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Die pfingstcharismatische Bewegung und auch die Evangelikalen scheinen nur die Anbetung Jesu zu kennen und Gott den Vater vollständig zu ignorieren. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass Jesus seinen Vater verherrlichte. Jesus Christus offenbarte uns den Vater in all seinen Reden, in all seinem Handeln. Wir sehen Gottes souveränes Handeln in der Berufung und Erwählung jedes einzelnen Gotteskindes.

Wir leben heute in einer Welt, wo der Feminismus kuriose Blüten treibt. Man versucht, das Wort Gottes zu verändern, indem man allem, was maskulin in der Schrift erscheint, eine feminine Deutung zu geben versucht. Und so hat man eine Bibel produziert, die dieses feministische Gedankengut fördert und begünstigt. Dies sollte uns sicherlich nicht überraschen, wenn wir wissen, was die Schrift über unsere endzeitliche Entwicklung ganz klar zum Ausdruck bringt. Jesaja prophezeite folgendes über das endzeitliche Jerusalem und dies kann man auch auf unsere endzeitliche Entwicklung beziehen, es heißt: Kinder sind Gebieter meines Volks, und Weiber beherrschen es… Jes 3, 12 Es scheint offensichtlich, dass den männlichen Leitern unserer Gesellschaft oft die Kraft fehlt, ihre Leitungsfunktionen zu erfüllen, so dass Frauen mehr und mehr führende Aufgaben übernehmen. Dies ist gerade in unserer Zeit die Situation. Es fehlt heute generell eine fundamentale Familienstruktur, die auf der Ordnung Gottes gegründet ist, wo die männliche Seite eines heranwachsenden Jungen durch einen Vater gefördert wird. Die männliche Entwicklung, die durch eine intakte Familie und durch eine christliche liebevolle Erziehung gefördert wird, hat in unserer Gesellschaft nicht mehr den Stellenwert, den sie haben sollte. Der Vater in einer intakten Familie sollte - was wohl kein menschlicher Vater je geschafft hat -, Gott unseren Vater beispielhaft darstellen. Viele haben vielleicht selten so ein Beispiel in ihrem leiblichen Vater sehen können, oder einige haben ihren Vater überhaupt nie gekannt. Wir sehen heute immer klarer die Tendenz, biblische Offenbarung zu verschleiern und der Schrift eine andere Deutung oder Betonung zu geben. Wir erleben regelrecht ein Jesus-Phänomen in der Anbetung. Die pfingst-charismatische Bewegung und auch die Evangelikalen scheinen nur die Anbetung Jesu zu kennen und Gott den Vater vollständig zu ignorieren. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass Jesus seinen Vater verherrlichte. Jesus Christus offenbarte uns den Vater in all seinen Reden, in all seinem Handeln.

Wir wollen uns ansehen, was Jesus uns in der Heiligen Schrift über Gott den Vater zu sagen hat. Er ist der einzige, der uns etwas über ihn sagen kann. Denn er ist von Gott ausgegangen und hat sich seiner Stellung bei Gott-Vater entäußert und wurde als Mensch geboren und als solcher unter den Seinen erkannt. Er kam wegen der Sünde der Menschheit auf die Erde, um sich am Kreuz zu opfern. Er öffnete den Weg zu Gott dem Vater und versöhnte uns mit ihm. Jesu Leben war ganz auf den Willen des Vaters ausgerichtet und er vollendete es am Kreuz, denn es war der Wille des Vaters, dass er dieses Opfer für die Sünde der Menschheit bringen sollte. Dafür war er in die Welt gekommen. Jesus sprach zu seinen Jüngern, die er ausgesandt hatte, das Evangelium vom Reich Gottes zu verkündigen. Diese kamen zurück von ihrer Mission und berichteten ihm darüber, was sie in seinem Namen alles getan hatten, und so lesen wir: Zu der Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. Alles ist mir übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Lk 10, 21- 22 Wir sehen hier, dass niemand den Vater kennen würde, außer durch Jesus Christus! Nur Jesus Christus, der Sohn Gottes, kennt den Vater und wem er es offenbaren will! Er hat seinen Jüngern darüber die Erkenntnis gegeben und lehrte sie, wie sie den Vater verherrlichen sollten.

Jesus verherrlichte allezeit seinen Vater im Himmel und hat ihn durch sich selbst verherrlicht und lehrte seine Jünger, Gott den Vater anzubeten. Es bleibt den Klugen und Weisen dieser Welt verborgen, wie es Jesus seinen Jüngern sagt. Niemand kann den Vater kennen, nur wem es der Sohn offenbart hat. Auch in dieser eben gelesenen Stelle sehen wir wieder die Gnadenwahl und Souveränität Gottes. Auch die Jünger, die bei Jesus waren, wollten gerne wissen, wer Gott der Vater ist. Jesus sagt ihnen: Wenn ihr mich erkannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Sprach zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus sprach zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt mir doch um der Werke selbst willen. Joh 14, 7-11 Es ist, denke ich, klar, dass wer Jesus gesehen hatte, der hatte auch den Vater gesehen, und die Werke, die er tat, waren die Werke, die ihm der Vater aufgetragen hatte. Es wird in ähnlicher Weise bei der Rückkehr Christi, bei der Auferstehung so sein, dass die Heiligen Jesus Christus so sehen werden, wie er ist, und in seinem Wesen und in seiner Herrlichkeit werden wir auch den Vater sehen können. Denn wer Jesus gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. Nur Jesus Christus, der Sohn Gottes, kann uns offenbaren, wer der Vater ist, und uns das richtige Verhältnis zum Vater in seinem Wort klar machen. Denn: Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt. Joh 1, 18. Ist es nicht verwunderlich, dass weder die Souveränität noch die Berufung noch die Tatsache, dass keiner in den Himmel aufgefahren ist als allein der Sohn Gottes, anerkannt wird? Es ist für uns heute wichtiger denn je, das Vater-Sohn-Verhältnis klar aufzuzeigen und es richtig zu erkennen. Auch wir sind Kinder Gottes, und weil wir Kinder Gottes sind, gilt unser Lobpreis Gott dem Vater, der uns durch Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat. Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, daß ihr euch abermals fürchten müßtet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, Vater. Röm 8,14-15

Dass wir als Kinder Gottes bezeichnet werden, zeigt uns, dass wir in eine innige Einheit und Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn Gottes aufgenommen sind. Jesus Christus hat uns gezeigt, dass wir zu einer Gemeinschaft gehören, die in der Liebe durch den Geist Christi wächst und den Vater in Ehren hält. Jesus sagte in seinem Gebet, dass seine Nachfolger geheiligt sein würden in ihm und dass sie in dieser Einheit zum Vater beten würden in seinem Namen. Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. Joh 17,20-21 Als Jesus auf der Reise nach Galiläa durch Samarien kam, kam er an den Jakobsbrunnen und traf dort auf eine samaritische Frau und sprach über lebendiges Wasser mit ihr und auch über die Anbetung des Vaters und sagte: Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, da die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Joh 4, 23-24 Wir sehen hier, dass Jesus sagt, dass Gott wahre Anbeter sucht, die ihn nicht mit irgendwelchen Formeln anbeten, sondern im Geist und in der Wahrheit. Man kann den Vater nur im Geist und in der Wahrheit anbeten, dieserart Anbetung sucht Gott in denen, die durch Christi Geist mit ihm verbunden sind. Und so sagt Jesus seinen Jüngern folgendes: Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. Joh 14, 12-14 Hier kommt klar zum Ausdruck, dass die Jünger und auch wir im Namen Jesu Christi alles vom Vater erbitten dürfen und sollen. Wir haben diese Zuversicht in ihm, dass wir uns direkt an unseren Vater im Himmel wenden können. Jesus Christus, der Sohn Gottes, der zur Rechten der Majestät sitzt, wird diese unsere Bitten erfüllen mit dem Ziel, „auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne“. Es ist, denke ich, klar, dass unsere Bitten nach dem Willen Gottes geschehen sollen.

Jesus lehrte des Weiteren seine Jünger und sagte: Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. Bis zu diesem Moment, wo Jesus zu seinen Jüngern sprach, hatten sie noch nichts vom Vater erbeten im Namen Jesu, aber Jesus blickte über die Zeit hinaus, wenn sie zu Pfingsten den Heiligen Geist empfangen würden und in diese innige Gemeinschaft mit Gott dem Vater hineingenommen sein würden als wiedergeborene Kinder Gottes. Jesus sagte weiter: Solches habe ich zu euch in Gleichnissen geredet. Es kommt aber die Stunde, daß ich nicht mehr in Gleichnissen mit euch reden, sondern euch frei heraus verkündigen werde von meinem VaterJesus hatte häufig in bildlichen Sprüchen und Beispielen geredet, aber die Stunde würde kommen, da er klar über den Vater reden würde. An dem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. Joh 16, 24-27 Unser Glaube an den Vater verbindet sich mit dem Glauben an seinen Sohn, und der Glaube an den Sohn vereint sich mit dem Glauben an unseren himmlischen Vater. Jesus offenbarte den Vater seinen Jüngern und somit auch uns. Wir können den Vater vom Sohn nicht trennen, denn sie sind eins. Das Einssein bezieht sich auch auf diejenigen, die in der Nachfolge Christi leben. Jesus sagte: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen [ rauben ]Ich und der Vater sind eins. Joh 10, 29-30 Dieser eine Satzteil - „Ich und der Vater sind eins“- überragt weit unser Verstehen dessen, was Gott der Vater von sich ausgehend in seinem Sohn für uns getan hat und noch tun wird. Denn wir sind durch Jesus Christus in dieser Gemeinschaft zur Kindschaft bestimmt worden, durch Gottes unergründlichen Ratschluss, den er von Ewigkeit her in sich selbst getroffen hat. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn er [Christus] offenbart wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1 Joh 3, 2 Johannes schreibt in seinem Brief über Gott den Vater und den Sohn: Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches bei dem Vater war und uns erschienen ist 1 Johannes 1,2 : 1 Johannes 1 ,3 ... was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

Was bedeutet es, dass wir sowohl mit dem Vater als auch mit seinem Sohn Gemeinschaft haben? Durch den innewohnenden Heiligen Geist, der beginnend mit Pfingsten den Nachfolgern Christi gegeben wurde und seitdem bis zum heutigen Tag den Gläubigen in Christus geschenkt wird, haben wir Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Jesus musste erst ein wahrlich großes Opfer für die Menschheit bringen, damit wir mit Gott dem Vater versöhnt werden konnten. Jesus richtete sein Gebet an den Vater. Er hatte seine Jünger mit dem Vater vertraut gemacht und so sagt er: Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Nun haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Joh 17, 6-7 Wenn jemand zur Bekehrung kommt, so ist es von Gott gewirkt und von ihm gegeben, wie es Jesus klar zum Ausdruck bringt! Durch das Opfer Jesu Christi sind wir in die Gemeinschaft Gottes, der unser Vater ist, hineingenommen und nichts und niemand kann uns von dieser Gemeinschaft trennen. Die Welt kennt den Vater nicht, wir aber dürfen ihn kennen, denn Jesus Christus hat ihn uns in seinem Wort offenbart, und so sagt er: Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, auf daß die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen. Joh 17, 25-26 Es ist ohne Zweifel klar, dass wir durch Jesus Christus den Vater erst kennen lernen dürfen. Es soll unsere Ausrichtung sein, ihm die Ehre zu geben, der uns in seinem Sohn Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat. Wir sollten Gott unseren Vater anbeten und ihm in allem danken und ihn loben im Namen Christi. Paulus schreibt: … und Dank sagt dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden; welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Kol 1, 12-15

Es ist der Wille des Vaters, dass wir zur vollen Erkenntnis seines Willens wachsen und dass wir in seinem Sohn im Licht wandeln und in der Liebe Gottes gegründet und gefestigt sind. Als Kinder Gottes sind wir alle miteinander zusammengefügt in Jesus Christus: zu allem Reichtum an Gewissheit des Verständnisses, zu erkennen das Geheimnis Gottes, des Vaters und Christi, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Kol 2, 2-3 Es ist für uns von unschätzbarem Wert, Gott als unseren Vater und seinen Sohn Jesus Christus kennen zu dürfen. Paulus betete Gott den Vater an. Jesus hatte seinen Jüngern gesagt: „Ich und der Vater sind eins“. Und so schreibt Paulus den Ephesern: Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von welchem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat, daß er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. Eph 3,14 Es ist jedoch heute in unserer Zeit erstaunlich, dass man unter den Evangelikalen kaum noch etwas vom Vater hört. Er scheint wohl unter ihnen nicht mehr eine so bedeutende Rolle zu spielen. Jesus lehrte jedoch seine Jünger, zum Vater zu beten. Dieses Gebet wurde ihnen als Modellgebet mit auf den Weg gegeben. Das „Vater unser“, wie es genannt wird, war nicht dazu gedacht, einfach nur durch ständiges Wiederholen vorgetragen zu werden, und so sagt Jesus: Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.

Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe denn ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Mt 6, 7-10 Wir haben gelesen, dass der Vater solche Beter sucht, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Es ist Gott der Vater, dem alle Ehre und alles Lob gebührt, in dem Namen Jesu Christi. Paulus schreibt den Römern, und auch uns gilt sein Wort: Denn alles, was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch die Geduld und den Trost der Schriften die Hoffnung haben. Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr gleichgesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, auf daß ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht. Röm 15, 4-6. Es ist eben Gott unser Vater, den wir in allem verherrlichen sollen. Dies soll sich in unserem Leben dadurch zeigen, dass wir Jesus Christus nachfolgen und dass sein Beispiel in unserem Leben sichtbar wird. Wir sollen Jesus Christus in allem widerspiegeln, wir sollen ein Abglanz seines Wesens sein zur Ehre Gottes des Vaters.

Gott hat uns als seine Kinder angenommen, er hat uns in seiner Liebe Gnade erwiesen. Er hat uns aus dieser Welt herausgerufen für einen besonderen Zweck. Es fällt uns manchmal schwer zu begreifen, warum Gott gerade uns zu seinen Kindern gemacht hat. Es ist jedoch Gottes souveräner Wille und seine Gnadenwahl, uns zu seinen Kindern auserwählt zu haben. Gott hat nicht den Weisen dieser Welt den Sinn geöffnet, um ihn als Vater anzubeten, ….sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt und das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme. Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf daß, wie geschrieben steht: Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn. 1 Kor 1, 27-31 Wir können Gott, unserem Vater im Himmel, nur dankbar sein und ihn loben und preisen, wenn wir begriffen haben, was uns durch seinen Sohn geschenkt ist. Wir können für die Weisheit Gottes nur dankbar sein, wenn wir wirklich begreifen, dass Jesus Christus für alle Menschen gestorben ist und dass wir unabhängig von ihm nichts sind und auch nichts vermögen und dass er unsere Gerechtigkeit ist. Gott schaut auf das Opfer seines Sohnes, das für uns gegeben wurde, und nicht auf unsere schwachen Bemühungen, ihm zu gefallen. Wir können Gott absolut nicht gefallen, nur in der Verbindung mit Jesus Christus sieht er in uns die neue Kreatur, die, in Christus zur Reife geführt, Gott wohlgefällig sein kann.

Wir sehen Gottes souveränes Handeln in der Berufung und Erwählung jedes einzelnen Gotteskindes. Wir können Gott loben und preisen, wenn wir verstehen, was er weiterhin noch mit uns vorhat. Wenn wir uns seinem Wort zuwenden und seinen Willen in allem zu tun suchen, wird Gott uns auch weiterhin in seiner Wahrheit leiten. Wir sollen den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Solche Anbeter sucht Gott, und die hat er in denen, die im Geist Christi Gott loben und preisen und ihm die Ehre geben. Wir wollen uns noch einmal Christi Beispiel ansehen, wie er Gott seinen Vater preist: Zu der Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir. Lk 10, 21 Es ist Gottes Barmherzigkeit, die ihm zum Lobe gereicht. Auch Paulus brachte dies zum Ausdruck in seiner Erkenntnis über die Barmherzigkeit Gottes, die er in seiner souveränen Wahl sich selbst vorbehalten hat. Und so lobt Paulus Gott: O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß es ihm wiedervergolten werde? Denn von ihm und durch ihn und zu in ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. Röm 11,33-36

Predigt von Siegfried Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de