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Die Heiligung wird sichtbar in unserem Leben gerade dadurch, dass jeder den Bruder und alle Menschen liebt. Christi Geist wird in unserem Leben das zum Vorschein bringen, was dem Willen Gottes entspricht und seinen Willen für uns darstellt. Wir alle wachsen durch den Geist Christi und sind eine Neuschöpfung in ihm, eine neue Kreatur. Wir können nur ein geheiligtes Leben durch Jesus Christus führen. Ist die Heiligung eine Anforderung an den Christen von heute? Klar ist sie das!

Heiligung ist ein Thema mit dem man sich heute kaum befasst. Es ist etwas, was in dieser Welt keine Beachtung findet, man weiß davon nichts und im Grunde will man auch davon eigentlich nichts wissen. Ohne Heiligung können wir aber Gott nicht gefallen. Wir wollen uns zu diesem Thema einige Schriften ansehen, um festzustellen, welche Auswirkung Heiligung für einen christlichen Wandel hat. Unser Christsein hat Auswirkung auf unser Leben, es ist ein Lebensweg, den wir konsequent in der Nachfolge Jesu Christi gehen. Heiligung bedeutet für uns in erster Linie, nicht mehr ein Teil dieser Welt zu sein. Es gibt heute Christen, die meinen, Heiligung nicht nötig zu haben. Sie meinen, alles tun zu können, was auch die Welt tut. Ihr Leben widerspiegelt diese Welt und nicht das Christsein. Christi Nachfolger haben mit einem weltlichen Lebensstiel nichts mehr gemein. Sie sollen ein Licht in einer dunklen Welt sein und Salz, das nicht kraftlos geworden ist. Die Kernfrage, die wir uns in Verbindung mit der Heiligung zu stellen haben, ist, ist unser Christsein vom Geist Gottes bestimmt oder von der uns umgebenden Welt?

Wenn wir Gott glauben und Jesus Christus als unserem Erlöser angenommen haben, können wir nur in der Heiligung in Wahrheit unser Frieden in unser Leben durch Christi Geist im Glauben finden. Für einen Nachfolger Christi kann es nur eine Antwort auf die Heiligung geben. Jaget dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird (Hebräer12, 14). Paulus sagt den Ephesern: „…und seid fleißig, zu halten die Einigkeit des Geistes durch das Band des Friedens… (Epheser 4, 3). Was ist für den Menschen in unserer Zeit im christlichen Sinne noch heilig? Der natürliche Mensch kann nicht anders als Böses mit Bösem und Scheltwort mit Scheltwort vergelten. Es ist nicht im Menschen vorhanden, seine Feinde zu lieben. Unter Druck und Bedrängnis wird der Mensch immer nur das zum Vorschein bringen, was in ihm ist, und das ist die menschliche Natur. Es ist nicht in ihm, das Gute zu tun. Auf sich selbst gestellt, nach seiner Wesensart ist der Mensch ein Sünder. Und so sagt Paulus: Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun damals für Frucht? Deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselben ist der Tod. Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr eure Frucht zur Heiligung, als das Ende aber ewiges Leben. Denn der Tod ist der Sünde Sold; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Römer 6, 20-23). Hat das christliche Leben noch einen geheiligten Zweck zu erfüllen? Wenn unser Leben nicht die Früchte des geistes in der Nachfolge Christi aufweist, wenn unser ganzes Leben sich immer nur noch im weltlichen Denken abspielt, dann ist die Heiligung etwas Fremdes in unserem Leben. Der Christ ist nicht mehr ein Knecht oder Sklave der Sünde, sondern er ist zu einen Diener der Gerechtigkeit geworden, es passiert schon noch, dass er sündigt, es hat jedoch nichts mehr zu tun mit seinem unheiligen Leben der Vergangenheit, den er hat sich von seinen verkehrten Wegen der Sünde Abgewandt.

Die Heiligung geschieht nur in Gott, durch unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus. Der Christ sollte in seinem veränderten Zustand als Christ leben und als eine Reflektion Christi erkannt werden, ein Brief Christi, der von allen gelesen werden kann. Es ist ein sichtbares Zeugnis des Heiligen Geistes, das sich in unserem Leben manifestieren soll. Paulus sagt dies den Korinthern. Ihr seid unser Brief, in unsere Herzen geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen; die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unseren Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens (2. Korinther 3, 2-3). Die Heiligung wird sichtbar in unserem Leben gerade dadurch, dass man den Glaubensbruder und alle Menschen liebt. Christi Geist wird in unserem Leben das zum Vorschein bringen, was dem Willen Gottes entspricht und seinen Willen für uns darstellt. Alle die in Jesus Christus sind wachsen durch seinen Geist zu einer Neuschöpfung hin, zu eine neue Kreatur. „Darum ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neue geworden!“ (2. Korinther 5, 17). Wir können nur ein geheiligtes Leben durch Jesus Christus führen. Die Heiligung ist auch eine Anforderung an den Christen von heute! Die Heiligung war auch ein umfassendes Thema für Gottes Volk Israel, davon zeugen viele Schriftstellen. Gott hatte sich Israel als ein Volk ausersehen, das vor ihm heilig sein sollte, ein Volk des Eigentums. Sie sollten ein von Gott als König regiertes Reich sein und Gottes Ordnungen durch ein geheiligtes Leben vor anderen Völkern darstellen. Gott sprach zu Israel durch Mose am Berg Sinai und sagte: Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein… (2. Mose 19, 5-6).

Benötigen wir als Christen die Heiligung unseres Lebens nicht mehr, hat Gott für den Menschen von heute andere Maßstäbe? Was für Israel Gültigkeit hatte, spielt für uns heute als Christi Nachfolger, als geistliches Israel noch eine viel bedeutendere Rolle. Gott hat auch heute für sich ein geheiligtes Volk ausersehen, das Zugang zu ihm hat durch seinen Sohn Jesus Christus. Wir gehören dem Reich Gottes an und wissen, dass wir durch Christus das Reich auch empfangen werden. Siehe: „Reich Gottes eine geistliche Dimension“. Petrus zeigt ganz klar, dass wir als Christen für Gott geheiligt sind, ausgesondert, aus dieser Welt Herausgerufene, Gottes Eigentum. Unsere Heiligung besteht einzig und allein in und durch Jesus Christus. Durch ihn sind wir zu diesem geistlichen Volk auserwählt worden. Petrus sagt in seinem Brief: Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; die ihr einst nicht ein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (1. Petrus 2, 9-10). Petrus schrieb an die Christen in den römischen Provinzen, die ja keine Juden waren, sie waren die auserwählten Fremdlinge, und er zeigt ihnen, dass sie durch Jesus Christus zum Gottesvolk wurden und unter der Gnade Gottes standen. Was einst Israel übertragen wurde, erkennen wir nun in (1.Petrus 2, 9-10) wieder, mit dem Unterschied, dass nun auch den Heiden die Kindschaft Gottes durch Gnade zuteil wurde und sie den Geist Gottes empfangen hatten. Sie wurden somit zum geistlichen Israel und hatten Anteil an der königlichen Priesterschaft und allen zukünftigen Verheißungen. Auch wir sind durch die Bekehrung aus der Finsternis zur Wahrheit, zum Licht Gottes gelangt. Wir mussten allerdings erst Jesus Christus als den absoluten Herrn über unser Leben annehmen. Als ein "Nicht-Volk" zum "Gottes-Volk", aus Ungnade zur Gnade. Als ein heiliges Volk Gottes, das Gott sein eigen nennt. Unsere priesterliche Aufgabe ist nun die Wohltaten dessen zu verkünden, der uns berufen hat zu seinem Licht. Dies wird hauptsächlich dann in vollem Maße erst geschehen, wenn Jesus Christus seine Regentschaft auf Erden antritt.

Jesus Christus kam in diese Welt. Er war das helle Licht. Die Finsternis hat dieses Licht nicht angenommen, der Mensch in seinem ichhaften Wesen hatte keinen Raum für den Erlöser der Menschheit. Jesus Christus wurde angefeindet und verfolgt, sollte es seinen Nachfolgern anders ergehen? In Jesus Christus erschien die Liebe Gottes zu uns in seiner totalen Hingabe für uns am Kreuz. Die wir einst nicht in Gnaden waren durch unsere Übertretungen und Sünde, sind jetzt in seiner Gnade angenommen und geheiligt. Wir sind aus der Finsternis durch Christus zu diesem hellen Licht gekommen und sollten jetzt ein Gott geheiligtes Leben nach seinem Willen führen und das unter mancherlei Anfechtungen. Paulus wusste Bescheid über die Bedrängnisse in einer finsteren Welt, in seinem sowie im Leben der Gemeindemitglieder. Sie nahmen es jedoch hin als eine Selbstverständlichkeit, als ein Teil dessen, was es bedeutete, im Licht in der Wahrheit und in der Heiligung Christus nachzufolgen. Und so sagt Paulus: Euch aber lasse der Herr zunehmen und reich werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben, damit eure Herzen gestärkt werden und untadelig seien in Heiligkeit vor Gott, unserm Vater, bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus samt allen seinen Heiligen (1.Thessalonicher 3, 12-13). Die Gemeinden waren in großer Bedrängnis unter Verfolgung, trotzdem sollten sie in der Liebe reich werden und ein geheiligtes Leben führen, so dass Jesus Christus in ihnen verherrlicht würde. Wenn wir in der Heiligung wachsen, werden wir gestärkt und untadelig sein bis zum Kommen unseres Herrn Jesus Christus. „Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung. Wer das nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der auch seinen Heiligen Geist in uns gegeben hat. Von der brüderlichen Liebe aber ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, einander zu lieben“ (1. Thessalonicher 4, 7-9). Die Liebe Gottes ist eine Liebe, die wir natürlicherweise nicht in uns haben, und sie auch natürlicherweise nicht entwickeln können. Die Liebe Gottes kann nicht durch irgendwelche eigenen Anstrengungen hervorgebracht werden, sie ist die Frucht des Heiligen Geistes. Nur durch den Geist Gottes können wir Jesus Christus in unserem Leben anschaulich machen, dass seine Liebe in uns wirksam ist und wir durch ihn ein geheiligtes Leben führen. Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Enthaltsamkeit (Galater 5, 22). Dies ist die Frucht, die durch das Innewohnen des Geistes Christi in uns ein geheiligtes Leben zum Vorschein kommen lässt. Auch Petrus schreibt über die Heiligung und sagt folgendes: Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, freundlich. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen ererbt…heiliget aber Gott den Herrn in euren Herzen (1. Petrus 3, 8-9,15).

Der Christ ist ein für Gott auserwähltes Volk, eine heilige, königliche Priesterschaft. Wir gehören Gott allein und sind sein Eigentum. Wir leben somit nicht für uns selbst, unser Leben hat keinen Eigenzweck, sondern wir sind Teil von Gottes Plan für die Menschheit, und wir sind Teil des kommenden Reiches Gottes. Wir leben im Licht, in der Heiligung, die Gott für uns gewirkt hat durch seinen Sohn Jesus Christus. Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung (1. Korinther 1, 30). Jesus ist uns zur Heiligung geworden, eine andere Heiligung gibt es nicht für uns, wir können uns nicht selbst auf irgendeine Weise heiligen. Die Liebe hat Gott in unsere Herzen gegeben durch den Heiligen Geist, damit wir ein geheiligtes Leben in unserem Herrn Jesus Christus führen. Der vorrangige Gedanke bei der Heiligung ist eine Trennung von einem weltlichen, sündhaften Leben, hin zu einem geheiligten Leben in unserem Herrn Jesus Christus. Gott ist heilig, und was er heiligt, ist geheiligt, ausgesondert, erwählt für einen besonderen Zweck, zu einem Leben im Geist, in der Liebe untereinander und zu allen Menschen. Die Frucht des Heiligen Geistes ist die Liebe Gottes, es ist die Kraft, die unsre Herzen bewegt und stärkt. Es ist der Heilige Geist, der uns die Heiligkeit in unserem Herrn Jesus Christus verleiht. Dies sollten wir erkennen und daran festhalten. Durch das Innewohnen des Geistes Christi sind wir für Gott ausgesonderte, geheiligte und wiedergeborene Kinder, eine neue Kreatur. Wir sind, was wir sind, durch die Gnade, die wir in Christus empfangen haben. Und so schreibt Paulus: … wie er uns denn in ihm erwählt hat, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig sein sollten vor ihm in der Liebe; und er hat uns zuvor verordnet zur Kindschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, durch welche er uns begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade… (Epheser 1, 4-7).

Jesus Christus hat sein Leben für die gesamte Menschheit niedergelegt. Diese Liebe, die durch den Heiligen geist auch uns zuteil geworden ist, ist der Antrieb, der uns ein geheiligtes Leben führen lässt. Wir sind nicht mehr ein Teil dieser Welt, sondern wir sind aus der Welt Herausgerufene und für Gott geheiligt zu einem besonderen Zweck, der sich uns in der Fülle seiner Bedeutung noch nicht voll und ganz erschließt. Wenn wir jetzt in der Schrift noch nicht alles völlig erkennen können, so sollten wir uns in Geduld üben, denn Gott wird es uns zu gegebener Zeit erkennen lassen. Es ist nicht die Furcht vor Strafe, die uns ändert, sondern die Liebe Gottes ist es, die uns verändert und wachsen lässt. Paulus sagt im Römerbrief: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut und weißt nicht, daß Gottes Güte dich zur Buße leitet?“ (Römer 2, 4). Wir dürfen natürlich nicht verkennen, dass wir Sünder sind und aus uns selbst keine Heiligung möglich ist. Wir dürfen jedoch allezeit mit Zuversicht vor Gottes Gnadenthron erscheinen. Gott hat uns als Sünder aus dieser Welt herausgerufen, um in seinem Licht zu sein, in seiner Wahrheit zu leben, im Wort Gottes, in einem geheiligten Stand. Die Heiligung kommt allein durch unseren Herrn Jesus Christus. Petrus schreibt über die Heiligung: Als gehorsame Kinder stellt euch nicht gleich [mit der Welt] wie früher, als ihr in eurer Unwissenheit nach den Lüsten lebtet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. Denn es steht geschrieben (3. Mose.19, 2): Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig" (1. Petrus 1, 14-16). (Johannes 17, 14-26). Es ist die Anforderung Gottes an jeden, der sich als wiedergeborenen Christen bezeichnet, ein heiliges Leben zu führen. Es ist durch den Geist Christi möglich, in der Liebe Gottes zu wachsen. Fehlen in einer Gemeinde Liebe und versöhnende Beziehungen, ist sie nach innen und nach außen blockiert. Wir haben gesehen, dass wir Heiligung nicht von uns aus erlangen können. Es war ein Opfer nötig, und dieses Opfer, das Jesus Christus für uns brachte, ist allein zu unserer Heiligung geschehen.

Wenn Gott uns ansieht, sieht er nicht auf unsere Schwachheit, sondern auf das Opfer Jesu Christi, denn in ihm sind wir geheiligt. Und so sagt Paulus in seinem Brief auch uns: „Weil wir nun solche Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes“ (2. Korinther 7, 1). Als Gottes geheiligtes Volk können wir keinen Anteil mehr an der Welt haben, weil wir für ihn Auserwählte und Heilige sind. Wir sind allein durch Jesus Christus in diesen Stand erhoben worden und nicht weil wir Gutes und Lobenswertes getan haben. Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder heißen sollen! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es offenbart wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist (1. Johannes. 3, 1-3). Der Mensch kann tun, was er will, er wird deshalb nicht heiliger. Er kann Tage als heilig benennen, jedoch werden sie deshalb nicht heilig. Allein das ist heilig, was Gott geheiligt hat, alles andere ist unheilig und gottlos. Es ist sicherlich schon klar geworden, was Heiligung ist. Sie ist in erster Linie, abgesondert zu sein von der Welt. Nicht durch eigene auf sich selbst beruhende Absonderung, wie das Mönchtum, sondern allein durch Jesus Christus, der uns aus der Welt herausgerufen hat Gott dem Vater und Schöpfer aller Dinge voll und ganz zu gehören. Ein Christ ist und bleibt in der Welt ohne ein Teil von ihr zu sein oder zu werden. Es ist ein Leben der Überwindung mit blick auf das was Gott für einem Kind Gottes in aller Ewigkeit vorgesehen hat. Jesus Christus wird wiederkehren und seine Füße werden in Jerusalem auf dem Ölberg stehen und er wird seine Regierungsgewalt mit denen teilen die er jetzt in dieser Zeit aus dieser Welt herausgerufen hat die ihm voll und ganz angehören. Die Heiligung der Nachfolger Christi ist ein Teil der schriftlichen Wahrheit, die ein unheiliges und Gottloses wirken für sich selbst ablehnt und trotz aller Opposition der Welt in der Heiligung Gottes verhaftet bleibt. An die Gemeinde Sardes die vergleichbar ist mit unserer Zeit. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern [der Gerechtigkeit] angetan werden; und ich will seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinen Vater und vor seinen Engeln (Offenbarung 3, 5).

Es sind nicht unbedingt immer diejenigen als geheiligt anzusehen die immer wieder Herr, Herr in ihrem Munde führen, als die von Gott geheiligten anzusehen, wenn ihre Heiligung nicht ausschließlich eine Heiligung von Gott durch seinem Geist bewirkte Heiligung ist. Der von Gott Wiedergeborene Christ kann nicht mehr ein Teil dieser Welt sein, denn er ist teuer aus der Welt erkauft worden durch das Blut, das für ihn am Kreuz vergossen wurde zur Vergebung der Sünden. Wenn es in (Hebräer 12, 14) heißt, dass ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird, so ist klar, dass keiner, der noch ein Teil dieser Welt ist, den Herrn wird sehen können. Die Heiligen werden ihn sehen, wenn sie auferstehen, oder lebend verwandelt werden beim Schall der letzten Posaune bei der Rückkehr Christi. Die Nachfolge Christi, ist die Grundvoraussetzung für die Heiligung, indem wir Christi Vorbild folgen. Jesus Christus als unserem Herrn nachzufolgen beinhaltet auch Leiden auch durch Verfolgung anzunehmen, die uns in dieser Welt begegnen werden, wenn wir Christi Namen nicht verleugnen. Diesen Leiden in der Nachfolge Christi können wir jedoch nur mit seiner Hilfe im Glauben begegnen, zur Ehre Gottes des Vaters.

Das Christliche Handeln in der gegenseitigen Annahme, in herzlichem Erbarmen und in der Vergebung besteht in einem gottesfürchtigen Leben und im Festhalten am geoffenbarten Wort Gottes. Nur Gottes Wort kann uns in seiner Gesamtheit Gottes Wesen und sein Handeln und seinen Plan mit uns Menschen offenbaren. Wenn wir ein Nachfolger Christi sind so sind wir berufen, Gottes Gnade in unserem Leben zu erfahren. Durch die Annahme des Opfer Jesu Christi sind wir zu seinem Eigentum geworden, nur in ihm sind wir geheiligt. Wir sind berufen, Gottes Kinder zu sein und zu seinem Volk zu gehören, durch Ihn geheiligt, eine königliche Priesterschaft zu sein, um die Wohltaten Gottes an uns zu verkündigen. „Denn es ist erschienen die heilbringende Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, daß wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Lüsten und besonnen, gerecht und gottselig leben in dieser Welt und warten auf die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes, Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken“ (Titus 2, 11-14).

Ein Nachfolger Christi ist berufen ein Segen zu sein in Jesus Christus. Man muss sich ihm immer wieder neu im Gehorsam zur Verfügung stellen, denn wir leben nicht mehr für uns selbst, sondern für den, der uns in seiner Gnade angenommen hat. Wir sollen ein Leben in der Nachfolge Christi in Treue zum geoffenbarten Wort Gottes führen. Ja, auch ein Leben in Bedrängnis und Verfolgung, wie es viele Christen auch heute erfahren, wie auch zur Zeit der Apostel. Lasst uns von ihnen lernen. Lasst uns immer reicher in der Liebe werden, untereinander und zu allen Menschen, und das durch Jesus Christus. Wir sind mit Jesus gekreuzigt und auch auferstanden, dies stellt die Taufe symbolhaft dar. Der alte Mensch der Sünde ist in der Taufe begraben, um ein neues, geheiligtes Leben zu empfangen, ein neues Leben in der Heiligung. Denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so führet euren Wandel, solange ihr hier in der Fremde weilt, in Furcht, da ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes…“ (1. Petrus 1, 16-19).

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003.

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de