir in einem engen Verhältnis zu Gott, unserem Vater, leben und mit ihm im Gebet verbunden bleiben. Alles Gute kommt von Gott, unserem Vater, sowohl das Gegenwärtige wie das Zukünftige. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis. Jak 1, 17 Es ist Gott, der uns den Sinn unseres Lebens in seinem Wort, der Bibel, offenbart hat. Jesus sprach diese Worte: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. Mt 11, 25-26 Gebet ist der Ausdruck des Glaubens, ein ständiges Vertrauen auf Gott!

Wenn wir Gott glauben, dann verlassen wir uns im Vertrauen auf seine Hilfe. Wir vertrauen ihm in unserem persönlichen Gebet unsere Sorgen und Nöte an. Gebet hat mit dem Willen Gottes zu tun, wo unser eigener Wille in den Hintergrund tritt und nur Gottes Wille für uns noch wichtig ist. Wir suchen in der Schrift und im Gebet den Willen Gottes zu ergründen, den er für uns persönlich und für unsere christliche Gemeinschaft vorgesehen hat. Alles, was wir denken und tun, soll sich so dem Willen Gottes unterordnen. Gebet ist ein Hauptelement in unserer engen geistlichen Beziehung zu Gott in unserem Herrn Jesus Christus. Gott, der alle Weisheit und alles Verständnis hat, kann allein nur maßgebend für die Gemeinde Christi sein. Es beinhaltet eine Anbetung im Geist und in der Wahrheit. Wir können uns das Beispiel von Paulus ansehen. Paulus betete im Glauben für die Kolosser-Gemeinde, dass sie mit der Erkenntnis des Willens Gottes erfüllt würden. Deshalb hören wir auch nicht auf, von dem Tage an, da wir´s gehört haben, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht, daß ihr des Herrn würdig wandelt zu allem Gefallen und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft, nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmut mit Freuden, und Dank sagt dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Kol 1, 9-12 Wir haben Gott viel zu danken, denn unser Vater im Himmel hat uns in seinem Sohn Jesus Christus reichlich mit geistlicher Erkenntnis seiner Wahrheit beschenkt. Der geistliche Mensch wandelt im Licht der Wahrheit Gottes. Die Wahrheit ist nicht teilbar, wir sollen mit ihr erfüllt sein und mit der Erkenntnis des Willens Gottes, mit aller Weisheit und geistlichen Einsicht. Wir sind Kinder des Lichts. Gott hat uns in seinem Licht geführt und er wird es auch weiterhin tun, wenn wir seinen Willen für unser Leben zu erkennen suchen. Ihr seid alle Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So laßt uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein. 1 Thes 5, 5-6

Wir sollten uns noch mehr klar darüber werden, dass Gebet ein wichtiger Teil unseres christlichen Lebens ist, dass wir ohne Gebet nicht einen einzigen Tag sein können. Wir können uns nicht einfach auf uns selbst verlassen und unsere Meinung, unseren Willen als Gottes Willen deklarieren. Gott wird uns seinen Willen zeigen, und wenn es uns an Weisheit mangelt, so wird er uns auch das geben. Wir zeigen Gott durch unser Gebet, dass wir nicht alleine zurechtkommen, sondern dass wir ihn wirklich brauchen, dass wir Antworten von ihm nicht nur erhoffen, sondern auch erwarten, jedoch nicht nach unserem, sondern nach seinem Willen. Wir sollten uns auch darüber bewusst sein, dass wir durch unsere Gebete zum Thron Gottes kommen. Als Kinder Gottes haben wir Zugang zu Gott in einer Weise, die alles übertrifft, was wir jetzt zu begreifen vermögen. Durch unseren Herrn Jesus Christus haben wir Zugang zum Thron Gottes im himmlischen Jerusalem. Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben. Hebr 4, 16 Die Botschaft an uns im Hebräerbrief macht klar, dass wir nicht vor den Thron Gottes kommen, wie die Israeliten zum Berg Sinai gekommen waren, wo sie zitternd standen und baten, dass Gott nicht zu ihnen sprechen möge, weil sie so voller Erschrecken waren. Und so schrecklich war die Erscheinung, daß Mose sprach: Ich bin erschrocken und zittere. Hebr 12, 21 (Hebr 12, 18-21) Was aber sagt uns die Schrift, die wir als Heilige, Berufene und Auserwählte Gemeinschaft in Jesus Christus mit Gott haben? Im Gegensatz zu Israel, das zum Berg Sinai gekommen war, um die Worte Gottes zu hören, und sich entsetzte, haben wir Zugang zum himmlischen Zion, dem himmlischen Jerusalem. Die Schrift sagt, angefangen mit dem Wort „sondern“: Sondern ihr seid gekommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu der Menge vieler tausend Engel, zu einer Festversammlung, und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als das des Abel. Hebr 12, 22-24 Die, die zu der Zeit am Leben waren, für die der Hebräer-Brief ursprünglich geschrieben war, empfingen durch den Brief Ermutigung, dass ihnen durch ihre Gebete der Zugang zum himmlischen Jerusalem gewährt wurde und dass ihre Namen im Himmel aufgeschrieben waren. Sie sind zu Gott, dem Richter über alle, und zu dem Mittler des Neuen Bundes, Jesus Christus, gekommen. Dieses Wort gilt auch uns heute. Denn die Namen der Heiligen, die Jesus Christus heute angehören, sind in gleicher Weise im Himmel aufgeschrieben. Gott hat uns durch seine Gnade und Barmherzigkeit in Christus auferweckt und in den Himmeln eingesetzt. Unsere Gebete gelangen durch Gottes Geist vor den Thron Gottes. All dies, was wir gelesen haben, muss geistlich verstanden werden. Es geht hier nicht darum, ob man sich das irgendwie vorstellen kann, sondern es geht allein um Glauben und Erkenntnis der Wahrheit Gottes. Paulus sagt in der folgenden Schrift: und hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt in die Himmel in Christus Jesus … Eph 2, 6 Die „Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind“, sind Christen, die in Jesus Christus Zugang im Gebet zum Thron Gottes haben. Paulus sagt: Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, welcher unsern Leib der Niedrigkeit verwandeln wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit... Phil 3, 20-21

Unser Bürgerrecht ist uns von Gott durch Jesus Christus gegeben und ist im Himmel für uns aufbewahrt, bis zum Kommen Christi, wenn wir in der Auferstehung ihm gleichgestaltet werden und ihn sehen werden, wie er ist. Wir sind geistlich gesehen jetzt schon Bürger des kommenden Reiches Gottes. Die Erkenntnis, dass wir jetzt schon Zugang zum himmlischen Jerusalem in unseren Gebeten haben, sollte auch uns eine Ermutigung sein, die wir in den letzten Tagen der Menschheitsgeschichte leben. Paulus bekam von Gott eine besondere Ermutigung, denn er hatte oft unter Drangsalen zu leiden. Paulus konnte sein Apostelamt dadurch hervorheben, dass er durch viel Leiden für die Gemeinde gegangen war (2 Kor 11, 25). Er zeigt aber auch der Gemeinde, wie Gott ihm eine Erscheinung gab, die auch die Korinther-Gemeinde überzeugen sollte. Denn es gab einige, die sich als Apostel hervortaten, ohne es zu sein. Paulus schreibt über diese Erscheinung, die er hatte: Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren ( ist er im Leibe gewesen, so weiß ich´s nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich´ s auch nicht; Gott weiß es ) wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen (ob er im Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es), der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche ein Mensch nicht sagen darf. 2 Kor 12, 2 Wir haben sicherlich nicht solche Erfahrungen gemacht wie Paulus, und dennoch sind wir in Jesus Christus, unserem Herrn, durch den Geist auch in den Himmeln mit eingesetzt und Gottes Geist verwendet sich auch für uns in unseren Fürbitten. Paulus sagt: Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich`s gebührt; sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Röm 8, 26-28 Paulus legte alles, was ihm in seinem Apostelamt begegnete, in Gottes Hand, und er machte den Brüdern klar, dass sie ständig für ihn beten sollten, denn er hatte mit ständigen Anfeindungen zu tun, dazu kam auch noch die Sorge um die Gemeinden. Er zeigt auch uns, dass Gebet ein ständiger Kampf ist, den auch wir zu kämpfen haben. Ich ermahne euch aber, Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott… Röm 15, 30 Paulus ermahnt hier die Brüder, ihre Verantwortung ernst zu nehmen, damit gewisse Probleme gelöst werden konnten. Gebet ist ein ständiges Ringen und Kämpfen für das, was Gottes Willen ausmacht. So lobt Paulus auch den Knecht Christi, den Epaphras, und sagt von ihm: der allezeit für euch ringt in den Gebeten, damit ihr besteht vollkommen und erfüllt in allem Willen Gottes. Kol 4, 12

Gebet ist ein Kämpfen und Ringen, nicht um unseren eigenen Willen Gott aufzuzwingen, sondern Gottes Willen für uns zu erkennen. Jakob ist auch für uns ein Beispiel wegen seines Ringens mit Gott. Jakob hatte einen Kampf auszufechten, der die ganze Nacht bis zum Morgengrauen dauerte. Er rang um den Segen Gottes und hielt an ihm fest, bis er gesegnet wurde. Jakob musste aber erst seine eigene frühere Identität, seinen Namen offenbaren, um von Gott gesegnet zu werden. Jakob war ein Betrüger, er hatte seinen Vater getäuscht und das Erstgeburtsrecht für sich erschwindelt. Sein Name Jakob beschrieb seinen früheren Charakter, aber Gott änderte seinen Namen zu Israel, was bedeutet „Gotteskämpfer“ (1 Mose 32, 25-31). Auch wir in der heutigen Zeit haben im Gebet zu kämpfen und zu ringen, wir können nicht ohne Gebet existieren! Wir leben heute in den bösen Tagen, wo Widerstand geleistet werden muss gegen alle Verführung, Verwässerung und Verfälschung des Wortes Gottes! Es gibt für uns nichts Wichtigeres, als nach dem Willen Gottes zu leben, und sein Wille ist in seinem Sohn Jesus Christus in der Fülle zum Ausdruck gekommen. Denn in ihm und durch ihn haben wir Zugang zu Gott, unserm Vater im Himmel. Paulus macht auch des Weiteren klar, dass wir kein Teil dieser Welt sein können. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen könnt, was da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes. Röm 12, 2 Es geht in unseren Gebeten immer darum, den vollkommenen Willen Gottes zu erkennen und danach zu handeln. Der Wille Gottes ist ein Teil dessen, was wir in unseren Gebeten zum Ausdruck bringen wollen. Es war auch Christi Gebet Zeit seines physischen Lebens, den Willen seines Vaters in allem zu tun. Seinen vollkommenen Willen hat Gott uns in der Heiligen Schrift offenbart. In dem Geist, den wir durch seine Gnade empfangen haben, haben wir Zugang zu Gott. Gottes Liebe ist durch Jesus Christus in aller Fülle zum Ausdruck gekommen. Gottes Geist vertritt uns vor Gott und bringt das zum Ausdruck, was Gott in unsere Herzen gelegt hat. Es fehlen uns manchmal die richtigen Worte, um Gott in rechter Weise zu loben und zu preisen und ihm Dank zu sagen. Wir ringen manchmal hilflos nach Worten. Dankbarkeit ist ein wesentlicher Teil unseres christlichen Lebens.

Auch angesichts von Prüfungen sollten wir nicht die Dankbarkeit in unserer Beziehung zu Gott vergessen. In unserem Leben wird es nicht ohne Prüfungen abgehen, wie wir es bestimmt schon alle erfahren haben. In den Prüfungen des Lebens kommen wir näher zu Gott, weil wir uns unserer völligen Abhängigkeit von Gott bewusst werden. Gerade in Schwierigkeiten brauchen wir den Trost Gottes, und wie wir im Jakobus-Brief lesen, ist Gott gerne bereit, uns zu helfen. Jakobus schreibt an die Stämme Israels in der Zerstreuung: Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisset, daß euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll ein vollkommenes Werk haben, auf daß ihr vollkommen und ganz seid und keinen Mangel habt. Wenn aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte von Gott, der jedermann gerne gibt und niemand schilt, so wird sie ihm gegeben werden. Jak 1, 2-5 Was sagt uns Jesus Christus über unser Leben in dieser finsteren Welt und welche Ermutigung und Sicherheit gibt er uns in seinem Wort? Er sprach diese Worte zu seinen Jüngern, denn er wusste, wie es ihnen in manchen Anfechtungen gehen würdeSolches habe ich zu euch geredet, daß ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh 16, 33 Gott hat uns durch sein Wort der Wahrheit gezeugt, wir sind in der Wahrheit, im Licht. Es gibt nicht den geringsten Schatten der Veränderung bei Gott, denn er ist Licht, und wir sollen in seinem Licht wandeln. Wir sind die Erstlinge seiner Geschöpfe im Licht. Unsere Rechtfertigung besteht in unserm Herrn und Heiland Jesus Christus. Alles ist uns durch ihn geschenkt, in seinem Namen können wir mit aller Zuversicht vor den Thron Gottes kommen. Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben auch den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Trübsalen, weil wir wissen, daß die Trübsal Geduld bringt; Geduld aber Bewährung; Bewährung aber Hoffnung; Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Röm 5, 1-5

Es besteht hinsichtlich des Heiligen Geistes unter manchen Christen eine große Verirrung, die darin besteht, dass sie den Heiligen Geist anbeten. Diese falsche Lehre ist auch wiederum durch die Charismatische Bewegung zustande gekommen. Sie beten auch dafür, dass der Heilige Geist über sie kommen soll. Wenn der Christ jedoch einmal Gottes Geist empfangen hat, braucht er ihn nicht mehr zu erbitten, denn er hat die Fülle des Geistes Christi empfangen. Es ist Christi Geist, der in einem bekehrten Sinn die Werke des Geistes vollbringt. Es gibt in der ganzen Schrift keine einzelne Stelle, die erlauben würde, zum Heiligen Geist zu beten oder den Heiligen Geist immer wieder aufs Neue zu empfangen. Der Heilige Geist ist eine einmalige Gabe Gottes. Der Geist gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Der Geist ist ausgegossen in unsere Herzen. Wir beten Gott im Geist und in der Wahrheit an! Von Anbeginn der Welt ist der Verführer kräftig am Wirken, und wir leben auch heute in einer Welt, die zunehmend in die Irre geht. Er kleidet sich als ein Engel des Lichts, doch sind seine Werke Irreführung und Verblendung!

Gott hat uns aus dieser Welt herausgerufen, ihm in allen Dingen zu folgen und zu prüfen, was die Wahrheit ist. Es sollte für uns klar sein, dass wir in dieser Welt auch in Anfechtungen, Versuchungen und Verfolgung geraten können, doch wir wissen auch um Gottes Allmacht und um die Kraft des Gebets. Wir können es uns nicht leisten, Gott nur ein Minimum davon zu geben. Wir können aber sicher sein, wenn Anfechtungen kommen, werden wir beten, weil es das Einzige ist, das uns im Glauben festigt und zu Gott führt. Wie wir in der Schrift gesehen haben, wirkt Trübsal Geduld, und Geduld macht uns zu bewährten Christen. Die Bewährung aber in den Anfechtungen gibt uns Hoffnung, und Hoffnung lässt uns nicht zuschanden werden. Unsere Rechtfertigung in unserem Herrn Jesus Christus ist ein gewaltiges Privileg. Es ermöglicht uns, alle Zeit im Gebet vor Gottes Thron zu erscheinen. Was immer auch unsere Not sein mag, Gott wird uns erhören, nicht immer so, wie wir es uns vorstellen, aber Gott wird einen Ausgang aus jeder Prüfung bewirken nach seinem Willen und Ratschluss in seiner großen Weisheit. Paulus schreibt: Es hat euch noch keine Versuchung betroffen als nur menschliche. Aber Gott ist getreu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, daß ihr`s ertragen könnt. 1 Kor 10, 13 Auf dieses Wort können wir bauen, wenn wir in Versuchung geraten, wenn es keinen Ausweg aus unseren Prüfungen zu geben scheint. Gott wird einen Ausgang schaffen. Er wird uns nicht Prüfungen aussetzen, die über unsre Kräfte gehen. Was kann uns von Gott trennen? In Jesus Christus ist uns alles von ihm geschenkt. In ihm haben wir Zugang zum Thron Gottes. Wir überwinden alle Widrigkeiten durch den, der uns liebt, Gott, der seinen Sohn Jesus Christus für uns hingegeben hat, damit wir leben sollen. Es gibt nichts, was uns von Gott trennen kann, auch wenn es manchmal in einer schweren Prüfung so aussehen mag. Paulus stellt diese Fragen im Römerbrief: Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben: wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist es, der da rechtfertigt. Wer will verdammen? Christus ist es, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? …wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe. ( Ps. 44, 23 ) Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur, uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Röm 8, 31-39

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de