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Der Alte Bund bestand in Gesetzen. Wir sind in einen neuen Bund der Freiheit in Jesus Christus aufgenommen worden. Jesus Christus ist der Neue Bund, der mit seinem eigenen Blut ratifiziert wurde. Die zwei Bündnisse werden meistens nicht klar auseinander gehalten, es ist jedoch wichtig, dass wir eine klare Trennung zwischen dem Alten und dem Neuen Bund machen. Wie wir in Christus, unserem Herrn, in den Tod gegeben sind, so sind wir auch mit ihm auferstanden und leben somit nicht mehr uns selbst, sondern unser Leben ist in ihm ein neues Leben.

Wir wollen uns heute mit einem Thema befassen, das Gottes Plan ein wenig klarer erscheinen lässt. Die zwei Bündnisse werden meistens nicht klar auseinander gehalten, es ist jedoch wichtig, dass wir eine klare Trennung zwischen dem Alten und dem Neuen Bund machen. Wenn wir sie nicht voneinander trennen, können wir zu falschen Schlussfolgerungen kommen. So kann der Alte Bund nicht im Neuen Bund integriert werden. Wie Jesus es als Gleichnis sagte: Man kann nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen, sonst würden sie bersten und der Wein würde verschüttet. Bevor wir uns das Thema Alter und Neuer Bund näher ansehen, sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass das Alte und das Neue Testament gleichbedeutend mit dem Alten und dem Neuen Bund ist. Die griechische Übersetzung befürwortete den Begriff Testament, und so haben wir ein Altes sowie ein Neues Testament als Bezeichnung der Bibel. Es ist als Wille Gottes zu verstehen, als Testament mit seinen Bedingungen. Ich denke, dass wir generell verstehen, was ein Bund ist, aber es könnte durchaus sein, dass wir nicht die Wichtigkeit dieser Bünde verstehen. Wir wollen uns als erstes den Alten Bund ansehen. Der Alte Bund war ein Regelwerk von verschiedenen Gesetzen, die für das Volk Israel gegeben wurden, die sowohl die Beziehung zu Gott wie auch die Beziehung zu anderen Völkern regelte. Bei dem Alten Bund handelte es sich nicht nur um ein rein sachliches und bürokratisches Regelwerk, sondern es ging um eine enge und persönliche Beziehung des Herzens zwischen Gott und Israel. Der Alte Bund wurde zwischen Gott und Israel am Berge Sinai ratifiziert. Gott hatte sich ein Volk ausersehen, das beispielhaft für alle umliegenden Völker sein sollte. Der Bund Gottes mit Israel sollte somit auch eine Signalwirkung auf andere Völker haben, wenn auch dieser Bund nur Israel allein galt. Wir müssen klar verstehen, dass es ein Bund mit Israel war und wir heute nicht mehr an den Alten Bund und seinen Satzungen gebunden sind! Israel hielt sich jedoch nicht an den Bund, den es mit Gott geschlossen hatte. Sie hielten nicht an seinen Geboten fest, sondern verstrickten sich in allerlei Götzendienst. Gott hatte vom Berg Sinai mit Donnerstimme zu ihnen gesprochen: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 2 Mose 20, 1-2 Gott musste sie im Lauf ihrer Geschichte immer wieder wegen ihres Ungehorsams strafen. Er war ihnen jedoch auch immer wieder gnädig, wenn sie bereuten. Gottes Treue und Liebe kam zu ihnen nicht auf Grund ihrer nationalen Größe, sondern aus Erbarmen und seiner Verheißung gegenüber den Vätern Abraham, Isaak und Jakob. Gott verpflichtete Israel, ihm treu zu sein und zu gehorchen und seinen Bund zu halten, nach seinen Gesetzen zu leben, ihn zu lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dies sollte ständig in ihrem Herzen verankert sein. Es sollte immer wieder zitiert werden: Höre, Israel: Der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst. Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen Augen sein… 5 Mose 6, 4-8 Elberfelder Bibel

Wir können diesen Bund am Sinai nicht einfach nur sachlich und bürokratisch als Gesetzes-Regelwerk betrachten. Gott hatte Israel aus einer Sklaven- Situation herausgeholt, hatte sie ernährt und für ihre Bedürfnisse gesorgt, wie er es ihnen verheißen hatte. Er liebte Israel, auch wenn sie immer wieder durch Ungehorsam seinen Zorn hervorriefen. Sie sollten ein heiliges Volk vor Gott sein: Denn du bist dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt, daß du ihm als Eigentumsvolk gehörst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht weil ihr mehr währet als alle Völker, hat der Herr sich euch zugeneigt und euch erwählt - ihr seid ja das geringste unter allen Völkern –, sondern wegen der Liebe des Herrn zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Sklavenhaus, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. 5 Mose 7,6-11 Elberfelder Bibel. Kein Volk hatte für dieses Sklavenvolk etwas übrig gehabt, sie waren verachtet und das allerniedrigste unter den Völkern, aber Gott hatte Erbarmen mit ihnen. Er führte Israel aus Ägypten, aus der Sklaverei, wie Gott uns aus der Sünde, aus dieser Welt durch Jesus Christus befreit und herausgerufen hat. Der Bund mit Israel sollte sich zu einer Beziehung entwickeln, wo sie Gott von ganzem Herzen lieben und folgen sollten. Israel hatte jedoch nicht so ein Herz, sie sündigten immer wieder und riefen den Zorn Gottes hervor. Sie reizten Gott ständig durch ihren Ungehorsam, der sie von ihm wegführte zu anderen Göttern. Paulus schreibt: … Hat es Israel nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Volk, das nicht ein Volk ist; und über ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen. Jesaja aber erkühnt sich und sagt: Ich bin gefunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir gefragt haben. Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem Volk, das ungehorsam ist und widerspricht. Röm 10, 19-21 (5 Mose 32 21) Im Laufe der Geschichte konnte Israel nur bestehen, wenn sie Gott nahe waren und sich nach seinem Willen richteten, taten sie es nicht, wurden sie besiegt und unterdrückt und zuletzt gerieten sie wieder in Gefangenschaft. Aber es gab auch unter den Gefangenen immer wieder bedeutende Diener wie Daniel und andere, die sich in der Gefangenschaft nicht vor den Götzen beugten. Ich denke, es ist wichtig, dass wir verstehen, dass der Alte Bund absolut bindend für Israel war. Sie konnten sich auf Gottes Verheißungen verlassen, dass er sich um Israel in einer liebevollen Weise kümmern würde, wenn sie ihren Teil der Abmachung halten würden. Dieser Bund wurde mit einem physischen Volk ratifiziert, behalten wir das immer im Sinn.

Der Prophet Hesekiel beschreibt den Bund, das Gesetzeswerk, in einer bestimmten Weise, so wie er es vom Herrn bekam. Es ist eine Beschreibung der Liebe Gottes und seines Erbarmens über das Volk Israel, aber auch von Gottes Zorn und Eifer für sie, denn sie waren durch den Bund mit ihm sein Eigentum. Sie waren sein speziell auserwähltes Volk, dessen er sich erbarmt hatte auf Grund der Verheißungen an die Väter. Hesekiel gibt eine bildhafte Beschreibung von Israels Anfang und Wachstum in einer drastischen Darstellung. Wenn wir Hesekiel lesen, müssen wir verstehen, dass es hier um ein Gleichnis geht. Und so vergleicht Hesekiel Israel mit einem unerwünschten und vernachlässigten Kind. Gott hatte jedoch entschieden, dass es leben sollte. Es deutet hier wahrscheinlich auf das Wachstum Israels während der Zeit in Ägypten unter der Sklaverei hin. Ich möchte hier lediglich Gottes Erbarmen und innige Liebe zu diesem Bundesvolk hervorheben. Die folgenden Schriftstellen sind ein Gleichnis für Israels erbärmlichen Anfangszustand. Und so schreibt Hesekiel des Herrn Wort über Israel: Und was deine Geburt betrifft: an dem Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, und du wurdest nicht mit Wasser abgewaschen zur Reinigung und nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. Niemand blickte mitleidig auf dich, um dir eines dieser Dinge aus Mitleid mit dir zu tun, sondern du wurdest auf die Fläche des Feldes geworfen, aus Abscheu vor deinem Leben, an dem Tag, als du geboren wurdest. – Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln; und zu dir in deinem Blut sprach ich: Bleibe leben! Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: Bleibe leben, und wachse wie das Gewächs des Feldes! Und du wuchsest heran und wurdest groß, und du gelangtest zu höchster Anmut; deine Brüste rundeten sich, und dein Haar wuchs reichlich; aber du warst nackt und bloß. Elberfelder Übersetzung Hesekiel 16, 4-7 Ab hier lese ich aus der Lutherbibel. Und ich ging an dir vorüber und sah dich an, und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel über dich und bedeckte deine Blöße. Und ich gelobte dir`s und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der Herr, Herr, daß du solltest mein sein. Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbte dich mit Balsam und kleidete dich mit gestickten Kleidern und zog dir Schuhe von feinem Leder an; ich gab dir köstliche leinene Kleider und seidene Schleier… Hesekiel 16, 8-10

Das Wort des Herrn an Hesekiel beschreibt einen Ehebund, eine Liebesbeziehung zwischen Gott und Israel. Gott ging diesen Bund mit dem Volk Israel am Berg Sinai ein. Wenn man dies in diesem Zusammenhang mit einem Ehebund sieht, so ist es eindeutig klar, dass der Alte Bund exklusiv für Israel galt. Dieser Bund wurde erst durch den Tod des Herrn Jesus Christus am Kreuz aufgelöst. Wir sehen uns das später noch an, wenn wir zum Neuen Bund kommen. Wir sollten im Sinn behalten, wer es war, der sich Israels erbarmt hatte und sie auf ihrer Wüstenwanderung geleitet hatte. Paulus schreibt: Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, daß unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; und alle sind auf Mose getauft worden in der Wolke und in dem Meer und haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; denn sie tranken aus dem geistlichen Felsen, der mitfolgte; der Fels aber war Christus. 1 Kor 10, 1-4 Und so war das Wort, das auch der Fels ist, Gott, derjenige, der Israel in seiner ganzen Geschichte begleitete. Jesus Christus hatte seine Herrlichkeit von Ewigkeit und war das Wort, durch das alles gemacht ist und so spricht er in seinem Gebet, bevor er leiden musste über seine vormalige Herrlichkeit: Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Joh 17, 5 Wir fahren fort mit Hesekiels Beschreibung, die der Herr ihm über Israel gab. Die Liebesbeziehung zwischen Gott dem Herrn und Israel - worin das Volk Israel als weiblich dargestellt wurde - zeigt auch ganz klar, dass dieser Bund nur Israel galt. Es ist auch heute nichts Fremdes, dass ein Volk sich symbolisch als Frau darstellt. Israel sollte allein Gott gehören! Es ist wichtig, den in Hesekiel beschriebenen Bund mit Israel als einen symbolischen Ehebund zu verstehen.G ott machte mit keinem anderen Volk einen Bund. Dieser Bund glich einem Ehebund, dessen Grundlage die Liebe und Treue ist mit allen Pflichten und Rechten. Gott konnte keine Nebenbuhler dulden, doch wenn wir das ganze Kapitel Hesekiel 16 lesen würden, könnten wir klar sehen, daß Israel als eine Schönheit bezeichnet wird, die ihre Reize zu Markte getragen hatte, um mit allen Völkern Hurerei zu treiben. Israel hatte Götzen gedient und somit Hurerei mit fremden Göttern getrieben und damit den Bund entweiht. Ihnen wurde durch die Gebote Gottes gesagt: Denn du darfst dich vor keinem andern Gott anbetend niederwerfen; denn der Herr, dessen Name <<Eifersüchtig>> ist, ist ein eifersüchtiger Gott. 2 Mose 34, 14

Wenn wir uns jetzt die nächsten Schriftstellen ansehen, können wir sehen, dass ein neuer Bund kommen wird und Gottes Gesetz wird in die Herzen des israelitischen Volks geschrieben werden und ihren Sinn erfüllen. Wir sehen, dass Israel seinen Erlöser Jesus Christus noch annehmen wird. Sie können wieder neu in einem neuen Bund aufgenommen werden, durch Reue und Vergebung. Sie werden zu einer liebevollen Beziehung im Neuen Bund aufgenommen werden. Mit anderen Worten, ihnen wird eine andere Gesinnung gegeben, ein anderes Herz, durch das Innewohnen des Heiligen Geistes. Und an ihre Sünden wird nicht mehr gedacht werden auf Grund der Erlösung durch unseren Herrn Jesus Christus. Dies ist eine Prophezeiung, die sich für Israel noch erfüllen wird, und zwar bei der Wiederkunft Jesu Christi. Siehe, Tage kommen, spricht der Herr, da schließe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund: nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand faßte, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, - diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Herr war, spricht der Herr. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der Herr. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünde nicht mehr denken. Jeremia 31,31-34, Elberfelder Bibel ( Hebr 10,14-20) Bleiben wir noch bei dem Bild, das Hesekiel von Israel zeigte, um zu sehen, wie dieser Bund zu seinem Ende kam. Wenn wir vom Bund sprechen, so müssen wir das ganze Gesetzes-Regelwerk vor Augen haben. Wir haben Israel als ein physisches Volk gesehen mit Gesetzen, die ihnen von Gott gegeben wurden, die ihr Leben regeln sollten, in der Beziehung zu Gott und zu anderen Völkern. Der Neue Bund ist ein völlig anderer. Im Neuen Bund haben wir ein verändertes Herz, ein weiches Herz, ein Herz, durch das der Geist Gottes wirkt.

Der Buchstabe des Gesetzes des Alten Bundes ist durch den Tod Jesu Christi ans Kreuz genagelt worden. Der Buchstabe des Gesetzes konnte den Israeliten kein ewiges Leben geben, sondern im Gegenteil nur den Tod, der aus der Übertretung des Gesetzes resultierte. Was dem Gesetz nicht möglich war, das vollbrachte Jesus Christus für Israel und die ganze Menschheit am Kreuz. Gott erwies seine Liebe für die gesamte Menschheit in seinem Sohn Jesus Christus. Unsere Veränderung resultiert nicht aus unserer eigenen Kraft, sondern aus der Kraftwirkung des Heiligen Geistes. Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott, welcher uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 2 Kor 3,5-6 (2 Kor 3, 7-11) Der Alte Bund war ja nur ein Schatten des Neuen Bundes, der im Heiligen Geist besteht und uns ein neues Herz verleiht. Es ist Gottes Liebe, die uns durch Jesus Christus zuteil geworden ist in einen neuen und besseren Bund! Der Ehebund mit Israel, den wir uns in Hesekiel ansahen, wurde annulliert, als Jesus Christus am Kreuz starb. Der Alte Bund mit Israel endete durch seinen Tod! Das Gesetz hatte selber eine notwendige Grenze seiner Dauer: es galt nur für die Lebenszeit und endete in seiner Gültigkeit mit dem Tode. Der Tod des Mannes beendete die gesetzliche Grundlage und Bindung der Frau an ihn und gab ihr die Freiheit, ohne Ehebruch einem anderen Mann zu gehören. So löst auch uns der Tod vom Gesetz, nämlich unser eigener Tod, den wir mit Jesus Christus starben. Wir konnten uns diesem Gesetz nicht einfach entziehen: wir wurden dem Gesetz getötet. Wißt ihr nicht, Brüder -- denn ich rede mit solchen, die das Gesetz kennen --, daß das Gesetz herrscht über den Menschen, solange er lebt? Röm 7,1 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet durch den Leib Christi, daß ihr eines andern seid, nämlich dessen, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen. Röm 7,4 Nun aber sind wir dem Gesetz frei geworden und dem abgestorben, was uns gefangenhielt, so daß wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Röm 7, 6 Der Alte Bund bestand in Gesetzen. Wir sind in einen neuen Bund der Freiheit in Jesus Christus aufgenommen worden. Jesus Christus ist der Neue Bund, der mit seinem eigenen Blut ratifiziert wurde. Wie wir in Christus, unserem Herrn, in den Tod gegeben sind, so sind wir auch mit ihm auferstanden und leben somit nicht mehr uns selbst, sondern unser Leben ist in ihm ein neues Leben. Welche aber Christus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so laßt uns auch im Geist wandeln. Gal 5, 24-25

Die Gemeinde Christi ist in eine Liebesbeziehung aufgenommen worden, die nicht mehr nach dem Gesetz des Alten Bundes abläuft. Durch den Heiligen Geist in unseren Herzen erhalten wir eine neue Gesinnung. Wir sind zu einer neuen Kreatur geworden in unserem Herrn Jesus Christus. Diesen Neuen Bund dürfen wir als eine Liebesbeziehung zu Jesus Christus begreifen. So wie Israel ein auserwähltes Volk war, sind auch wir in dem Neuen Bund Gottes Volk in Christus. Jesus sagt uns in seinem Wort: Liebt ihr mich, so werdet ihr mein Gebot halten. Das ist das Gebot der Liebe. Paulus war mit seinem ganzen Eifer darauf bedacht, Jesus Christus eine reine jungfräuliche Gemeinde präsentieren zu können. Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem einzigen Manne verlobt, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. 2 Kor 11, 2 Es ist nicht nur der offensichtliche Eifer des Paulus gegen die Irrlehren, sondern der Eifer Gottes für seine Gemeinde. Er konnte keine Irrlehren in der Gemeinde dulden, und so sagt Paulus den Korinthern: Ich fürchte aber, daß, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Sinne verderbt und abgewandt werden von der Einfalt gegen Christus. Denn wenn der, der zu euch kommt, einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr´s wohl. 2 Kor 11, 3-4 Wir haben noch im Sinn, wie Gott im Alten Bund um Israel eiferte. Er wollte sie rein und klar ganz für sich haben. Gott konnte es nicht dulden, daß andere Lehren in die Gemeinde Israel getragen wurden, er sandte immer wieder Propheten, die zur Umkehr aufriefen und Gottes Wort an sie richteten. In gleicher Weise eiferte Paulus um die Korinther.Wir gehören Jesus Christus allein, wir sind mit ihm in einem ewigen Bund in die Gemeinde Christi aufgenommen. Man hat mit Recht darauf hingewiesen, daß die Bilder "Braut", "Weib", "Hure" in der Bibel überwiegend dem Volk Israel gelten. Um so wichtiger ist es für uns zu sehen, daß auch die neutestamentliche Gemeinde als "Braut“ bezeichnet werden kann. Was ist der Unterschied zwischen der Gemeinde Israel und Christi Gemeinde? Wir sind durch Jesus Christus in eine ganz neue, herrliche Beziehung zu Gott eingetreten, nicht nach dem Buchstaben des Gesetzes, sondern im Heiligen Geist sind wir verlobt mit Jesus Christus, wir gehören jetzt schon ganz ihm. Wir sind durch Christi Geist geheiligt und nicht durch unsere Werke.

Wir dürfen erkennen, dass wir in der Gnade Gottes stehen. Wir dürfen jetzt schon mit Erstaunen wahrnehmen, dass wir durch Jesus Christus zu einer neuen Kreatur geworden sind. Wir haben ein neues Herz, das durch Christi Geist verwandelt ist. Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit als vom Herrn, der der Geist ist. 2Kor 3, 17-18 Wenn wir nun Diener des Geistes sind, können wir nicht gleichzeitig Diener des Buchstabens sein. Wir können nicht gleichzeitig dem Alten Bund anhängen und der Freiheit des Heiligen Geistes im Neuen Bund. Der Alte Bund mit seinem Gesetzes-Regelwerk hat aufgehört, er hat keinen Anspruch mehr an uns, wir gehören jetzt Jesus Christus! Er ist der Neue Bund für uns. Wie wir schon im Alten Bund gesehen haben, ist ein Bund eine Vereinbarung zwischen zwei Partnern. Die Bedingungen, die Gott im Neuen Bund festgelegt hat, sind folgende: Wir müssen die Aussagen Gottes über Jesus Christus glauben und uns von unserem Selbstvertrauen abwenden und dafür ganz Jesus Christus, unserem Herrn, vertrauen, dass er uns von allen Sünden reingewaschen hat und uns mit seiner Gerechtigkeit kleidet. Wir haben gesehen, wie Gott Israel bekleidet hatte. Die neutestamentliche Braut steht für Christi Gemeinde, die ihren Bräutigam, Jesus Christus, empfangen wird bei seiner Wiederkunft. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und glänzender Leinwand. Denn die kostbare Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Offenb 19,8 Wir sind schon jetzt in sein Reich aufgenommen. Wir dürfen es jetzt schon als Geschenk der zukünftigen Hoffnung im Glauben annehmen. Wir sind Gottes Hausgenossen, wir stehen durch den Heiligen Geist in einer engen, liebevollen Beziehung zu unserem Herrn Jesus Christus. In dieser Beziehung nimmt Jesus Gestalt in unserem Leben an. Unser Leben wird durch ihn zum Gottesdienst. Wir müssen von ihm überwunden sein. Er sollte sich in uns widerspiegeln, wir sollten ein Abglanz seiner Herrlichkeit sein. Wir leben nicht nach dem Buchstaben, sondern nach dem Geist! Unser alter Mensch muß mit Jesus am Kreuz gestorben sein, so daß wir am Ende sagen können, wie Paulus mit anderen Worten sagen würde: Ich lebe nicht mehr, mein altes Ich ist gestorben. Mein Leben ist nur noch Jesus Christus. Kein Buchstabe wird uns bewegen, etwas zu tun, sondern der Heilige Geist wirkt in uns das Wollen und Vollbringen. Wir suchen Gottes Gerechtigkeit aufzurichten und nicht die eigene Gerechtigkeit. Unsere Gerechtigkeit ist Jesus Christus.

Die Gemeinde ist mit Christus verlobt, wir stehen in einer Liebesbeziehung zu ihm. Er hat uns erworben, wir sind sein Eigen geworden. Es ist das Kennzeichen einer echten Braut, daß sie mit ihrem ganzen Herzen und all ihren Gedanken dem einen Mann gehört: Darin liegt ihre Reinheit und ihre Treue, mit der sie der Hochzeit entgegengeht. Für die Gemeinde ereignet sich diese Hochzeit, wenn Christus wiederkommt und sich mit ihr für immer vereint. …Halleluja! denn der Herr, der allmächtige Gott, hat das Reich eingenommen. Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Offenb 19, 6-7

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de