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Die Bibel zeigt uns einen klaren Weg, wie wir mit anderen Menschen umgehen sollen. In der Geschichte der Menschheit fehlt es nicht an Beispielen, wie durch einen Zungen-schlag Unheil über andere Menschen gebracht wurde, die entweder einer anderen Hautfarbe oder Rasse angehörten und deshalb angefeindet und verfolgt wurden. Wie oft im Leben haben wir schon Dinge gesagt, die wir lieber nicht gesagt hätten!

Wir leben heute in einer Welt, wo in vielerlei Weise miteinander kommuniziert wird. Allein der Mensch ist in der Lage, seine Gedanken durch Worte auszudrücken. Die Bibel zeigt uns einen klaren Weg, wie wir mit anderen Menschen umgehen sollen. Denn die Zunge ist trügerisch, auch unter Christen stellt sich manche Missstimmung ein, dies sollte jedoch nicht sein. Petrus sagt: Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, freundlich. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, und wisset, daß ihr dazu berufen seid, daß ihr den Segen ererbt. 1 Petr 3,8-9 Jede Wortwahl, die wir gegenüber einem anderen Menschen gebrauchen, hinterlässt einen Eindruck, entweder einen positiven oder einen negativen. Wir sehen meistens nur das Äußere und haben schon unseren subjektiven Eindruck von der anderen Person bekommen. Es findet ein ständiges Beurteilen statt, ohne dass wir uns dieser Tatsache immer bewusst sind. Sprechen wir dann mit dieser Person, wird dieser Eindruck entweder verstärkt oder auch revidiert. Es ist Teil der menschlichen Natur, diese Einschätzungen ständig vorzunehmen. Ein biblisches Beispiel, das nicht nur das Beurteilen beinhaltet, sondern schon mit dem Richten zu tun hat, sehen wir im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner. Beide hatten einen völlig anderen Hintergrund und somit war ihr Denken auch danach ausgerichtet. Der Pharisäer beurteilte die Menschen nach dem äußeren Schein und nach seiner eigenen Gesetzlichkeit, und so hatte er schon im Nu sein Urteil über den Zöllner parat. Luk 18, 9-14 Die Eigenschaft, Dinge beurteilen zu wollen, ist an sich nicht negativ, es ist Teil eines jeden Menschen und Grundlage jeder Entscheidung. Wir sollen aber nach dem Willen Gottes und der Erkenntnis als Christen feststellen, was richtig und was falsch ist. Das beinhaltet, im Gegensatz zum normalen menschlichen Verhalten, dass wir unsere Mitmenschen nicht richten, nicht Schlechtes über sie denken und reden. Wir wollen uns heute mit einem wichtigen Thema befassen, das Jakobus behandelt hat, nämlich dem Missbrauch der Zunge, und auch noch mit anderen biblischen Aspekten, die das Thema noch ergänzen: Es geht um unser Reden!

Jakobus war der Leiter der Jerusalemer Gemeinde. Er schrieb in seinem Brief an die Zerstreuten Israels über unterschiedliche Dinge. Wir wollen uns aber mit dem Missbrauch der Zunge befassen. Jakobus schreibt: So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welchen einen Wald zündet`s an! Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und entzündet allen unsern Wandel und wird selbst von der Hölle entzündet. Jak 3, 5-6 In der Geschichte der Menschheit fehlt es nicht an Beispielen, wie durch einen Zungenschlag Unheil über andere Menschen gebracht wurde, die entweder einer anderen Hautfarbe oder Rasse angehörten und deshalb angefeindet und verfolgt wurden. Wenn wir in der Geschichte der Menschheit alles aufschreiben würden, was für Unheil durch eine Rede über die Menschheit gekommen ist, so würde daraus bestimmt ein großes Nachschlagewerk entstehen. Wir brauchen hier jedoch nicht die Geschichte der Menschheit zu bemühen, sondern wir wissen ja auch von uns selbst, wie leicht es ist, etwas zu sagen, was andere Menschen verletzt. Wie oft im Leben haben wir schon Dinge gesagt, die wir lieber nicht gesagt hätten. Die Familie ist oft ein Kampfgebiet, wo es innere Verletztheit gibt. Eine Erbschaft löst manchmal einen Familienkrieg aus, der vielleicht jahrelang die Familie entzweit. Oder es geht um irgendein Unrecht, das man erlitten hat, eine Liste würde hier zu lang werden. Wenn man diese Verletzungen nicht sofort aus der Welt schafft, werden Wunden zurückbleiben, die manchmal ein Leben lang nicht geheilt werden. Aussprache und Vergebung ist der einzige Ausweg in solchen Situationen. Der Christ ist angehalten, sobald wie möglich sich wieder zu versöhnen. Er hat die Möglichkeit, Gott um Hilfe zu bitten, um dann das Richtige zu tun. Jesus sagte seinen Nachfolgern: Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben. Mk 11, 25-26 Schlachter-Bibel Die meisten Verletzungen geschehen innerhalb der Familie, und die Kränkung kann tief sitzen. Es gibt deshalb viele Familien, die sich nicht versöhnen können. Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit sind oft die Ursachen für Zertrennung unter den Menschen. Wir leben in den letzten Tagen, und Paulus sagt uns über unsere Gesellschaft folgendes: Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen greuliche Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlichverleumderisch, unenthaltsam, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen, die das Vergnügen mehr lieben als Gott; sie haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie; und solche meide. 2 Tim 3, 1-5

Wir wollen uns heute mit der Zunge befassen, die großes Unheil über andere, aber auch über das eigene Leben bringen kann. Ich erinnere mich an ein Paar in unserer Nachbarschaft, als wir noch bei Bonn wohnten. In der Nachbarschaft hörten wir immer wieder eine nörgelnde, keifende Frau, die ihren Mann ständig lautstark beschimpfte, bis eines Tages die Beschimpfungen und Nörgeleien aufhörten. Nicht, weil sich das Paar versöhnt hatte, sondern weil der Partner inzwischen verstorben war. Ich hörte später, dass seine Knochen völlig vereitert waren. Da erinnerte ich mich an den folgenden Spruch: Ein tugendsam Weib ist eine Krone ihres Mannes; aber eine böse ist wie Eiter in seinem Gebein. Spr 12, 4 Alle Natur hat der Mensch zähmen können, nur seine Zunge nicht. Wir reden das, was in unserem Herzen ist. Der natürliche Mensch kann nur das äußern, was in ihm ist. Es gibt da natürlich Unterschiede, wie ein Mensch mit anderen Menschen, aufgrund seiner Erziehung, umgeht. Er wird jedoch nur das zum Ausdruck bringen können, was seine menschliche Natur ihm diktiert. Jakobus sagt: Denn alle Natur der Tiere und der Vögel und der Schlangen und der Meerestiere wird gezähmt und ist gezähmt von der menschlichen Natur, aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes. Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. Aus demselben Munde kommen Loben und Fluchen. Das soll, meine Brüder, nicht so sein. Jak 3, 7-10 Jakobus macht seinen Lesern klar, dass gewisse Dinge nicht in eine christliche Gemeinschaft hineingehören, wie üble Nachrede, Verleumdungen und Gerüchte, und so sagt er: Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz …. Jak 4,11 Schlachter-Bibel Verleumdung ist Sünde, also Übertretung des Gesetzes, weil sie auf Lügen basiert und ein falsches Zeugnis wider den Nächsten ist. Falschaussagen, Verleumdungen sind schon immer Grundlage jeder Verfolgung gewesen, die im Laufe der Menschheitsgeschichte über Christi Nachfolger gekommen ist.

Jesus sagt ganz klar, auf welche Weise Verfolgungen kommen. Es sind in erster Linie Verleumdungen, also Lügen, die verbreitet werden. Glückselig seid ihr, wenn sie euch um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Übles wider euch reden, indem sie lügen. Seid fröhlich und getrost; denn es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind. Mt 5,11-12 Auch Jakobus sagt über die Prüfungen und Anfechtungen, die der Christ in seinem Glaubensleben erfährt: Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisset, daß euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Die Geduld aber soll ein vollkommenes Werk haben, auf daß ihr vollkommen und ganz seid und keinen Mangel habt. Jak 1, 2-4 Und in V. 12: Glückselig ist der Mann, der die Anfechtungen erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche der Herr verheißen hat denen, die ihn liebhaben. Unter Anfechtungen können wir in erster Linie die Prüfungen verstehen, die in Verbindung mit unserem Glauben stehen. Es können unterschiedliche Dinge sein, die uns zur Prüfung werden. Das griechische Wort für Anfechtungen bezeichnet Probleme oder irgendetwas, das dem Frieden, dem Wohlergehen, der Freude und dem Glück in die Quere kommt. Aber aus allem wird uns Gott herausführen. Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung Prüfung ) zu erlösen ( erretten ), die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen, allermeist aber die, die dem Fleisch nachwandeln in der unreinen Lust und die Herrschaft verachten. Frech und eigensinnig, erzittern sie nicht, Majestäten zu lästern… 2 Petr 2, 9-10 Spott und Schmähungen und Übles reden über andere, z.B. auch Mobbing, führen zu schlimmen Demütigungen. Es sind hier jedoch nicht nur Menschen gemeint, die durch den Glauben an Christus unter Verfolgungen leiden. Auch in unserer Gesellschaft gibt es in vielen Bereichen Unterdrückung und Verleumdung und manches törichte Geschwätz.

Durch die Menschheitsgeschichte haben Worte ihr Ziel nicht verfehlt, sie dienten entweder zum Guten oder zum Bösen. Was in unserem Herzen ist, wird unsere Zunge preisgeben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Lk 6,45 Was wir bis jetzt gesehen haben, ist unsere Schwäche, was unser Reden angeht. Auch als Christen können wir mit unserer Zunge sündigen. Die Schrift ermahnt uns immer wieder, Christus nachzufolgen. Wenn wir über unseren Nächsten nichts Gutes zu sagen haben, sollten wir uns lieber zurückhalten und schweigen. Wir sollten in den anderen das Gute und Wohlgefällige zu erkennen versuchen, wie es auch Paulus lehrte. Weiter, Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was lieblich, was wohllautend, ist irgendeine Tugend, ist irgendein Lob, dem denket nach! Phil 4,8 Paulus sagt hier, dass wir über diese Dinge nachdenken sollten, und das sollte nicht nur auf uns selbst und die Gemeinde beschränkt sein. Jakobus hat uns gezeigt, dass jeder Mensch nach dem Bilde Gottes gemacht ist. Wir sollten aus diesem Grunde generell eine andere Sicht über den Menschen haben, über unsere Nachbarn, Bekannten und Verwandten. Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, ein potenzieller Sohn Gottes, der nach dem Bilde Gottes gemacht ist, auch wenn er, oder sie, nicht unsere Sicht der Dinge teilen mag und noch ein Teil dieser Welt ist. Aber Christus ist auch für sie gestorben und hat sich selbst für sie aufgeopfert. Jakobus zeigt uns in seinem Brief, was für ein tödliches Gift die Zunge hervorbringen kann und dass dies so nicht in einer christlichen Gemeinde sein sollte. Wer ist weise und klug unter euch? Der zeige mit seinem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit. Habt ihr aber bittern Neid und Zank in eurem Herzen, so rühmet euch nicht gegen die Wahrheit. Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, sinnlich und teuflisch. Denn wo Neid und Zank ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge. Die Weisheit aber von oben her ist aufs erste rein, danach friedsam, gelinde, läßt sich sagen ( rechtfertigt sich nicht ), voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und ohne Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät im Frieden denen, die Frieden schaffen. Jak 3, 13-18

Ein bekehrter Sinn trachtet nach dem, was oben ist, und ist somit auf Gottes Weg ausgerichtet und sucht Gottes Willen zu tun, dessen oberstes Gebot die Liebe zu Gott und den Menschen ist. Wir haben jedoch immer noch mit unserem fleischlichen Sinn zu tun, der uns zu einer falschen Handlung bewegen kann. Aber Gottes Geist wird es uns erkennen lassen, wenn wir sündigen und uns zur Reue führen. Normalerweise jedoch wird die menschliche Natur als erstes eine Rechtfertigung zum Ausdruck bringen, wenn wir mit unseren Worten jemanden verletzt haben. Die Rechtfertigung ist immer ein enger Begleiter des Menschen, sie ist in Bruchteilen von Sekunden auf seinen Lippen. Man will nicht zugeben müssen, dass man einen Zungenschlag zu schnell mit dem Urteil über andere Menschen war.

Paulus spricht über den Widerspruch im Menschen und sagt, dass er von sich aus nichts Gutes tun kann: Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen finde ich nicht. Denn das Gute, das ich will, tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Röm 7, 18-20 Wir können hier nicht ohne den Schluss des Kapitels auskommen und so sagt Paulus, wer seine Rettung ist: Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? Ich danke Gott durch Jesus Christus unsern Herrn. Röm 7, 24-25 Liebe und Vergebung sind die Eigenschaften, die uns in unserem Leben voranbringen, alles andere sind nur Lasten, die wir mit uns herumtragen, die wie ein Stein auf unserem Herzen liegen. Es lohnt sich, die Stelle im Jakobusbrief, die wir gelesen haben, noch mal genau anzusehen: Die Weisheit aber von oben her ist auf`s erste rein, danach friedsam, gelinde, läßt sich sagen (rechtfertigt sich nicht ), voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und ohne Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät im Frieden denen, die Frieden schaffen. Jak 3, 17

Unser Friede ist Jesus Christus. Nur wenn wir diesen Frieden in unserem Herzen haben, gibt es die Gelassenheit, die Dinge des Lebens in Gottes Hand zu geben und im Glauben auf Gott zu schauen, der uns alles in seinem Sohn Jesus Christus schenken will. Wir sind in dieser Gemeinschaft Gottes aufgenommen durch die Liebe und Gnade Gottes. Durch seinen Geist allein können wir ein Gott wohlgefälliges Leben führen, das Gottes Liebe zum Ausdruck bringt und den Nächsten auch als Gottesgeschöpf erkennt, um ihm Gottes Liebe zu erweisen. Wir können nur Frieden haben, wenn unser Leben mit anderen diesen Frieden durch Versöhnung vermittelt. Eure Freundlichkeit lasset kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! Phil 4, 5-7 Diese Liebe zum Nächsten ist die Freiheit, in die uns Jesus Christus berufen hat. Und es spielt auch dann keine Rolle, ob jemand uns gegenüber feindlich gesinnt ist, es geht lediglich darum, ob wir ihn trotz alledem als ein Geschöpf Gottes ansehen und nicht Gleiches mit Gleichem, nicht Scheltwort mit Scheltwort vergelten wollen. Jesus Christus ist unser Friede mit allen Menschen auf Erden. Da wir nun gerechtfertigt worden sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch welchen wir im Glauben auch den Zugang erlangt haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Trübsalen, weil wir wissen, daß die Trübsal Geduld bringt; Geduld aber Bewährung; Bewährung aber Hoffnung; Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. Röm 5,1-5

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist das Gebot, das uns frei macht von allen unnötigen Belastungen, die wir uns selbst auferlegt haben. Diese Lasten, die wir in unserem Herzen tragen, sind unnötig, denn gerade Jesus Christus ist uns ein Beispiel der Liebe, die er auch seinen Verfolgern erwies und für sie starb. Sein Wort für seine Peiniger war: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Auch wir müssen vielleicht manchmal noch am eigenen Leibe erfahren, was Verleumdungen in der Nachfolge Christi für Auswirkungen haben. Wir gehen auch manchmal leichtfertig mit unseren Worten um. Als Menschen sind wir in gewissem Sinne alle im selben Boot, wir haben alle eine gewisse Schwäche, die Jakobus angesprochen hat. Er hat gezeigt, welche verheerende Auswirkung unsere Zunge haben kann. Aber er sagt uns klar, dass es so nicht unter den Nachfolgern Jesu Christi sein darf. Er spricht da nicht nur über die Menschen in der Welt, die über andere schlecht reden und einander verleumden. Jesus Christus hat uns einen anderen Weg gezeigt, der zum Frieden führt, dieser Weg ist der Weg der Vergebung. Wie Gott uns Gnade erwiesen hat, so sollen auch wir anderen Menschen Gnade erweisen, die uns verletzt haben, denn auch wir stehen durch Jesus Christus in der Gnade. Unsere Sünden sind getilgt und wir sind somit in der Freiheit und in Jesus Christus eine neue Kreatur, die nicht nach dem ichhaften Denken handelt, sondern nach dem Geist Gottes. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Jesus Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Übertretungen nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gottes Gerechtigkeit würden. 2 Kor 5, 17-21

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de