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Die Freude Gottes hat nicht in erster Linie mit unseren Emotionen zu tun, sie ist unabhängig davon. Wie kann ich das behaupten? Weil diese Freude nicht aus uns selber ist, sondern sie wirkt in uns durch den Heiligen Geist Gottes, der uns geschenkt ist. Mit dieser Art von Freude kann man sich auch unter schwierigen Umständen, unter Verfolgungen und Not freuen. Es ist häufig nicht eine überwältigende Emotion, sondern es ist ein Bewusstsein über die Verheißungen, die wir in einem Festverankerten Glauben in Jesus Christus haben.

Die Feiertage haben wir jetzt wieder hinter uns gebracht, ein neues Jahr hat begonnen. Es stellt sich die Frage, haben die meisten Menschen überhaupt begriffen, was sie da gefeiert haben? Hat man begriffen, was Christi Geburt für diese Welt bedeutet, in seiner ganzen tragweite, in seiner Verkündigung? Wenn wir uns in unserer „christlichen“ Gesellschaft umsehen so fällt es einem nicht allzu schwer festzustellen dass die meisten Menschen nicht wirklich wissen, was der Grund wahrer Freude ist. Es gibt sicher immer wieder Anlässe zu einer kurzen vergänglichen Freude. Worüber ich heute jedoch sprechen möchte ist eine andere Art von Freude, die von Gott kommt und die uns auch niemand wegnehmen kann, weil diese Freude nicht aus uns selbst ist, nicht aus uns selbst durch Emotionen hervorgerufen werden kann! Der Mensch kann sich natürlich Emotionen hingeben und meinen, diese Freude von Gott zu haben. Wir hatten uns in einer vergangenen Predigt mit Frieden befaßt, den wir in unserem Herrn im Glauben haben, und so ist Friede in unseren Herrn Jesus Christus auch nicht von der Freude zu trennen. Friede ist die Grundlage für Freude, denn ohne Frieden mit Gott kann Freude nicht existieren! Wir wollen uns heute aus Gottes Wort ansehen, was die Ursache unserer Freude ist und wie wir uns noch bewußter werden können, was zu unserer Freude beiträgt. Die Freude Gottes hat jedoch nicht in erster Linie mit unseren Emotionen zu tun, sie ist unabhängig davon. Wie kann ich das behaupten? Weil diese Freude nicht aus uns selber ist, sondern sie wirkt in uns durch den Heiligen Geist Gottes, der uns geschenkt ist. Mit dieser Art von Freude kann man sich auch unter schwierigen Umständen, unter Verfolgungen und Not freuen. Es ist häufig nicht eine überwältigende Emotion, sondern es ist ein Bewusstsein über die Verheißungen, die wir in einem Festverankerten Glauben in Jesus Christus haben. Dies kommt auch im Hebräerbrief zum Ausdruck. Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Denn durch diesen ( den Glauben ) haben die Alten Zeugnis empfangen. Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort bereitet ist, so daß alles, was man sieht, aus dem geworden ist, was man nicht sieht. Hebr 11, 1-3

Der Hebräerbrief ist ein Zeugnis derer, die vor uns ihre Glaubenskämpfe gehabt haben. Sie waren nur auf der Durchreise, jeder zu seiner Zeit. Sie achteten Gottes Wahrheit höher als ihr vergängliches Leben. Petrus zeigt in seinem Brief, dass die Gemeinde sich auch unter Verfolgung und Leiden freuen sollte, denn schließlich sollten sie bei der Wiederkunft Christi Herrlichkeit und Freude haben. Dies kommt in den folgenden Versen zum Ausdruck: Geliebte, lasset euch die Hitze (der Verfolgung), die euch begegnet zur Versuchung, nicht befremden, als widerführe euch etwas Seltsames; sondern so, wie ihr der Leiden Christi teilhaftig seid, freuet euch, auf daß ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht auf euch. 1 Petr 4, 12-14 Innerer Frieden und Freude haben ihre Ursache in der Erkenntnis und im Glauben an den gesamten Heilsplan Gottes, der uns in unserem Herrn Jesus Christus verheißen ist. Es ist eine Zuversicht, die sich über die Widrigkeiten hinaus erstreckt, die das Leben mit sich bringen mögen. So schreibt auch Jakobus: Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wisset, daß euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt. Jak 1, 2-3 Auch hier im Jakobusbrief sind es Anfechtungen, Dinge, die von außen auf sie einwirkten, die jedoch ihre Freude, die sie im Glauben hatten, nicht dämpfen sollte. Dies ist aber auch uns geschrieben, die wir in den letzten Tagen leben. Gott ist getreu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, daß ihr`s ertragen könnt. 1Kor 10, 13 Anfechtungen sind ein Teil des christlichen Lebens und es mag uns nicht gerade gut gehen aufgrund mancherlei Schwierigkeiten, wo wir gerade keine Freude haben, aber es geht hier ja nicht um Emotionen. Hebräer 11 ist als Glaubenskapitel bekannt geworden. Und so sehen wir auch die vielen Beispiele, unter welchen Widrigkeiten alle zu kämpfen hatten. Sie sind für uns als Beispiel hingestellt, die die Freuden der Vergänglichkeit als nichts geachtet haben, so wie Mose. Mose erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben, und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung. Hebr 11, 25-26 Moses geistlicher Blick richtete sich auf die herrliche Freude der zukünftigen Dinge, wie auch alle anderen Glaubensbeispiele in Kapitel 11. Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und auf sie vertraut und haben sie begrüßt und bekannt, daß sie Fremdlinge und Gäste auf Erden sind. Hebr 11, 13 Sie suchten ein anderes Vaterland. Nun aber trachten sie nach einem bessern, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet. Hebr 11, 16

Die Gläubigen sahen auf das, was nicht vor ihren Augen war, als sähen sie es, sie sahen auf die Belohnung, die sie bei der Rückkehr Jesu Christi empfangen sollten. Auch unser Glauben hat mit Erkenntnis zu tun, Erkenntnis über den Plan Gottes. Wenn wir wirklich erkennen, was Gott in seinem Sohn Jesus Christus für uns vorgesehen hat, sollten wir Freude haben, denn es ist die einzige wahre Freude, die es gibt, die in ihrer Art unvergänglich ist. (1 Petr 1, 3-12) Gott hat uns in seinem Sohn Jesus Christus alles geschenkt, er hat uns in ihm eine lebendige Hoffnung durch die Auferstehung gegeben. Wir werden ihn sehen in seiner Herrlichkeit, wie er ist. Wir werden teilhaben an den herrlichen Verheißungen, denn wie Jesus Christus auferstanden ist, werden auch wir auferstehen und an einem unvergänglichen Erbe teilhaben, das jetzt im Himmel für uns aufbewahrt ist und uns beim Kommen unseres Herrn zuteil werden wird. Petrus zeigt den verfolgten Christen, was ihre Hoffnung, über ihre Nöte hinweg, auf die ewige Erbschaft bedeutet: Leben, Gerechtigkeit, Freude, Frieden, Vollkommenheit, die glorreichen Gemeinschaft mit Christus, der Lohn und alles weitere, was Gott als himmlisches Erbe für die Christen vorgesehen hat. Wenn wir wissen, was Gott für uns vorgesehen hat, können wir uns auch darüber freuen, denn unser Blick geht dann über das hinaus, was vergänglich ist und was uns belastet, es verliert sozusagen seine Bedeutung hinsichtlich der zukünftigen Dinge, die Gott für uns bereitet hat in seinem Sohn Jesus Christus. Paulus schaute auf das zurück, was früher für ihn wichtig war, und sagt: Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles verloren habe, und achte es für Dreck, auf daß ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, daß ich nicht habe meine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit aus Gott auf Grund des Glaubens, um zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode gleichgestaltet werde, ob ich wohl gelange zur Auferstehung der Toten. Phil 3, 7-11

In Jesus Christus haben wir alles empfangen, was zur Errettung des Menschen dient, in ihm empfangen wir alle Erkenntnis, durch den Geist Christi werden wir geleitet und gestärkt mit aller Kraft, in aller Geduld, Langmut und Freude. Wir dürfen auf Gottes Verheißungen schauen, wie auch die Glaubensväter es getan haben. Auch wir sind nur auf der Durchreise und erwarten die Stadt, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist, das himmlische Jerusalem, das Gott für seine Heiligen bereitet hat (Hebr 11,10). Wir haben allen Grund, Gott zu danken für allen geistlichen Segen, ihm gebührt aller Dank Lob, Preis und Ehre. In ihm haben wir alle Weisheit und geistliche Einsicht und Erkenntnis. Paulus wünscht den Kolossern: Daß ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht, daß ihr des Herrn würdig wandelt zu allem Gefallen und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet in aller Kraft nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmut mit Freuden, und Dank sagt dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Kol 1, 9-12 Friede und Freude gehen Hand in Hand wie alle anderen Geistesgaben, die miteinander harmonieren. Gottes Wort ist Geist, geistliche Dinge können nur durch den Geist Gottes erkannt und erklärt werden. Der geistliche Mensch ergründet alles, nur er selbst kann nicht von anderen ergründet werden. Nur in der engen Beziehung zu Gott in unserem Herrn Jesus Christus liegt der Grund unserer Freude und unseres Friedens. Das Erkennen der Wahrheit, die wir von Gott haben gibt, uns die Sicherheit, die wir haben sollten. Wir sollten erkennen können, dass wir eine absolute Heilsgewissheit in unserem Erlöser Jesus Christus haben. Er sagt, er wird niemanden verlieren, den der Vater ihm gegeben hat, er wird jeden erhalten und bis zum Ende führen. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich`s auferwecke am letzten Tage. Joh 6,39 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins. Joh 10, 27-30

Wir haben einen sicheren Stand in unserem Herrn und Heiland Jesus Christus, nichts kann uns von ihm trennen. Auch wir wollen am Ende des christlichen Weges mit Paulus sagen können: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten, Dieser Glaube ist es, der uns weiter führen wird in unserem christlichen Leben, es ist ein Glaube, der uns jeden Tag begleitet, es ist ein Glaube, der uns auch täglich zum Bibelstudium und Gebet führt. Es ist ein Glaube der niemals aufhören wird, bis wir unseren Lauf vollendet haben. Jesus Christus wird uns erhalten und er wird niemanden verlieren, den Gott der Vater ihm gegeben hat. Paulus schreibt weiterHinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. 2 Tim 4, 7-8 Die Freude, die wir jetzt in unserem Herrn haben, ist aber nicht zu vergleichen mit der zukünftigen Freude, die wir haben werden, wenn unser Herr Jesus Christus kommen wird als König der Könige und Herr der Herren, wenn auch wir, wie Paulus sagt, die Krone der Gerechtigkeit empfangen werden. Aber auch jetzt schon sollten wir Freude darüber haben, was Gott für uns bereitet hat. Sie kommt aus der tiefen Erkenntnis der Wahrheit Gottes in der Schrift. Paulus sagt, dass die Philipper sich in der Wahrheit immer gewisser machen sollten und sich nicht beirren lassen und sich freuen sollten. Es ist wichtig sich mit Gottes Wort täglich und gründlich zu befassen. Weiter, meine Brüder, freuet euch in dem Herrn! Daß ich euch immer dasselbe schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch umso gewisser. Phil 3,1 Was ist der Grund der Freude auch für die Philipper in ihrem schwierigen Leben? Warum muss Paulus es nochmals wiederholen, dass sie sich freuen sollten? Denn er sagt ihnen: Freuet euch im Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Freundlichkeit lasset kund sein allen Menschen! Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! Phil 4, 4-7 Wie unsere Glaubensväter in Hebräer 11 nur Pilger auf der Durchreise waren, so sind auch wir nur Pilger, Fremde, die eine Heimat suchen, und auch wir sehen die Verheißungen nur von fern, denn unser wahres Bürgerrecht ist im Himmel aufbewahrt. Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, welcher unsern Leib der Niedrigkeit verwandeln wird, daß er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit, nach der Kraft, mit der er sich auch alle Dinge untertan machen kann. Phil 3, 20-21 Wir sollen bei der Rückkehr unsres Herrn und Heilands ihm gleichgestaltet werden, verwandelt, in einen verherrlichten Zustand versetzt werden. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn er offenbart wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1 Joh 3, 2

Wenn wir nun diese geistlichen Eigenschaften wie Friede und Freude betrachtet haben, verstehen wir auch, dass unabhängig vom Glauben kein wahrer Friede und Freude existieren kann. Die geistliche Freude ist unabhängig von den Umständen, die uns umgeben. Durch die Verheißungen erkennen wir, was in unserem Leben von Bedeutung ist, und diese Bedeutung ist geistlicher Art. Wir können Freude in unserem Herrn Jesus Christus haben, weil wir den gesamten Heilsplan Gottes in seinem Sohn verwirklicht sehen können. Wir haben die Wahrheit erkannt, und diese Wahrheit, die in der Schrift gegründet ist, hat uns frei gemacht und ist uns von Gott geschenkt. Es ist ein unvergänglicher Schatz, wie es Paulus an die Korinther schreibt und sagt: Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns. Wir werden allenthalben bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesus am Leibe, auf daß auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.2 Kor 4, 7-10 Es mag außergewöhnlich klingen, dass Christen in ihren Schwierigkeiten Frieden und Freude haben sollten, und doch ist es das, was die Schrift in aller Klarheit zum Ausdruck bringt, denn unsere Hoffnung liegt in unserem Herrn Jesus Christus. Jesus sprach zu seinen Jüngern: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Joh 16, 33 Diese Welt ist vergänglich mit all ihren vergänglichen Freuden! Wenn wir uns in unserer Welt umsehen, sehen wir viele Menschen, die sich in verschiedene Vergnügen stürzen und trotzdem keine Freude haben. Sie leben in Scheinwelten, die ihnen keine dauerhafte Befriedigung gibt. Die Freude in unserer Gesellschaft ist eine ganz andere Freude. Diese Art Freude ist allein auf das Befriedigen des eigenen Ichs gerichtet und ist ein Leben ohne Gott. Wenn Gott überhaupt eine Rolle spielt in einer gottlosen Gesellschaft, so ist es nur eine kleine Nebenrolle, die man ihm zubilligt. Gott scheint man nur bei der Geburt, Hochzeit und Beerdigung zu brauchen. Das Leben zwischen Geburt und Tod läuft dann bei den meisten auf recht freudlosen Bahnen dahin. Es gibt sicherlich auch Höhepunkte im Leben eines Menschen, der von Gott nichts wissen will, ja es kann sogar gelegentlich Freude geben, nur ist es eine vergängliche Freude. Betrachten wir mal das Leben aus der Sicht des Predigers Salomo. Er sagt, dass man Freude im Leben haben sollte, doch würde diese Freude nicht immer bleiben. Denn wenn der Mensch viele Jahre lebt, soll er in ihnen allen sich freuen und an die Tage der Finsternis denken, daß sie viel sein werden. Alles was kommt, ist Nichtigkeit. Pred 11, 8 Die Freude die ein Mensch in seiner Vergänglichkeit hat, wenn es alleine darum geht, Spaß zu haben, ist eine sehr vergängliche Freude. Das ganze physische Dasein unterliegt der "Nichtigkeit", der Vergänglichkeit. Wir brauchen uns nur in unserer Gesellschaft umzusehen. Wahre Freude und innerer Frieden sind in dieser Gesellschaft nicht vorhanden. Im Leben des geistlichen Menschen gibt es inneren Frieden und Freude als Frucht des Geistes. Frieden, Freude und auch alle anderen Geistesgaben sollen in unserem Leben im Glauben sichtbar werden, im Vertrauen und in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus. In unserer Gesellschaft geht es nur um die Verwirklichung des Ich, um streben nach Reichtum, um ein Abmühen mit vielen komplizierten, ermüdenden, unlösbaren Fragen und Problemen. Oder es geht um ein Jagen nach Vergnügen im Leben, und so wird die „Freude“ bald erschöpft sein, sie wird dahinschwinden, und übrig bleibt Unzufriedenheit und Frustration. Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid. Spr 14, 13

Es gibt die einfachen Dinge, woran der Mensch sich erfreuen kann. Es ist nicht notwendig, hier eine Liste zu machen, wir wissen selbst, dass es ganz einfache Dinge sind, die uns Freude bereiten können. Friede und Freude sind ein sichtbares Zeichen des inneren Zustands. Freude tritt klar zu Tage wie eine aufgehende Sonne, wenn sie hell den Tag erleuchtet. Gott möchte, dass wir in unserem Leben Freude haben und dass wir unser Leben nicht mit allen möglichen Dingen belasten und uns unnötig herumplagen. Jeder sollte selbst mal überlegen: Womit mache ich mein Leben kompliziert und wie kann ich mein Leben vereinfachen? Machen wir uns immer wieder unnötige Sorgen? Jesus lehrte seine Nachfolger, sich nicht zu sorgen, und sagt: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht für eueren Leib, was ihr anziehen sollt. Luk 12, 22 Unser Vertrauen beruht darin, dass Gott für uns da ist, dass er unsere Gebete erhört und dass in ihm alle Antworten liegen. Wir haben in Gott keine vergängliche Freude, es ist ein immerwährendes Vertrauen und Hoffen auf ihn. Wenn unsere Ruhe in Jesus Christus besteht, werden wir nicht so leicht verzagt werden, werden wir nicht gleich aus der Bahn geworfen, wenn sich die geringsten Schwierigkeiten gegen uns erheben. Jesus zeigt uns seinen Weg, den wir gehen sollen, der letztendlich in seine ewig währende Freude münden wird. Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seidt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes! Röm 15, 13 Jesus sagt zu allen Menschen, die ihren eigenen Weg gehen dass er allein der Weg ist, der zu innerem Frieden und Freude führt, es gibt keinen anderen: "Ich bin der Weg"! Es gibt nur einen einzigen Weg, Jesus Christus. In ihm ist: Liebe, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit. Das sind Auswirkungen des Heiligen Geistes, die uns durch Gottes Gnade zuteil geworden sind. Wo wahre göttliche Freiheit ist, da ist Friede. Wo Friede ist, ist auch Freude! Friede und Freude sind gerade da zu finden, wo die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in unseren Herzen ausgegossen ist. Es ist die Art Freude, die wir in unserem Herrn Jesus Christus haben können. Ist es nicht ein Wunder, dass er eine Sinnesänderung in unserem Leben bewirkt hat? Dass wir zur Reue gefunden haben! Dass wir uns zu ihm bekehrt haben! Dass unser Leben ihm gehört! Die Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Röm 5, 5

Jesus Christus, unser Herr, ist der Grund unserer Freude, er ist der Anfang und das Ende aller Dinge. Jesus ist der einzige Weg, die einzige Hoffnung für die gesamte Menschheit, der einzige Grund zur Freude! Früher vertrat man in den christlichen Kirchen die Ansicht, dass Freude nicht ein Teil des christlichen Lebens ist. Jesus aber hatte große Freude daran, dem Vater durch ein fruchtbringendes Leben zu gefallen, er ist unser Beispiel: und aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher um der Freude willen, die vor ihm lag, das Kreuz erduldete und die Schande nicht achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Hebr 12, 2 Der Zweck seiner Lehre war es, den Menschen ein volles, erfülltes Leben, nicht etwa eine freudlose Existenz, zu geben und so sagt Jesus: Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen. Joh 10, 10 Auch die Anweisungen an die Jünger waren lediglich dazu gedacht, ihre Freude vollkommen werden zu lassen. Joh 15, 11 Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde. Paulus wusste aus eigener Erfahrung genau, dass man es nicht immer leicht hat im Leben. Kom. Manchmal machen es die Bedrängnisse und Beschwernisse des Lebens den Menschen beinahe unmöglich, glücklich zu sein. Doch das verlangt Paulus auch gar nicht von seinen Lesern. Er ermutigt sie vielmehr, sich in dem Herrn zu freuen, und wiederholt diese Bitte sogleich noch einmal. Ihre Freude soll sich auf Christus gründen. Ungeachtet der Tatsache, dass auch Christen natürlich viele Gründe haben, unglücklich zu sein, kann ihr Herr ihnen dennoch jederzeit Anlaß zur Freude geben. Paulus selbst ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen Menschen, der diese innere Freude besitzt, auch wenn die äußeren Umstände gegen ihn sind. Er wurde verfolgt, gefangengenommen und befand sich mehr als einmal in Lebensgefahr. Schauen wir uns noch einige Schriftstellen an. Es ist der Wunsch, den Jesus im Gebet äußert, dass wir seine Freude in vollem Maß in uns haben würden. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Joh 17, 13-14 So können wir sagen, dass die Freude, von der wir in Prediger gelesen haben, eine andere Freude ist, eine Freude, die der Mensch natürlicherweise in seinem vergänglichen Leben haben kann. Sie ist deshalb auch nicht vergleichbar mit der Freude im Heiligen Geist, die nicht abhängig ist von den Umständen des Lebens. Die Freude im Geist kann auch durch Widrigkeiten nicht aufhören. Wenn wir uns an unseren Herrn Jesus Christus halten und auf ihn vertrauen, ihm glauben, so werden wir immer wieder gestärkt werden. Jesus Christus ist für uns ein leuchtendes Beispiel. Er, der soviel Widerspruch hinnehmen musste in dieser Welt. Jesus hat die Schmach des Kreuzes auf sich genommen in der Erwartung und Freude auf die zukünftigen Dinge, die Gott für uns vorbereitet hat. So laßt uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. So laßt uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Hebr 13, 13-15

Predigt von Siegfried Albert Pietralla www.fundamente-der-wahrheit.de