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Es ist wichtig zu verstehen, dass Gottes Reich niemals ein Teil von dieser Welt sein kann, nicht ein Teil irgendeines religiösen Systems dieser Welt. Denn das Reich vom Himmel wird erst mit dem Kommen Christi, durch den König der Könige auf der Erde etabliert. Die Reiche dieser ganzen Welt werden in dem Moment vergehen, wenn Jesus Christus anfängt, sein Reich auf Erden zu errichten.

Unsere gegenwärtige Zeit steht im Zeichen von Mystik und Aberglauben. Haben die Kirchen versagt, die Botschaft Christi zu verkündigen? Sollte nicht gerade das Evangelium Christi allen Völkern verkündet werden? Wir leben heute in einer Welt die offensichtlich keine Ahnung über das Evangelium Jesus Christi hat! Wie ist es möglich, dass es so wenig Kenntnis über die Botschaft Jesu Christi gibt? Es war ein bedeutender Moment in der Geschichte, als Jesus anfing über das Reich Gottes zu predigen und seinen Jünger dies zu lehren. Die Botschaft über das Reich Gottes sollte letztendlich allen Völkern verkündet werden. Es gibt auch heute Kräfte, die daran arbeiten, ein Weltreich durch humanistische Philosophie zu errichten um Frieden auf der Erde zu schaffen. Über die Reiche der Welt und über deren Einfluss auf die Menschheit, können wir folgendes sehen. „Da führte der Teufel ihn [Jesus] auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will, …“ (Lukas 4, 5-6). Es ist klar zu erkennen – wenn wir uns die Versuchung Jesu ansehen – unter welchen Einfluss unsere Welt bis zum heutigen Tag steht. Das Evangelium von Reich Gottes sollte auch heute allen Völkern verkündet werden, die Frage ist nur wer verkündet es noch? Jesus sagte: „Wenn der Menschen Sohn Kommt wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ Die Reiche dieser ganzen Welt werden in dem Moment vergehen, wenn Jesus Christus anfängt, sein Reich auf Erden zu errichten. Jesus predigte das Evangelium vom Reich Gottes, doch wir scheinen heute nicht mehr zu wissen, was mit dem Reich Gottes gemeint ist. Das Reich Gottes wurde von Jesus anfangs nur Israel verkündet. Er sagt über den Beginn der Verkündigung vom Reich folgendes: „Das Gesetz und die Propheten [weissagen] bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes verkündigt …“ (Lukas 16, 16). Ein Reich hat sowohl ein Territorium als auch einen König und Untertanen, die von dem König regiert werden. Johannes der Täufer verkündigte den Juden jedoch die Bedingungen des Reiches Gottes und sagte seinen Zuhörern: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ (Matthäus 3, 2).

Mit der Gefangennahme des Johannes endete auch seine Aufgabe. Er hatte den Weg für Jesus Christus vorbereitet und nun war die Arbeit beendet. „Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße [kehrt um] und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1, 14-15). Die Schrift zeigt uns hier, dass mit Jesus eine neue Zeit begonnen hatte, denn das Reich Gottes war durch ihn zu den Menschen gekommen. Er war der persönliche Repräsentant des Reiches Gottes. Die Juden erwarteten jedoch den Messias als einen Befreier, der sie von dem Joch des Römischen Reiches befreien sollte. Sie erwarteten und beteten, dass das Reich Gottes kommen möge, indem sich sein Reich bzw. seine Herrschaft über alle Völker der Erde manifestieren würde. Das war ihr Verständnis vom Reich, was ihnen ja auch durch die Schrift so überliefert war. Der Messias sollte ja kommen, um die Weltherrschaft zu übernehmen. Sie verstanden nur zu der Zeit nicht, dass er erst leiden musste. (Jesaja 53) beschreibt dieses ganze Leiden Christi. Auch wenn Jesus zu der Zeit nicht gekommen war, um die Reiche dieser Welt zu bezwingen, so war doch mit ihm das Reich Gottes herbeigekommen, denn er war der König und Repräsentant des Reiches. Sein Handeln in Gerechtigkeit und Liebe mit den Menschen war eine Widerspiegelung der Realität des kommenden Reiches Gottes auf Erden. Es wäre keinem Juden je eingefallen, dass das Reich Gottes im Himmel zu finden sei. Es ist das Reich vom Himmel, und diejenigen, die Christi Nachfolger sind, werden mit Christus auf der Erde regieren. Im Himmel gibt es keine Völker, die man regieren könnte. Jesus Christus hat uns teuer erkauft, dass wir ihm gehören und auch mit ihm die Herrlichkeit empfangen sollen. Die folgende Schriftstelle spricht über das Opfer Christi: …denn du bist geschlachtet und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Völkerschaften und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5, 9-10). Es scheint uns zu unwahrscheinlich zu sein einfach, die Fakten des Reiches Gottes zu akzeptieren, doch das ist die Botschaft für diese elende Welt! Eine Hoffnung, die die kühnsten Gedanken des Menschen übersteigt, es ist dennoch die Wahrheit. Paulus musste die Korinther daran erinnern, was ihre zukünftige Aufgabe sein würde. „Wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet wird, seid ihr dann nicht würdig, geringste Sachen zu richten? Wißt ihr nicht, daß wir über Engel richten werden?...“ (1. Korinther 6, 2-3). Um es noch mal zu betonen: Die Heiligen werden auf dieser Erde mit Christus regieren als Könige und Priester und die Welt nach Christi Willen und Gerechtigkeit richten. Paulus betont es noch und sagt: wisst ihr es denn nicht, dass wir über die Engel richten werden? Jesus sagte seinen Jüngern, welchen Lohn sie in seiner Nachfolge empfangen würden: „Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels“ (Matheus 19, 28).

Ein fataler Trugschluss der Juden war, dass sie meinten, aufgrund ihrer Abstammung von Abraham für das Reich qualifiziert zu sein. Sie hatten eine andere Vorstellung vom Reich Gottes, als was sie von Jesus verkündigt bekamen. Ihre Reichsvorstellung forderte von ihnen keine Umkehr, keine Reue, sondern lediglich ihre Abstammung. „Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke. Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan“ (Johannes 8, 39-40). Als Jesus vor Pilatus stand, sagte er folgendes über sein Reich: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich [meine Königsherrschaft] von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. Da sprach Pilatus: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen…“ (Johannes 18, 36-37). Es ist wichtig zu verstehen, dass Gottes Reich niemals ein Teil von dieser Welt sein kann, nicht ein Teil irgendeines religiösen Systems dieser Welt. Denn das Reich vom Himmel wird erst mit dem Kommen Christi, durch den König der Könige auf der Erde etabliert. Was lehrte Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten, bevor er in den Himmel aufgenommen wurde? Lukas berichtet: „…was Jesus anfing, zu tun und zu lehren, bis zu dem Tag, da er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, welche er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte; welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeigte durch mancherlei Beweise; und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes“ (Apostelgeschichte 1, 1-3). Das Reich Gottes war das Thema Jesu Christi bis zuletzt. Er war mit seinen Jüngern auf dem Ölberg und gab ihnen seine Anweisungen, bevor er in den Himmel aufgenommen wurde. Als dies geschah, sagten die Engel zu ihnen: „Dieser Jesus, welcher von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird so kommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“ (Apostelgeschichte 1, 11). Und in Sacharja 14, 4: „Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusalem liegt gegen Morgen“.

Jesu Christi Botschaft ist eine ganz andere Botschaft als das, was als Evangelium in den meisten Kirchen gebracht wird. Wieso hören wir nichts über dieses Evangelium vom Reich Gottes, das der ganzen Welt gepredigt werden sollte? Die christliche Evangeliumsbotschaft beinhaltet das Leiden Jesu, seine Kreuzigung, Auferstehung, Himmelfahrt und seine herrliche Wiederkunft. Keines der Elemente geht im Evangelium verloren. Und so ermutigt Petrus seine Leser und sagt vorweg: „Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn!“ (2. Petrus 1, 2). Die Nachfolger Christi sollten in der Erkenntnis der Evangeliumsbotschaft wachsen. Weiter in V. 10-11: „…Brüder, befleißiget euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen; denn wenn ihr solches tut, werdet ihr niemals straucheln, und so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesu Christus“Diese eben gelesenen Zeilen sprechen von der Zeit bei seiner Wiederkunft, wenn Jesus Christus sein Reich errichten wird, wenn die Toten, die in Christus verstorben sind, in der Auferstehung das Reich Gottes empfangen sollen. Jakobus sagt darüber: „Höret zu, meine geliebten Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen dieser Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn liebhaben?“ (Jakobus 2, 5). Jesus sagte seinen Jüngern: „Und ich verordne euch das Reich, wie mir´s mein Vater verordnet hat, daß ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels“ (Lukas 22, 29). Jesus sprach beim Abendmahl auch über das Reich seines Vaters und sagte: „Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, da ich´s neu trinken werde mit euch im Reiche meines Vaters“ (Matthäus 26, 29). Jesus Christus repräsentiert ein Reich, das nicht von dieser Welt ist, sondern vom Himmel. Die Wiederkunft Christi steht unmittelbar in Verbindung mit seinem Reich. Die Bitte "Dein Reich komme" beinhaltet den Wunsch, dass Gott in das Geschehen der Welt eingreift. Die Welt hat keine andere Hoffnung als diese. Der Mensch wäre der totalen Vernichtung preisgegeben, wenn Jesus Christus nicht wiederkommen würde, um in das Weltgeschehen einzugreifen. Dein Reich komme, war ein Teil des Gebets, das Jesus seinen Jüngern beibrachte. Das Reich Gottes hat jedoch auch jetzt schon eine gegenwärtige geistliche Bedeutung im Leben eines jeden Christen und ist eine herrliche Verheißung sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft. Auch jetzt verkündet Jesus Christus das Reich der Himmel durch uns in unserer Welt, in unserem tagtäglichen Leben, denn wir sind ein Teil dieses Reiches und repräsentieren es durch unsere beispielhafte Nachfolge Christi. Paulus ermahnte die Epheser in seinem Brief: „… daß ihr würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, und ertraget einer den andern in Liebe und seid fleißig, zu halten die Einigkeit des Geistes…“ (Epheser 4, 1-3).

Und den Thessalonichern sagt er: „…wie ihr denn wißt, daß wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeglichen unter euch ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, daß ihr würdig wandeln sollt vor Gott, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit“ (1. Thessalonicher 2, 11-12). Wir sind nicht von dieser Welt, wenn wir die dafür notwendigen Schritte unternommen haben durch, Reue, Umkehr und Glauben an das Evangelium. „Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit“ (Kolosser 3, 3). An Timotheus schreibt Paulus: „So bezeuge ich nun vor Gott und dem Herrn Jesus Christus, der da richten wird die Lebendigen und die Toten bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei zu gelegener Zeit oder zur Unzeit … Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden…“ (2 Timotheus 4, 1-3). Vers 4:  …und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich zu den Fabeln kehren“. Paulus schaute auf die Verheißungen Gottes, die Teilhabe an seinem Reich und sagt: „…hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben“ (2. Timotheus 4, 8). Wir werden einen Anteil an der zukünftigen Welt mit Christus haben, wenn er wiederkommt, um das Reich zu etablieren. Wir sind Teilhaber dieses Reiches und sind hineinversetzt in Jesus Christus, unseren Herrn. Wir haben Zugang zu Gott, unserem Vater, durch Jesus Christus und sind jetzt schon Teilhaber seines Reiches durch die Gnade Gottes, die er uns in seiner Liebe geschenkt hat. „Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden; welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung“ (Kolosser 1, 13-15).

Jesu Christi Reich herrscht, für andere verborgen, in unserem Leben, in unserem Herzen. Die Erfüllung wird natürlich erst dann kommen, wenn Jesus Christus zurückkommt als "König der Könige und Herr der Herren". Das Evangelium Gottes fordert von uns ein würdiges Wandeln nach seinem Willen, dass wir in seiner Liebe wachsen zu allen Menschen. Wir haben jetzt schon Anteil an der zukünftigen Welt und einen Vorgeschmack davon bekommen. Es ist ein Leben, das sich ganz und gar an Jesus Christus als Herrn und König unseres Lebens orientiert, auf der Grundlage des offenbarten Wortes Gottes und des Innewohnens des Heiligen Geistes. Wir sind in Christus wiedergeboren, eine neue Kreatur. Jesus sagt zu Nikodemus: „Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Laß dich´s nicht wundern, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist“ (Johannes 3, 6-8). Auch wenn wir schon eine neue Kreatur in Christus sind, so wird doch die eigentliche Wiedergeburt bei der Rückkehr Christi geschehen. Paulus macht diesen Punkt klar und sagt: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit“ (1. Korinther 15, 51-53). Die Apostel predigten das Evangelium vom Reich Gottes, dies war ihr ständiges Anliegen als eine lebendige Hoffnung. Paulus wusste, dass seine Reise nach Rom eine Reise ohne Wiederkehr werden würde und sagt: „Und nun siehe, ich weiß, daß ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, bei welchen ich umhergezogen bin und gepredigt habe das Reich Gottes“ (Apostelgeschichte 20, 25). Paulus predigte in Rom bis zuletzt in seiner Mietwohnung das Reich Gottes. …predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit aller Freimütigkeit ungehindert (Apostelgeschichte 28, 31). Jesus Christus liebt uns, er hat den Weg für uns bereitet durch seinen Leib, durch das Opfer seines physischen Lebens, auf dass wir ewig leben. Wir haben durch Jesus ein unerschütterliches Reich empfangen, in ihm besteht unsere Hoffnung der zukünftigen Dinge. Wir erleben noch nicht die Fülle dieses Reiches, jedoch sind wir bereits ein Teil davon. „Darum, weil wir ein unbewegliches Reich empfangen, haben wir Gnade, durch welche wir Gott dienen wollen, ihm zu gefallen, mit Scheu und Ehrfurcht …“ (Hebräer 12, 28). Durch Christus haben wir Zuversicht in das, was nicht erschüttert werden kann. Wir gehören zur Gemeinde der Erstgeborenen und sind durch ihn, den Mittler des Neuen Bundes, in die innigste Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater, gekommen. Jesus, unser Herr, ist für uns der einzige Zugang zum Reich Gottes. Jesus sagte folgendes über die Einstellung zum Reich, die seine Nachfolger haben sollten: „Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Lukas 18, 17). Als Kinder Gottes können wir im Glauben das Reich Gottes annehmen. Wer nicht wie ein Kind die Königsherrschaft Jesu anerkennt, an ihn nicht glaubt, der kann nicht in das Reich Gottes hineingelangen! Da wir aber Jesus Christus in allem glauben und dem, was uns in der Schrift über sein Reich gesagt ist, werden wir auch daran teilhaben. Jesus Christus ist der Grund unserer Errettung von den unfruchtbaren Wegen dieser Welt, wir sind aus der Welt herausgerufen worden zu seinem wunderbaren Licht der Erkenntnis Gottes. Darum lasst uns an den unerschütterlichen Dingen festhalten, die uns in Christus offenbart sind, und so lesen wir im Hebräerbrief: „Darum wollen wir den Anfang der Lehre Christi jetzt lassen und uns zur Vollkommenheit wenden, indem wir nicht abermals den Grund legen mit der Buße von den toten Werken, mit dem Glauben an Gott, mit der Lehre von Taufen, vom Händeauflegen, von der Auferstehung der Toten und vom ewigen Gericht“ (Hebräer 6, 1-2).

Wir haben alle Anfangsgründe unseres christlichen Lebens bereits lernen dürfen. Wir haben aber auch im Laufe unseres christlichen Lebens gesehen, dass einige von der biblischen Wahrheit abgefallen sind. Wir hatten über Christi Gleichnis gelesen, wie das Wort, der Same vom Reich Gottes, aufgenommen wurde. Einiges fiel auf guten Boden und brachte Frucht. In der folgenden Schrift geht es jedoch um diejenigen, die zur tiefen Erkenntnis und zur Bekehrung kamen und Gott angehörten und die die himmlische Gabe, den Heiligen Geist, empfangen haben, aber von der Wahrheit abgefallen sind: „Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, – und doch abgefallen sind, von neuem zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Spott machen“ (Hebräer 6, 4-5). Als wiedergeborene Christen haben wir in Jesus Christus Anteil und Zugang zum Reich Gottes, zur Königsherrschaft. Wir haben ihn als unseren Erlöser angenommen, sein Kreuz ist die Verbindung vom Tod zum Leben. Sein Leben ist unser Leben. „Darum werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfangt. Denn noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen. Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten“ (Hebräer 10, 35-39). Gott hat uns sein Wort offenbart. In Jesus Christus haben wir eine lebendige Hoffnung auf die kommende Zeit, wir sind jetzt schon versetzt in das Reich des Sohnes Gottes. Wir dürfen das Geheimnis erkennen, was uns, durch Christi Geist offenbart, in der Schrift gesagt ist. Durch sein Opfer sind wir für Gott geheiligt. Wir sind Wiedergeborene, deren Hoffnung sich nicht auf die Gegenwart richtet, sondern auf das, was Gott von Anbeginn der Welt für uns vorgesehen hat. „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, welcher unsern Leib der Niedrigkeit verwandeln wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit, nach der Kraft, mit der er sich auch alle Dinge untertan machen kann“ (Philipper 3, 20-21). Was uns in der Schrift gebracht wird, ist ein Evangelium der Hoffnung, die uns über alle Schwierigkeiten des Lebens helfen sollte, in der Erkenntnis, dass das wahre Leben noch kommen wird und wir mit Herrlichkeit überkleidet werden sollen und in der Auferstehung Christus gleichgestaltet werden. Uns ist dieses Geheimnis offenbart im Evangelium, das Paulus den Heiden predigte. „Dem aber, der euch stärken kann nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war, nun aber offenbart und kundgemacht ist durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Gehorsam des Glaubens unter allen Heiden: dem Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen“ (Römer 16, 25-27).

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003 entnommen.

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de