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Gott hat uns aus dieser Welt herausgerufen, um in seiner Nachfolge zu leben. Die Rechtfertigungslehre spielt in unserem Leben als Christen eine zentrale Rolle. Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben auch den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Röm 5, 1-2

Wir stehen heute am Anfang einer schwierigen Zeit. Die Menschen hoffen auf einen Wandel in ihrer Lebenssituation, sie sind es leid, ständig schlechte Nachrichten zu hören. Deshalb möchten sie, dass sich etwas ändert, dass sich alles zum Besseren wendet. Das Schlagwort „Change“, Änderung, wurde den Menschen in den US-Wahlen schmackhaft gemacht. Der Mensch steht jedoch allein mit all seinen Problemen, weil Gott nach seinem Denken eine untergeordnete Rolle spielt. Es gab somit auch kein Wort in der Rede des zukünftigen Präsidenten, das darauf hingewiesen hätte, dass sie Gottes Hilfe bräuchten, um die enormen Probleme des Landes zu bewältigen, geschweige denn die weltweiten Probleme der Globalisierung. Es ist bezeichnend, dass von den Kirchen auch keine Glaubensimpulse ausgehen, aber wie könnte es auch anders sein, wenn es nach ihren Worten überhaupt nicht in ihren Aufgabenbereich fällt. Aus Idea Spektrum: Der Bischof der pommerschen Kirche, Hans Jürgen Abromeit, sagte: „Die Mehrheit der Pfarrerschaft sieht in der Ausbreitung des Glaubens nicht ihre eigentliche Aufgabe. Ende des Zitats Weiter aus Idea Spektrum: Eine deutsche Bischöfin gab vor einiger Zeit öffentlich zu bedenken, ob das grausame Symbol des Kreuzes nicht besser durch das der Krippe ( in der Jesus geboren wurde) abgelöst werden sollte. Es mehren sich Stimmen unter evangelischen Theologen, die für einen Verzicht auf die Rechtfertigungsbotschaft als Mitte evangelischen Glaubens plädieren, weil die damit verbundenen Opfervorstellungen den Menschen unserer Tage einfach nicht mehr zu vermitteln seien. Ende des Zitats. Wenn man dies liest, so fragt man sich, wie soll der Mensch zum Glauben kommen, wenn man das Fundament des Glaubens untergräbt? Paulus sagt: Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Röm 10, 14-15. V. 17: So kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch das Wort Gottes.

Wenn das Wort Gottes keine Gültigkeit mehr für den Glauben der Menschen hat und die Kirchlichkeit nur eine gesellschaftliche Form des Miteinanders ist, ist es kein Wunder, dass man nicht die fundamentalsten Dinge versteht. Wir leben heute in einer Welt, die von dem Weg Gottes entweder nichts wissen will oder einfach den Weg nicht kennt, weil er nicht gepredigt wird. Uns, als gläubige Nachfolger Christi, ist der Weg jedoch durch seinen Geist in der Heiligen Schrift offenbart. Gott hat uns aus dieser Welt herausgerufen, um in seiner Nachfolge zu leben. Die Rechtfertigungslehre spielt in unserem Leben als Christen eine zentrale Rolle. Man fragt sich, wäre es nicht besser, wenn diese Theologen einen anderen Beruf gewählt hätten, wenn sie noch nicht einmal die Rechtfertigungslehre den Kirchgängern verständlich vermitteln können. Schließlich ist es die Kernaussage der Schrift, die besagt: Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben auch den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Röm 5, 1-2 Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wieviel mehr nun werden wir durch ihn vor dem Zorn gerettet werden, nachdem wir durch sein Blut gerechtfertigt worden sind. Röm 5, 8-9

Die Kirchlichkeit scheint nicht mehr in der Lage zu sein, als Glaubensvermittler aufzutreten, um die Rechtfertigungslehre den Kirchgängern zu vermitteln. Die Bibel gibt uns jedoch einen großen Schatz an Erkenntnis mit auf den Weg, damit wir unser Leben nach dem Willen Gottes gestalten. Wie geschrieben steht: … alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Besserung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. 2 Tim 3, 16-17 Unser zentraler Punkt liegt in der Nachfolge Christi, im Glauben an das Evangelium und in guten Werken. Die Bibel ist das Fundament, das der Menschheit gegeben wurde, um die Lehren im Glauben zu verinnerlichen, die Gott durch seinen Geist hat niederschreiben lassen, doch diese werden vehement durch diejenigen bekämpft, die eigentlich der Menschheit Gottes Wort predigen sollten. Sein Wort ist die Wahrheit, es ist wie ein Licht auf unserem Weg. Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, uns zu erleuchten zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 2 Kor 4, 6 Gottes Wort ist ein Licht auf unserem Weg, ohne die Unterweisungen der Schrift würden wir uns sehr schnell verirren. Deshalb ist die direkte Belehrung der Schrift für uns so wichtig. Es geht immer wieder um das Tun des Guten, um das Handeln nach dem, was wir aus der Schrift lernen. Wir sind aus der Welt Herausgerufene und sind nicht Teil von dieser Welt. Die Gerechtigkeit Christi soll uns in der Nachfolge zur Vollkommenheit führen, die in den guten Werken sichtbar werden soll. Was ist es, was uns motiviert, ist es Gottes Wort oder sind es lediglich unsere eigenen Interessen, die im Vordergrund stehen? Unsere Interessen haben einen bedeutenden Einfluss auf unsere Entscheidungen. Als Christen haben wir einen anderen Maßstab, als was uns die Welt gerne vorgeben möchte. Unser Bestreben geht dahin, Gottes Wahrheit zu erkennen und nach seinem Willen zu leben. Es ist der Weg des wahren Lebens, den wir gehen, ein Weg der Mitmenschlichkeit, der den anderen in Demut höher schätzt als sich selbst. Paulus gibt uns eine Ermahnung, wie unser Verhalten gegenüber anderen Menschen sein sollte:… Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht vor allen Menschen. Röm 12, 16-17

Es ist für uns wichtig zu erkennen, dass wir uns nicht selbst für so klug halten. Wir schätzen uns manchmal vielleicht zu hoch ein, als müssten wir das vollbringen, was Gott nur selbst tun kann. Auch wenn wir Christen sind, so haben wir immer noch mit diesem menschlichen Charakter zu tun, der die eigenen Interessen und Ziele am liebsten in den Vordergrund stellen möchte.

In unserem täglichen Leben gibt es immer irgendwelche Dinge, die für uns besonders wichtig erscheinen, und es gibt Dinge, denen wir weniger Aufmerksamkeit schenken.

Unsere Aufmerksamkeit sollte sich jedoch auf die Dinge richten, die sich mit dem Weg Gottes, mit seiner Wahrheit befassen und mit seiner Gerechtigkeit übereinstimmen. Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Kol 3, 1-3

Wenn Jesus Christus unser Leben ist, können wir nicht gleichzeitig ein Teil von dieser Welt sein und überall beteiligt sein. Der Christ bemüht sich manchmal unnötigerweise um Dinge, mit denen er sich eigentlich nicht zu befassen braucht. Wenn er die Anweisungen der Schrift beherzigen würde, bräuchte er sich viel weniger über manche Dinge zu sorgen und sich darüber unnötige Gedanken zu machen. Er macht sich manchmal völlig unnötig Unruhe, indem er Dinge tut, die Gott in der Heiligen Schrift von ihm überhaupt nicht fordert und im Grunde sogar der Wahrheit widersprechen. Wir können nicht teilhaben an dieser Welt, beispielsweise an den politischen Entscheidungen mitwirken oder ein Amt in der Politik anstreben. Ich weiß, ich widerspreche hier wieder allem, was gang und gäbe ist in unserer Zeit.

Es ist verkehrt für einen Christen, ein politisches Amt in der Welt anzustreben. In der evangelikalen Richtung versucht man einen einzelnen Satz aus dem Alten Testament dahingehend zu verbiegen, um zu beweisen, dass der Christ sich ohne weiteres in ein politisches Amt einsetzen lassen kann. Luther übersetzte es: Suchet der Stadt Bestes... ( Jer 29, 7 ) Dies kann man nun wirklich nicht dafür anwenden, dass Christen sich in der Politik des Landes einbringen sollen. Die Elberfelder Bibel bringt übereinstimmend mit anderen die Übersetzung: Und suchet den Frieden der Stadt… Dies soll uns lediglich zeigen, dass wir in guten Werken tätig sein sollen, um ein Beispiel in dieser Welt zu sein, dies zeigt uns das Neue Testament auch: „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Mt 5, 16 Mit anderen Worten ausgedrückt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Ich will ganz klar und deutlich sagen, worum es eigentlich in dieser Predigt geht. Wir können nicht einen Fuß im Reich Gottes haben und gleichzeitig einen Fuß in der Welt. Wir können nicht teilhaben an den politischen Parteiungen, auch wenn unsere Motivation noch so edel in unseren eigenen Augen erscheinen mag. Wir sollten uns trotzdem nicht daran beteiligen. Es ist ein schlimmes Missverständnis, wenn christliche Leiter meinen, diese Welt verbessern zu müssen. Wir dürfen nicht meinen, Jesus Christus damit zu dienen, dass wir uns in alle möglichen Angelegenheiten der Welt einmischen. Dass wir beispielsweise meinen, uns einer Bibelpartei anschließen zu müssen, um christliche Interessen im Europaparlament vertreten zu können. Es gibt keine einzige Schriftstelle, die besagen würde, dass Christen sich in die Politik der Welt einmischen sollen. Gottes Interessen werden nicht in den Parlamenten dieser Welt vertreten. Das Betreiben einiger, um diese Welt und ihr System zu verändern, ist zum Scheitern verurteilt. Diese Welt oder die Zeit des Menschen ist fast abgelaufen, was will man da noch verändern? Es geht jetzt alles seinen Gang bis zur Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Die Macht der Gebete ist das einzige legitime Mittel, das der Christ zur Verfügung hat, und sein Gebet richtet sich auf das Kommen des Gottesreiches und auf seine Verkündigung. Und so sagt Jesus, der für seine Jünger betete: Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein. Joh 17, 9

So wie Jesus für seine Jünger betete, so sollten wir auch für diejenigen beten, die Gott in seiner Gnade berufen hat. Wir haben keinen Anteil mehr an dieser Welt, da er uns herausgerufen hat. Es ist nicht Gottes Wille, dass wir in der Politik dieses Weltsystems mitmischen. Wenn es Gottes Wille wäre, dass wir in einer Partei mitarbeiten sollten, würde Jesus nicht die folgenden Worte gesprochen haben. Er sagte zu Pilatus: Mein Reich [dem auch wir angehören] ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. Joh 18, 36 Wir sehen klar, dass wir zu einem anderen Ziel berufen sind, weil wir Gott gehören, unsere Gemeinschaft ist in seinem Sohn Jesus Christus. Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1 Kor 1, 9 Man scheint nicht zu verstehen, dass die Menschheit nicht das Reich für Christus errichten kann, sondern er selbst errichtet sein Reich. Wir können diese Welt, politisch gesehen, nicht verändern. Sie beruht auf einem System, das bald von Jesus Christus abgelöst wird. Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Er wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es selbst wird ewiglich bleiben… Dan 2, 44 Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Befehlsruf, mit der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel… 1 Thes 4, 16

Wir sind aus der Welt Herausgerufene. Ein Nachfolger Christi kann nicht für eine politische Partei arbeiten, auch wenn diese Partei auf christlichen Prinzipien gegründet sein sollte. Wir können nicht einen Fuß in der Welt haben und dort mitmischen und gleichzeitig Gott dienen wollen. Und so sagt Elia: Wie lange hinket ihr auf beide Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach… 1 Könige 18, 21 Jesus sagte: Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten… Lk 16, 13 Jesus Christus hat uns einen besseren Weg gezeigt. Wir gehen auf dem Weg des Lebens, der nicht im Geringsten mit den Angelegenheiten dieser Welt zu tun hat. Wer in dieser Welt etwas gelten möchte wird bald merken, in was für eine Tretmühle er geraten ist. Es ist ein Leben, das alles von ihm fordert, es gibt nicht nur ein bisschen Welt und ein klein bisschen Politik. Wer sich unnötig um Dinge sorgt, hat häufig ein unruhiges und unzufriedenes Leben. Der Christ braucht sich nicht um die Dinge dieser Welt Sorgen machen, weil er nach dem Reich Gottes trachten soll und nach seiner Gerechtigkeit. Was wir in unserem Leben als Christen anstreben, ist, Gottes Willen zu tun, und nicht, was man nach Meinung anderer Menschen tun sollte, um Gott zu gefallen. Paulus sagt über den Weg des Lebens: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Freundlichkeit lasset kund sein allen Menschen! Phil 4, 4

Wer mit den Problemen der Welt beschäftigt ist, wird möglicherweise das Wichtigste aus den Augen verlieren. Jesus Christus hat uns seinen Frieden geschenkt, und nur durch ihn können wir wirklich die Freude am Leben haben trotz aller Schwierigkeiten, die wir in dieser Welt haben mögen. Wir sehen, dass sich manche Dinge in der Welt in die falsche Richtung entwickeln. Aber wir brauchen uns deshalb keine Sorgen zu machen. Was immer auch die Situation in unserem Leben ist, wir können alles in Gottes Hand legen im Vertrauen auf seine Hilfe. Paulus ermuntert die Gemeinde in schwierigen Zeiten und sagt: Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! Phil 4, 6-7 Gott kann und wird Dinge ändern, wenn wir ihn im Glauben darum bitten und es seinem Willen entspricht. Mose ermutigte das Volk und sagte: Fürchtet euch nicht, stehet fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird…Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet still sein. 2 Mose 14, 13-14 Als gläubige Christen stehen wir in der Nachfolge Christi. Oft meinen wir dieses oder jenes unbedingt für ihn tun zu müssen. Wie wir gesehen haben, meinen einige, Jesus Christus zu dienen, indem sie sehr beschäftigt sind, gewisse Dinge in der Welt zu tun, die aber mit der Nachfolge Christi nichts gemein haben. Wir sollten uns am Wort Gottes orientieren, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, was der Wille Gottes für uns persönlich ist. Wir scheinen uns manchmal mehr an anderen Menschen als Maß unseres Handelns zu orientieren. Wir müssen wohl noch mal ganz neu lernen und erkennen, dass Gott in das Weltgeschehen eingreifen wird!

Einige Christen meinen, dass nur durch ihre Bemühungen in der Gemeinschaft der Ökumene und in der Zusammenarbeit aller Christen Gottes Wille auf Erden realisiert wird. Man hat sich sogar bemüht, einen Gottesbezug hinsichtlich der Europäischen Verträge durchzusetzen, aber es wurde im Europaparlament nicht akzeptiert. Die Zeiten haben sich einfach geändert und der Glaube ist mehr und mehr abhanden gekommen. Wir müssen einfach erkennen, dass dies nicht Gottes Welt ist. Sein Reich muss erst noch auf Erden errichtet werden. Dies wird nicht durch menschliche Bemühungen geschehen, sondern durch das Eingreifen Gottes, durch die Wiederkunft Christi. In Sacharja lesen wir, wo Jesus sein wird: Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen (Osten). Sacharja 14, 4 Wir leben zwar in der Welt, aber wir können nicht an allen Dingen der Welt teilhaben. Es ist töricht zu denken, wenn wir uns nur an der Weltpolitik soviel wie möglich beteiligen, wir diese Welt verbessern oder retten könnten. Diese Welt ist nur durch ein beispielhaftes christliches Handeln auf individueller Basis erreichbar. Das einzig Richtige und Gute ist, dass wir ein Beispiel in der Welt sind in der Nachfolge Jesu Christi. Die einzige richtige Voraussetzung und Grundlage für unser Handeln ist die Wahrheit des Wortes Gottes. Paulus sagt über die Weisheit der Welt: Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter [Theologe] ? Wo ein Wortstreiter dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die zu retten, die glauben. 1 Kor 1, 20-21

Wir können die Schrift nicht einfach nach unserem eigenen Gutdünken auslegen, um dann unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, und sagen: Ich mach jetzt in der Politik mit, um Jesus in der Angelegenheit seines Reichs zu dienen. Das wird nicht funktionieren. Wir können nicht mit der Welt mitmachen in ihren politischen Programmen, auch wenn sich die Partei christlich nennt. Wir können nicht mit Parteien am gleichen Strang ziehen, ob als Parteimitglied oder auf andere Weise uns an der Regierung beteiligen. Wir sollen uns nicht unter ein fremdes Joch stellen. Wir mögen es gut meinen, aber es geht über das hinaus, was die Schrift uns zeigt. Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 2 Kor 6, 14 Es sollte eigentlich eindeutig sein: Hinsichtlich der Entwicklungen unserer Zeit wird der Mensch nichts an den prophezeiten Dingen ändern können. Wie Jesus über die kommenden Ereignisse der Endzeit sagte: Das muß alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Mt 24, 6 Die Dinge, die Gott uns in seinem Wort zeigt, werden so geschehen, und wer wird die Entwicklungen aufhalten können? Die Entwicklungen im europäischen Einigungsprozess sind ja schon längst auf den Weg gebracht und nicht mehr zu ändern. Paulus sagt hinweisend auf unsere Zeit: …die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts. Röm 13,12 Denn ihr wart einst Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts – denn die Frucht des Geistes ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit -, und prüfet, was dem Herrn wohlgefällig ist. Eph 5, 8 Es obliegt uns, immer wieder an Hand der Heiligen Schrift zu prüfen, ob das, was wir vorhaben, auch Gottes Wille ist. Oder ob es allein unserem eigenen Willen oder Wunsch entsprungen ist. Gibt es immer noch Dinge, die uns vorranging mehr beschäftigen als Jesus Christus nachzufolgen und seinen Weg des Lebens zu verinnerlichen? Oder sind es doch noch die Welt und ihre Sorgen, die uns beschäftigt halten? Wir müssen generell feststellen, dass der Mensch seine eigenen Wege geht, politisch und gesellschaftlich.

Die Regierungen haben wenig damit zu tun, was Gott mit dieser Welt vorhat. Gott muss und wird letztendlich in die Angelegenheiten der Menschheit eingreifen und sein Reich errichten. Diese Welt kann kein Mensch verbessern, schon gar nicht ein politisches System, das Jesus Christus bekämpfen wird bei seinem Kommen. Solches sahest du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der daß Bild schlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllte. Dan 2, 34-35 Als Christen sind und können wir nicht ein Teil dieser Welt sein. Wir gehören Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Wir können uns deshalb nicht an der Schaffung eines politischen Europa beteiligen. Sehen wir uns noch einmal Daniel 2, 44 an: Daniel sagte weiter: Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Er wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es selbst wird ewiglich bleiben…

Der Mensch strebt nach Unabhängigkeit und geht seine eigenen Wege, und dies schon seit Anfang der Welt. Er hat bis zum heutigen Tage das geerntet, was er gesät hat. Die ganze elende Geschichte ist das Resultat seiner Rebellion gegen den Schöpfergott, der den Menschen in seiner Ebenbildlichkeit schuf und diese Erde zu bewahren gab. Der Mensch hat versagt, er hat die Menschheit an den Rand einer Katastrophe nach der anderen geführt. Paulus sagt uns über dieses von Menschen verursachte Leiden: Denn ich halte dafür, daß die Leiden dieser Zeit nicht wert sind der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen, ohne ihren Willen, sondern um dessentwillen, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, daß auch die Schöpfung frei werden wird von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und in Wehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes. Röm 8, 18-23

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de