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Der geistliche Mensch kann die geistlichen Dinge begreifen, soweit Gott es aus seinem Wort ihm zu verstehen gibt. Wenn wir lesen, dass wir in den Tod gegeben sind durch Christus, so muss der alte Mensch der Sünde mit Christus symbolisch am Kreuz gestorben sein, so dass unser Leben jetzt ein neues, unvergängliches Leben ist. Wenn wir nicht der Sünde gestorben sind, nicht seinem Tode gleich geworden sind, werden wir es auch nicht in seiner Auferstehung sein. Siehe: „Mit Christus gekreuzigt“.

Wenn wir über Gottes Wort sprechen, so sollten wir wissen, dass es hier nicht einfach um irgendeine interessante Information geht, es geht vielmehr um geistliche Wahrheiten, die der normale Menschenverstand nicht akzeptieren und verstehen kann. Geistliche Erkenntnis kann nur durch den Geist Gottes ergründet werden. Unser natürlicher Verstand reicht nicht aus, um die Höhe, Breite und Tiefe der Gottesoffenbarung zu verstehen. Der geistliche Mensch kann die geistlichen Dinge begreifen, soweit Gott es aus seinem Wort zu verstehen gibt. Wir können in geistlicher Erkenntnis nur wachsen, wenn wir uns an Gottes Wort ausrichten und das Wesentliche nicht vernachlässigen. Wir brauchen geistliche Nahrung direkt aus der Bibel. Wenn wir das Studium der Bibel vernachlässigen, können wir geistlich nicht wachsen. Wenn wir theologische Schriften überbewerten und diese wichtiger werden als Gottes Wort, meine ich, können wir auch geistlich nicht wachsen. Denn wir stehen dann in einer konstanten Situation des Zweifelns, da die Theologen ja ständig miteinander in einem Widerstreit stehen. Halten wir uns doch an die klaren Aussagen der Schrift, die uns den Weg zeigt, den wir gehen sollen. Die Bestimmung für die Menschheit kann nur aus der Heiligen Schrift erkannt werden, denn es ist niemandem je in den Sinn gekommen, was Gott in seinem Plan für die Menschheit vorgesehen hat. Sein Vorhaben ist so überragend, dass keine menschliche Fantasie sich dies je hätte ausdenken können. Paulus, Petrus und Johannes vermitteln uns in ihren Schreiben tiefe geistliche Erkenntnisse über Gottes Plan. Da wir Gottes Kinder sind, haben wir Zugang durch den Geist Gottes zu der herrlichen Wahrheit, die er in seinem Wort offenbart hat. Wie es heißt: Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes (1. Korinther 2, 9-10). Gottes Plan beinhaltet unsere Einheit in Christus durch seinen Geist, der uns gegeben ist als Unterpfand unseres Erbes. Hat nicht Gott erwählt die Armen dieser Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben?“ (Jakobus 2, 5).

Gott hat uns durch seinen Geist den Sinn dazu gegeben, seinen herrlichen Plan zu verstehen. Uns ist es gegeben, die wir durch Christus aus dieser Welt ausgesondert sind. Jesus hatte seinen Jüngern gesagt: Euch ist´s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes...“ (Lukas 8, 10). Gottes Plan für den Menschen ist so erhaben, dass sogar die, die sein Wort kennen sollten, es nicht in seiner ganzen Tragweite verstehen. Die Propheten hätten auch gerne Einblick gehabt in das Evangelium über das Reich Gottes, das uns in Gottes Wort offenbart ist: …und haben geforscht, auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi deutete, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach. Ihnen ist offenbart worden, daß sie nicht sich selbst, sondern uns dienten mit dem, was euch nun verkündigt ist durch die, die euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, – Dinge, in welche auch die Engel begehren zu schauen (1. Petrus 1, 11-12). In dieser Predigt befassen wir uns mit einem Thema, dass uns klar Gottes Plan zeigen soll. Wir sind durch Jesus Christus in ein neues Leben eingegangen. Wie klar ist dies in unserem Glauben eingebettet? Wir sollten auch den Unterschied kennen zwischen dem, was wir waren, und dem, was wir jetzt sind. Wir waren tot, wie Paulus sagt: Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet worden“ (Epheser 2, 4-5). Wir waren auch tot wie alle anderen, aber wir sind durch die Gnade Gottes vom Tod zum Leben in Christus versetzt worden. Der natürliche Mensch lebt in der Sünde und ist nach der Schrift tot. Nach der Schrift kann der Mensch durch seinen menschlichen Geist nur das erforschen, was seinen natürlichen Anlagen entspricht. Er hat lediglich eine physische Existenz und kann darüber hinaus von sich aus keine wahre geistliche Erkenntnis erlangen. Er ist in seinem natürlichen Zustand blind. Wie geschrieben steht: Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag (Römer 11, 8). Paulus sagte mit dieser Schrift aus (Jesaja 29, 10), dass diese Blindheit hinsichtlich der Wahrheit Gottes nicht aufgehoben wurde.

Israel erkannte die Wahrheit nicht, wie Paulus sagt, bis zum heutigen Tag. Kein Mensch kann die Wahrheit aus eigener Kraft erkennen und danach handeln. Es ist Gottes Wirken, wenn Menschen durch den Geist Gottes anfangen, geistliche Dinge zu verstehen. Jesus sagt: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart“ (Matthäus 11, 25).

Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass wir heute in einer Zeit leben, wo die Erkenntnis der Wahrheit der biblischen Lehre großenteils verloren gegangen ist. Betrachten wir doch mal die Situation in dieser Welt. Es ist nicht viel anders als zur Zeit des Paulus. Er verkündete das Evangelium, und was musste er erkennen? Es gab geistliche Taubheit und Blindheit. Wie wir feststellen müssen, ist es bis zum heutigen Tag auch nicht anders, weil Gott einen Geist der Betäubung gegeben hat. Somit können auch nur die die Wahrheit Gottes erkennen, die er dazu berufen hat. Wir müssen heute feststellen, wenn wir uns die Christenheit ansehen, dass die biblische Wahrheit häufig nicht richtig verstanden und auch nicht geglaubt wird. Die Theologen deuten die Schrift auf der Grundlage ihrer traditionellen Sicht. Es fehlt so manchen ein geistliches Verständnis. Sie nehmen lediglich einzelne Schriftstellen, um ihre Lehre zu untermauern, ohne jedoch die Gesamtheit der Lehre der Bibel zu beachten. Es gibt die unterschiedlichsten Ansichten über die Lehren der Bibel, genauso wie es Hunderte unterschiedliche christliche Gemeinden gibt. Und was nicht in ihr Schema passt, kann auch nicht sein, auch wenn die Schrift es klar und deutlich aussagt. Die Erkenntnis der heutigen traditionellen Christenheit ist sehr eingeschränkt. Dies ist jedoch auch kein Wunder, weil man die fundamentalsten Wahrheiten relativiert oder umdeutet. Es ist schon erstaunlich, wie wenig Gott in der traditionellen Glaubensrichtung noch eine Rolle spielt. Von kirchlicher Seite hört und liest man irgendwelche Philosophierereien über die Schrift, die eigentlich niemandem etwas geben. Weil sie nicht das Wort Gottes achten, interpretieren sie lediglich ihre Gedanken in die Schrift hinein. Wir sollten uns im Klaren sein, dass Menschen, die den Geist Christi nicht haben, ihm auch nicht gehören, nicht sein sind. Warum akzeptiert man heute Segnungen von allen möglichen sündigen Handlungen, wie die gleichgeschlechtliche Partnerschaft? Ist es nicht, weil man Gottes Wort nicht achtet und selbst ein Teil dieser Welt geworden ist? Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen [befreien]die Ungerechten aber aufzubewahren für den Tag des Gerichts, um sie zu strafen [zur Bestrafung aufzubewahren]allermeist aber die, die dem Fleisch nachwandeln in der unreinen Lust… (2. Petrus 2, 9-10). Der Mensch, der geistlich tot ist, bleibt in seinen Sünden und wird in das Gericht kommen am Ende der Zeit.

Der natürliche Mensch ohne das Leben in Christus ist in sich tot. Wir mögen es vielleicht nicht verstehen, dass jemand, der sich nicht zu Christus bekehrt, tot sein soll. Jesus selbst beschreibt diejenigen als tot, die ein Teil dieser Welt sind. Jesus sprach über seine Nachfolge, als einige zu ihm kamen und sagten, dass sie ihm folgen wollten, und er sagte zu einem:  …Folge mir nach! der sprach aber: Herr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes! (Lukas 9, 59-60). Dieser Mensch meinte noch abwarten zu können mit der Nachfolge, aber Jesus sagt: Lass die Toten diese Angelegenheit regeln und folge mir nach. Der Mensch ist ohne Gottes Geist in sich tot. Wir gehören nicht in diese Welt, weil wir durch den Geist Christi das Leben haben, der Tod herrscht nicht mehr über uns. Bedeutet es dann, dass wir nicht mehr sterben können? Nein, aber es bedeutet, dass wir in unserem Herrn Jesus Christus leben. Wir sind nicht mehr unter der Todesstrafe, sondern haben das Leben in Christus, unserem Herrn. Und so sagt Johannes: Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind…“ (1. Johannes 3, 14). Können wir dies auch mit Sicherheit sagen, oder meinen wir uns noch in irgendeiner Weise für das neue Leben qualifizieren zu müssen? Wer nicht in einem neuen Leben durch Christus lebt, ist in sich tot! Wir aber sind nicht im Tod, sondern sind lebendig gemacht durch unseren Herrn, denn unser Leben ist Christus. Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden“ (Kolosser 2, 13)Der natürliche Mensch ist tot. Er hat lediglich eine physische Existenz, darüber hinaus hat er nichts zu hoffen. Er wird nach seinen Werken gerichtet werden. Die in Jesus Christus sind, haben das Leben durch ihn und kommen nicht ins Gericht. Wir sind vom Tode zum Leben gekommen.

Wir haben ein Leben durch die Gnade Gottes, das uns keiner nehmen kann. Es ist für uns wichtig zu verstehen, dass, wenn wir einmal in Jesus Christus von Gott angenommen sind, wir nie wieder zu dem zurückgehen wollen, woher wir gekommen sind. Unser jetziges Leben gehört Gott. Wir werden sterben wie alle anderen auch und müssen auch manche Widrigkeiten des Lebens mit Gottes Hilfe überstehen. Wir sind jedoch von der todbringenden Sünde durch Christi Opfer befreit. Was wir jetzt leben, das leben wir in Christus im Geist. … „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen“ (Römer 8, 9-10). Die Gerechtigkeit Christi wird uns in vollem Maße angerechnet, und durch seinen Geist haben wir ein neues Leben der Unvergänglichkeit. Ja, wir sind immer noch sterblich, aber wir sind eine neue Kreatur durch seinen Geist in uns. Es ist wie der Same eines unvergänglichen Lebens. Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch den Geist, der in euch wohnt (Römer 8, 11). Letztendlich werden wir bei der Auferstehung lebendig gemacht. Weil wir jetzt unser Leben durch den Geist Christi leben, werden wir auferweckt werden, wie auch Christus auferweckt wurde. Wenn wir das jetzige Leben in Christus verstehen wollen, können wir es nur durch das Symbol der Taufe verstehen. So sind wir mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln (Römer 6, 4)Die Symbolik ist ganz einfach zu verstehen, wenn wir wissen, dass die Taufe durch Untertauchen geschieht. Es zeigt uns das Begraben sein mit Christus, und, aus dem Wasser steigend, die Auferstehung zu einem neuen Leben. Unser Leben in Christus ist ein neues Leben, das nicht mehr nach dem Willen des Fleisches, sondern nach Gottes Willen, nach dem Geist ausgerichtet ist. Es ist ein Leben im Geist und in der Wahrheit. Wenn wir sagen, dass wir ein neues Leben haben, so sollte es Jesus Christus in uns widerspiegeln. Und er ist darum für alle gestorben, damit die, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist... „Darum: Ist jemand in Christus, so ist, er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden (2. Korinther 5, 15; 17).

Unser Leben ist ein anderes Leben durch den Geist Christi. Wir sind nicht mehr im Tode, wenn wir in der Liebe Christi wandeln, in der Gleichheit seines Wesens. Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode“ (1. Johannes 3, 14). Wenn wir lesen, dass wir in den Tod gegeben sind durch Christus, so muss der alte Mensch der Sünde mit Christus symbolisch am Kreuz gestorben sein, so dass unser Leben jetzt ein neues, unvergängliches Leben ist. Wenn wir nicht der Sünde gestorben sind, nicht seinem Tode gleich geworden sind, werden wir es auch nicht in seiner Auferstehung sein. Und so sagt Paulus: Denn wenn wir samt ihm gepflanzt sind zur Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner Auferstehung sein, da wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf daß der Leib der Sünde aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen“ (Römer 6, 5-6). Wenn unser alter Mensch der Sünde in den Tod gegeben ist, beschreibt es nicht etwas Zukünftiges, sondern die Gegenwart, denn wir sind durch Christus vom Tode zu einem neuen Leben eingegangen, wie wir in (1. Johannes 3, 14) gelesen haben: Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind.“ Paulus sagt weiter: „Denn was er [Jesus] gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott. Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid, und lebet Gott in Christus Jesus, unserm Herrn (Römer 6, 10-11).

Wir sind vom Tod zum Leben gekommen, weil unser alter Mensch der Sünde begraben ist und wir in Christus im Geist als eine neue Kreatur leben. Wir sind Gottes Eigentum und nicht ein Teil dieser in der Sünde toten Welt. Gott hat uns in sein Leben berufen, ein heiliges, Gott gefälliges Leben, in der Erwartung des zukünftigen ewigen Lebens. Denn wie er Jesus von den Toten erweckt hat, so wird er auch unsere sterblichen Leiber lebendig machen. Da wir nun Gott gehören, sind wir Herausgerufene und nicht mehr ein Teil dieser sterbenden Welt. Jesus sagte seinen Jüngern und dies gilt auch uns in dieser Zeit: Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt“ (Johannes 15, 19). Jesus hatte seine Jünger erwählt, genauso wie wir für seine Nachfolge erwählt worden sind. Jesus sagte in seinem Gebet zum Vater: Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich auch nicht von der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit (Johannes 17, 14-17).

Die Welt kann diejenigen nicht lieben, die nicht ihresgleichen sind. Wir sind Fremde in dieser Welt, und Fremde, wenn sie als solche erkannt werden, wird man nicht lieben. Wir sind aus dieser Welt Herausgerufene, wir gehören somit zum Volk Gottes, wir sind seine Kinder. Es ist uns vielleicht nicht richtig bewusst, aber als Herausgerufene sind wir Fremdlinge. Unsere Gesellschaft geht ihre eigenen Wege, die mit Gottes Wegen nichts gemein haben. Diese sterbende Welt ist nicht verbesserungsfähig. Manche Christen versuchen durch Mitwirken in der Politik oder durch Proteste Änderungen herbeizuführen. Unsere Hoffnung liegt nicht in dem Gegenwärtigen, sondern in dem Zukünftigen. Jesus betete nicht für die Welt, sondern für seine Jünger. Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein (Johannes 17, 9)Petrus macht uns in der folgenden Schrift klar, dass wir lediglich Fremdlinge im eigenen Land sind: … die ihr einst nicht ein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten, und führet einnen guten Wandel unter den Heiden, damit sie, worin sie wider euch reden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tage der Heimsuchung (1. Petrus 2, 10-12). Wir leben in der Welt, aber wir sind nicht von der Welt, denn wir sind in Christus von Gott angenommen und leben ein neues Leben durch den Geist Christi. Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung“ (1. Korinther 1, 30). Wir sind Fremdlinge. Die Heiligen, die vor uns waren, erkannten sich auch als solche nicht der Welt zugehörig. Abraham war ein Fremdling in dieser Welt, weil sein Leben Gott gehörte. Er erwartete voller Hoffnung ein anderes, besseres Leben. Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande als in einem fremden und wohnte in Hütten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung (Hebräer 11, 9). Ihre Wohnungen waren vorübergehende Behausungen in der Erwartung von etwas Besserem und Unvergänglichem. V. 13: Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und auf sie vertraut und haben sie begrüßt und bekannt, daß sie Fremdlinge und Gäste auf Erden sind V. 16: Nun aber trachten sie nach einem bessern, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet. Wir haben ein neues Leben in Christus erhalten, eine herrliche Hoffnung der Unvergänglichkeit.

Wie wir gesehen haben, hat der Mensch ohne Gottes Geist nicht die Möglichkeit, geistliche Dinge zu verstehen, die Gott in seinem Wort offenbart hat. Der natürliche Mensch bleibt unter der Sünde und dem Tod. Er hat lediglich seinen menschlichen Geist. Die meisten Menschen haben keine Ahnung von Gottes Plan für die Menschheit. Gott hat ihnen einen geist der Betäubung gegeben, Augen, dass sie nicht sehen, und Ohren, dass sie nicht hören. Die Menschen bleiben blind, solange sie nicht durch die Gnade Gottes berufen werden. Durch unseren Herrn Jesus Christus sind wir vom Tod zum Leben gekommen. Dieses Leben im Geist Christi ist ein neues Leben, ein Leben, das Christus in uns widerspiegelt. Wir leben in seiner Nachfolge. Wir sind der Sünde ein für allemal gestorben und leben für Gott. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, daß Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott. Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid, und lebet Gott in Christus Jesus, unserm Herrn. So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. Auch gebet eure Glieder nicht der Sünde hin zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebet euch selbst Gott hin, als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit (Römer 6, 8-13).

Siehe: Mit Christus gekreuzigt und Auferstanden

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003 entnommen.

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de